POV: Dag
Ich freute mich riesig, denn endlich
fing die Festivalsaison wieder an.
Ich liebte es mit Vincent und der
Band zusammen auf Festivals zu
spielen.Ich stand gerade vor der Tür unseres Studios und wartete auf Vincent, welcher jeden Augenblick kommen müsste.
Kurze Zeit später sah ich ihn schon mit seinem Auto um die Ecke fahren und fing an breit zu grinsen. Kaum war sein Auto auf dem Hof stehen geblieben und er im Begriff die Autotür zu öffnen, rannte ich auf
ihn zu und sprang ihm in die Arme. Mein bester Freund schien völlig überrumpelt und verwirrt, weswegen er auch gleich nachfragte.
"Dag. alles gut?"
Lachte er und legte nun auch seine
Arme um mich. Als wir unsere
Umarmung lösten, strahlte ich ihn
an, wie ein kleines Kind an
Weihnachten. "Alles bestens! Vincent, ich freu mich so sehr!!"
Beantwortete ich seine Frage und
machte ihm klar, wie sehr ich mich freute."Das ist schön." Lachte Vincent. Ich liebte es ihn lachen zu sehen und
spürte die Schmetterlinge in
meinem Bauch wild umher flattern,
ehe ich mit ins Lachen hineinfiel.Wir warteten noch auf den Rest der
Band und packten dann alle
zusammen den Tourbus fertig. Als
alles fertig gepackt war, sprich
Gepäck, Instrumente, usw. stiegen wir alle ein und der Bus fuhr los. Wir hatten eine exakt circa 8-stündige Fahrt vor uns. Anfangs war die Stimmung noch aufgeregt und laut. Diese verging allerdings nach einer halben Stunde wieder und viele verzogen sich in irgendwelche Ecken und machten ihren eigenen Kram. Einige saßen still herum und scrollten durch ihr Smartphone. Wieder andere zockten an der PS4. Vincent und ich saßen nebeneinander auf einer der Sitzbänke und hatten uns bis gerade eben noch über Belangloses unterhalten.Ich spürte, wie ich mich wohl fühlte
in seiner Nähe und war kurz davor
einfach meinen Kopf auf seine
Schulter fallen zu lassen, konnte
mich jedoch im letzten Moment
noch davon abhalten.
Ich konnte das gerade nicht, also verzog ich mich eine Etage weiter nach oben, dort wo die Betten waren und suchte meine Koje. Sie war ganz am Ende des Ganges, links, ganz unten. Ich war froh, dass ich diese
bekommen hatte, da sie die Ruhigste war und nicht so nah an den Anderen lag. Nur die Koje von Vincent lag nahe an meiner, denn seine war die direkt über meiner.lch legte mich hinein und zog die
kleinen Vorhänge hinter mir zu. Jetzt hatte ich hoffentlich meine
Ruhe. Denn genau in diesem
Moment brach ich ein wenig zusammen. Meine Gefühle, die ich
für Vincent entwickelt hatte
erdrückten mich innerlich. Ich
spürte wie sich langsam Tränen in
meinen Augen sammelten und kurz
darauf meine Wangen runterliefen.
Ich unterdrückte das Schluchzen, welches meinen Körper verlassen
wollte, denn ich wollte nicht gehört
werden. Von niemandem. Ich wollte
nicht, dass mich jemand schwach
sah. Außerdem würde ich mich
dann erklären müssen, warum ich
denn weinte. Ich ließ es einfach still
aus mir heraus, schniefte nur ab und zu.Nach einer Stunde stillem Geheules
hörte ich plötzlich wie jemand die
Treppe hoch lief. An den Schritten
erkannte ich sofort, dass es Vincent war.
'Warum ausgerechnet ER?!' Dachte ich mir, da ich nicht wollte, dass ich mich ihm erklären musste. Er spürte immer sofort, wenn etwas mit mir nicht stimmte und das störte mich gerade sehr. Ich war definitiv noch nicht bereit dazu, ihm meine Gefühle für ihn zu gestehen. Ich hoffte einfach, dass er mich hier unten in Ruhe liegen ließ bzw. mich gar nicht erst bemerkte. Womit ich die Rechnung wohl ohne ihn gemacht hatte, denn er hockte sich natürlich hin und zog die Vorhänge meiner Koje beiseite."Dag?"
"Hm?"
"Ist alles in Ordnung bei dir? Du
warst auf einmal weg."
"Ja, alles gut." Antwortete ich ihm
mit vom Weinen zittriger Stimme
und es klang sehr wahrscheinlich
ziemlich unüberzeugend. Das hörte
natürlich auch Vincent.
"Dag, hast du geweint?"
"Nein, wie kommst du darauf?" Ich
versuchte es zumindest, wobei ich ihn natürlich nicht überzeugen
konnte.
"Deine Stimme ist sehr zittrig, du
liegst hier alleine, du schaust mich
nicht an, während ich mit dir
rede..."
Ich drehte mich zu ihm, was ich
augenblicklich bereute, denn jetzt
hatte er meine roten Augen und die
Tränen auf meinen Wangen gesehen. Schnell drehte ich mich
wieder weg von ihm, was jetzt auch zu spät war.
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Festivalsaison (Kurzgeschichte)
FanfictionDie Festivalsaison im Hause SDP beginnt. Geht es hier lediglich darum, dass den beiden Jungs die Hitze zu Kopf gestiegen ist oder wirklich um Liebe? Wir werden sehen... Ich habe mal auf einer anderen Plattform eine Geschichte gelesen, die ich jetzt...