Haikyū Shortys Pt.2 x Reader

Hajime Iwaizumi x Reader

DN Sicht:

Genervt von den lauten Geräuschen und Gesprächen der Schüler, schaue ich mich suchend nach einem ruhigen Platz um. Meinen Zeichenblock fest an mich gedrückt, laufe ich durch die Masse an Schülern.

Als der Lärm nachlässt, sehe ich auf und bemerke, dass ich vor der Sporthalle stehe. Da die Tür offen ist, denke ich mir nichts dabei und betrete das geräumige Gebäude. Niemand da... Da die Jungs unseres Volleyballteams erst später Training haben, mache ich mich auf und begebe mich zu den Tribünen. Dort setze ich mich hin, stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und beginne zu zeichnen. Erst nur grobe Skizzen der Sporthalle und dann ein klares und detailliertes Bild. Ich weiß nicht wie lange ich hier sitze und Bilder der Sporthalle zeichne, doch als sich ein Schatten über mich legt, endet meine innerliche Ruhe. Fragend hebe ich den Kopf und sehe in ein genervtes Gesicht. Er sagt irgendwas, doch durch meine Kopfhörer verstehe ich nichts, weswegen ich einen herausziehe. ,,Wie bitte? Ich habe dich nicht gehört", frage ich ruhig.

,,Meine Frage war, ob du auch ein Fan von Oikawa bist. Wenn ja, er steht draußen und lässt sich anhimmeln. Hier wird gleich trainiert", antwortet der große Junge Mann und zieht eine Augenbraue hoch, als er auf meinen Block sieht. ,,Nein, ich bin kein Fan von ihm. Ich finde zwar, dass er nett ist, wenn er nicht gerade versucht seine schlechte Maske aufrecht zu halten, und dass er auch super Volleyball spielt, aber ich bin kein Fan", gebe ich gerade heraus. ,,Der einzige Grund, weshalb ich hier sitze ist, dass ich einfach meine Ruhe haben wollte. Ich mag das heitere Treiben auf dem Pausenhof nicht. All die falschen Leute die sich tagtäglich anlügen und so tun als wären sie etwas, was sie aber in Wirklichkeit nicht sind". ,,Ich schließe mich dir an. Wenn wir dich nicht stören, kannst du weiterhin hier sitzen und zeichnen, Ähm?", fragend sieht er mich nun an, was mich dazu veranlasst meinen zweiten Knopf ebenfalls aus dem Ohr zu meinen. ,,(Vn). Ich bin (Nn Vn)". ,,Hajime Iwaizumi". Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen und ebenfalls lächelnd nicke ich. ,,Ich bleibe gern noch hier sitzen, wenn es in Ordnung ist". ,,Andernfalls hätte ich es nicht vorgeschlagen, oder?". Mit diesen Worten dreht er um und geht.

Nach und nach betreten die restlichen Teammitglieder, so wie der Coach,  die Halle. Jeder wirft mir einen kurzen Blick zu, Oikawa sogar ein Zwinkern, was ich nur mit hochgezogener Augenbraue kommentiere. Nachdem sie ein wenig geredet haben, beginnt das Training. Oikawa, der Kapitän dieser Mannschaft, macht immer und immer wieder seinen wahnsinns Aufschlag, welchen die anderen annehmen sollen. Viele schaffen es problemlos, jedoch sind auch welche dabei, die es nicht gerallt kriegen. Die Erstklässler...

,,Kommt schon ihr kleinen Küken. Wenn ihr den nicht annehmen könnt, dann werden euch die höheren Teams in Grund und Boden stampfen", sagt Oikawa mit einem Lächeln. ,,Ach, halt die Fresse, scheiß Oikawa", schnauzt Iwaizumi und verteidigt die Jüngeren. Sein Ausraster bringt mich zum schmunzeln. Verdient du Held... Ich widme mich wieder meinem Block und lasse meinen Stift, nachdem ich meine Gedanken wieder sortiert habe, über das leicht beige Papier fahren. Nach und nach bilden sich Menschen, die Umrisse von einem Feld und dem Netz in der Mitte. Nachdem die Grundskizze sitzt, beginne ich zu schattieren und die Details zu bearbeiten. Gegen Abend, als der Trainier zum Ende des Trainings pfeift, erwache ich aus meiner Zeichenstarre und schaue auf die Jungs.

Mein Blick verfängt sich kurz mit dem von Iwaizumi und leicht nicken wir uns zu, ehe ich mir meine Sachen schnappe und mich auf den Heimweg mache.

~~Timeskip~~

Seit einigen Wochen bin ich nun regelmäßig beim Training mit dabei. Entweder zeichne ich, oder ich beobachte die Jungs. Wir haben uns auch einige Male unterhalten, weswegen es sie absolut nicht stört, dass ich hier bin. Alles in allem sind sie mir momentan mein liebstes Umfeld. Es geht hier zwar nicht gerade leise her, aber hier sind wenigstens ehrliche und aufrichtige Menschen, nicht so wie draußen.