Benedict x Reader /Violett Evergarden/

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POV Reader

Ich rannte hektisch durch die Straßen und Gassen von Leiden. Immer wieder sah ich mich panisch um und schob den Brief währenddessen tief in eine der zwei Taschen meines Kleides. „Da! Na los, Schnappt sie/ ihn euch!", rief die Stimme des wütenden Kommandanten des Söldnerteams, was mein Vater für die Suche mach mit arrangiert hat.

Warum er das getan hat? Weil ich von zuhause abgehauen bin. Aber mit guten mm Grund! Ich sollte verheiratet werden, mit dem abscheulichsten und widerlichsten reichen Schnösel, den es gab. So jemanden konnte man doch nicht heiraten! Die Hochzeit sollte bereits in einer Woche stattfinden. Da hatte ich einfach ein paar Bettlaken zusammengeknotet, aus dem Fenster geworfen, war rausgeklettert und nun rannte ich durch komplett Leiden, auf der Flucht vor den Söldnern, die mich leider bei meiner Flucht entdeckt hatten.

Ich bog so schnell in eine schmale Gasse, wie es mir meine Absatzschuhe erlaubten. Ich musste Seidwerts-Steps machen, da es eine wirklich schmale Gasse war. Am Ende kam ich an einer bunten, belebten Wohnstraße raus. Ich warf einen schnellen Blick zurück und erblickte am Anfang der Gasse den Söldner Kommandanten. Ich rannte weiter, immer noch den Blick nach Hinten gerichtet. Leider führte das dazu, dass ich mitten in eine Person reinrannte. „Woah!", rief die Person und unter gefühlt tausend herum flatternden Briefen stürzte ich nach hinten zu Boden.

„Aua", stöhnte ich schmerzvoll und rieb mir meinen Hinterkopf. Kurz hatte ich alles vergessen, warum ich hier war, wo ich war. Ich hatte meine komplette Aufmerksamkeit auf den Jungen Mann, ungefähr in meinem Alter, gerichtet. Er stand immer noch, rieb sich allerdings das Gesicht, wo ich ihn wohl getroffen hatte. Er hatte blonde, strubbelige Haare und trug eine braune Ledertasche bei sich. Blaue Augen wie Saphire musterten mich neugierig.

Erst jetzt realisierte ich, was ich da getan hatte. Schnell richtete ich mich auf und entschuldigte mich tausendfach: „Es tut mir unendlich leid! Wirklich! Ich werde es Wieder gutmachen!". Hinter mir hörte ich die Rufe der Söldner. „Ein anderes Mal", ergänzte ich hastig. Mein Blick fiel auf das gelbe Motor Fahrrad, dass offensichtlich ihm gehörte. „Ist das deins? Bist du Briefträger?", fragte ich eilig und warf einen Blick zurück. Der Mann nickte. „Bitte fahr mich zur Post!", bat ich ihn und setzte mich schon ins Gefährt. Der Mann sah mich etwas überfordert an: „Wie bitte?". Ich sah wieder zurück. Die Zeit wurde knapp. „Bitte! Schnell! Ich erkläre es dir auf dem Weg!", rief ich eilig und sah ihn ungeduldig an. Der Junge Mann erkannte, wen ich die ganze Zeit hektisch ansah, überlegte für eine Sekunde und entschied dann offenbar, mir zu helfen.

Er setzte sich vor mich, rief laut: „Gut festhalten!" und raste dann in einem Wahnsinns Tempo durch die Straße. Vor Scheck klammerte ich mich an ihn dran und hatte auch nicht mehr so schnell vor, ihn loszulassen, so wie er fuhr. Auf der Hauptstraße schlängelte er sich durch den Verkehr. Irgendwann drosselte er das Tempo und fing an, mit mir zu reden: „Also ich hab einige Fragen! Wer bist du? Woher kommst du? Warum sollte ich dich wegfahren? Wer waren diese Typen?". Ich brauchte einen Moment, ehe ich verstand, was er gesagt hatte. Laut seufzte ich auf. „Mein Name ist Y/n N/n, sehr erfreut. Ich komme aus der Familie N/n des Osten der Stadt. Vielen Dank für Ihre Hilfe!", fing ich an zu reden.

Ich konnte das Gesicht meines Fahrers nicht sehen, ich hörte aber die Unsicherheit aus seiner Stimme. „N/n? Ist das nicht Diese Familie, dessen Firma letztens Bankrott gegangen ist?", fragte er. Ich bejahte. Das war auch der Grund, warum ich diesen reichen Schnösel heiraten sollte. Ich seufzte. Viel zu lange hatte ich geschwiegen und meine Probleme in mich reingefressen. Zeit den Mund aufzumachen! Und warum nicht in Anwesenheit eines Mannes, den ich seit ein paar Minuten kenne und der mich rein theoretisch auch entführen könnte?

„Meine Familie ist pleite gegangen, ja. Deshalb wollten meine Eltern mit einem widerlichen und abscheulichen, reichen Adel- Fuzzi verheiraten. Aber ich will das nicht! Also bin ich angehauen. Dummerweise haben mich die Söldner verfolgt, die mein Vater auch mich angesetzt hatte. Ich bin ne Weile gerannt und da bin ich in dich reingelaufen, Äh-" „Benedict. Benedict Blue" „ In dich reingelaufen, Benedict. Als ich dein Post-Fahrrad gesehen hab, durchfuhr mich ein Geistesblitz. Ich wollte eh zur Post, um einen Brief abzugeben. Tja, den Rest kennst du ja", erzählte ich in einem langen Monolog.

Benedict hatte während der gesamten Erzählung ruhig zugehört, regte sich jetzt aber ziemlich über meine egoistischen Eltern auf. Ich musste etwas Lächeln, da es schon irgendwie süß war, wie er sich meinetwegen so aufregte. Ich sah mich etwas um, als mir auffiel, dass ich immer noch Benedict umklammerte. Erschrocken ließ ich los, entschuldigte mich, bereute aber im selben Moment, losgelassen zu haben, da ich zur Seite taumelte. Benedict bemerkte dies und griff schnell nach meinem Arm und drückte mich zurück. „Halt dich lieber weiter fest", meinte er. Ich könnte schwören, seine Ohren wären rot.

Wir beide schwiegen wieder. Doch es war kein unangenehmes Schweigen. Nein, im Gegenteil! Ich genoss es sogar ein bisschen. Jetzt wo ich kurz Zeit zum Nachdenken hatte, fiel mir auf, dass ich ziemlich Glück hatte, dass Benedict so sympathisch war. Er hatte mich, eine wildfremde junge Frau, einfach mitgenommen. Ich lächelte leicht.

„Und wir sind angekommen", meinte Benedict nach einiger Zeit. Ich schwang mich vom
Post-Mottor-Fahrrad-Dingsda und schüttelte Benedict dankbar die Hand. „Vielen vielen lieben Dank! Ich mache es wieder gut, versprochen!", bedankte ich mich überschwänglich. Benedict kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. „Keine Ursache. Gerne doch". Ich strahlte ihn an. Dann drehte ich mich um und betrat die Postfiliale.

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