Kapitel 1

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Draußen zwitscherten die Vögel glücklich und goldene Sonnenstrahlen fiehlen durch die Fenster der Küche. Miri, eigentlich Miranda, huschte in die Küche.

Am Tisch saßen ihr Bruder Mark und ihre Eltern. Ihr Vater Thomas blätterte in der Zeitung und ihre Mutter Lin unterhielt sich mit Mark- wobei sie redete und er ab und an vom Handy hoch sah oder etwas unverständliches brummte.

Als Lin ihre Tochter entdeckte, huschte ihr ein Lächeln über die Lippen: "Miri, wie schön das du wach bist! Endlich ist jemand da, mit dem ich mich auch unterhalten kann.", Lin warf ihrem sechzehn Jährigen Sohn und ihrem Mann einen vorwurfsvollen Blick zu. Allerdings schwebte in diesem auch eine Note ironie und schelm mit. Grinsend setzte sich Miri.

Sie griff nach dem Marmeladenglas und dachte über den kommenden Tag nach.
Es war ende Frühling und fast schon Sommer. Vielleicht könnte sie mit ihrer neuen Freundin Nina etwas unternehmen?
Nina war seit dem Miri und ihre Familie hier, in ein kleines Dorf wo jeder jeden kennt gezogen waren, ihre allerbeste Freundin.
Sie hatte immer viele Probleme mit dem Anschlussfinden gehabt, aber seit sie auf das Gymnasium gekommen war, war alles anders. Sie musste nun mit dem Bus zur Schule ins nächste Dorf fahren und hatte dort ihre Freundin gefunden. Nina war alles was man sich unter einer Besten Freundin vorstellen konnte.

Nina war immer ehrlich und hatte keine Scheu davor, Miri den Rücken zu stärken- bei was auch immer! Sei es, dass jemand sie ärgerte, oder Miri einfach traurig war. Nina war da!

Miri konnte sich tatsächlich kein Leben ohne Nina vorstellen! Hoffentlich würden sie NIEWIEDER wegziehen! Das dachte sie fast täglich, denn früher mussten sie fast monatlich umziehen, weil ihre Mutter immer wo anders eingesetzt wurde. Das war immer ziehmlich lästig gewesen, aber nun waren sie schon seit einem Halben Jahr hier.

"Mama, kann ich mich gleich mit Nina treffen? Wir wollten das neue Eis im Sortiment ausprobieren.", fragte Miri hoffnungsvoll. Lin nickte warm lächelnd: "Klar, aber um 12 gibt es Mittag, da bist du wieder hier.". Miri sprang auf, gab ihrer Mutter einen Kuss und lief nach oben.

Dort zog sie sich um und putzte Zähne. Danach tippte sie ihrer Freundin eine Nachricht:
Eis auf dem Marktplatz?

sofort kam die Antwort:

Bin dabei!

Dann eine weitere:

Wann? Jetzt?

sie tippte ihr die Antwort zurück und schon kam ein Daumen nach oben zurück.

Miri schwang sich auf den Sattel ihres Fahrrads und strampelte los...

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