𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 18

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Gemeinsam mit Chris sitze ich im Behandlungsraum, wo der Lungenfunktionstest gemacht wird. Die Schwester, dessen Namen ich bereits vergessen habe, sitzt gegenüber von mir und tippt irgendwas an ihrem Computer ein. Dabei betrachte ich ihre langen braunen Locken, welche ihr ab und an ins Gesicht rutschen. Manchmal hätte ich auch gerne Locken, wobei diese auch sehr unpraktisch für Frisuren sein können. Wenn man aber Mal ehrlich ist, sind auch glatte Haare nicht immer einfach zu bändigen.
Nach einer Weile scheint sie fertig zu sein, denn dann blickt sie mir direkt in die Augen:
„So nun zu dir.. du bekommst von mir jetzt dieses Mundstück und diese Nasenklammer. Das Mundstück nimmst du in den Mund und dann atmest du ganz ruhig und so tief wie möglich ein und aus. Dabei wirst du die Nasenklammer aufhaben, damit du nicht ausversehen durch die Nase atmest. Sonst bekommen wir keine Ergebnisse.", meint sie zu mir und reicht mir danach die besagten Dinge. Misstrauisch klemme ich mir die Nasenklammer auf die Nase und stecke mir das Mundstück in den Mund. Das Mundstück ist durch einen Schlauch mit dem Computer verbunden. Dabei beobachtet mich die Schwester die ganze Zeit. Als ich fertig bin, nickt sie zufrieden und erklärt mir dann, dass ich jetzt einfach so tief wie möglich ein- und ausatmen soll.
„Genau. Schön gleichmäßig und so tief wie möglich. Nicht erschrecken, es wird gleich eine Klappe runter gehen, welche sich da drin befindet. Ich weiß, dass das Atmen dann sehr komisch ist, aber bitte trotzdem einfach normal weiter atmen!", meint Sophia, sofern ich ihren Namen jetzt korrekt entziffern konnte, welcher auf dem Namensschild steht. Vorsichtig nicke ich ihr zu. Nach wenigen Sekunden gibt sie ein lautes Jetzt von sich und schon merke ich, dass ich kaum atmen kann.

Heilige Scheiße... Einfach normal weiteratmen??!!
Es kommt doch überhaupt kein Sauerstoff zu mir. Wie soll ich da atmen?

„Perfekt! Jetzt hast du es geschafft! Ich drucke noch kurz die Ergebnisse aus und dann können Sie zu ihrem behandelnden Arzt zurückgehen.", im letzten Satz guckt sie zu Chris, welcher ihr mit einem leichten Lächeln zunickt.
Während wir zu dem Behandlungsraum zurück gehen, werde ich auch noch einmal von Chris gelobt, da ich so gut durchhalte.

Frederik bespricht seit einer halben Ewigkeit die Ergebnisse mit meinem Bruder. Eigentlich auch mit mir, aber ich starre seit einiger Zeit nur vor mich hin. Ich bin total ausgelaugt und möchte eigentlich nur noch schlafen.
Nach wenigen Minuten lege ich meinen Kopf auf Chris Schulter, welcher einen Arm um mich legt und mir zuflüstert, dass ich gleich schlafen kann.
Die nächsten fünf Minuten fühlen sich an wie Stunden, immer wieder fallen meine Augen zu.
„... Vorne an der Rezeption müsstet ihr noch das Rezept abholen. Sollte das ganze noch Mal auftreten, kommt ihr bitte sofort wieder, aber auch wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtern sollte! Wenn sich jetzt nichts verändert, dann sehen wir uns in zwei Wochen wieder... Dir Viviana wünsche ich gute Besserung. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann auch einmal unter normalen Umständen sehen können.", ich nicke abwesend vor mich hin und gähne auch gleich noch zur Bestätigung.
Irgendwie sind Chris und ich zum Auto gekommen, wo ich auch sofort meinen Kopf an die Scheibe lehne und die Augen schließe. Nachdem mein Bruder den Motor gestartet hat, erklärt er mir, dass wir kurz zur Apotheke fahren, um mir ein Asthma-Spray zu holen. Außerdem wird mir auch direkt gesagt, dass ich ruhig im Auto warten kann.

Während der Fahrt muss ich wohl eingeschlafen sein, denn ich spüre irgendwann nur im Unterbewusstsein das mich jemand durch die Gegend trägt und ich höre leises Gemurmel. Allerdings verstehe ich kein Wort, weshalb ich nur kurz vor mich hin brumme und direkt danach nahtlos weiterschlafe.
Wach werde ich, als mir eine Person über meinen Kopf streicht. Vorsichtig öffne ich meine Augen und blicke direkt in Phils Gesicht.
„Na kleine.. wie geht's dir?", fragt er mich besorgt. Kurz überlege ich, was ich sagen soll, da mein kompletter Körper noch gefühlstot ist.
Nach einer Zeit kann ich ihm versichern, dass es mir gut geht, ich allerdings total müde bin, woraufhin er mir versichert, dass das ganz normal ist, nach der Aktion heute Mittag.
Kurz krault er mir meinen Rücken, da mittlerweile so ziemlich jeder in diesem Haus weiß, wie angenehm ich das finde.
„Kommst du dann bitte mit runter? Es gibt Abendessen.", unterbricht Phil die Stille. Vorsichtig nicke ich, da ich eigentlich keinen Hunger habe, allerdings habe ich auch keine Lust auf eine Diskussion...

𝐄𝐢𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞𝐬 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt