Teil 2.

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Für einen Moment habe sie Blickkontakt und Sehun fühlt sich wie ein Idiot. Weil es hier doch kaum Mädchen mit kurzen - und schon gar nicht blonden - Haaren gibt. Aber sein Gesicht ist so rund und hat kaum markante, männliche Züge.
"Hi", begrüßt Sehun ihn, einfach nur, weil er ihn so lange abgesehen hatte. Und Leute anzusehen und nicht einmal zu Grüßen war unhöflich. Sehun hat eine gute Erziehung genossen. Eine gute, adrette und koreanische Erziehung.
Der junge Mann, dessen Haarfarbe er nicht mehr als Straßenhöterblond bezeichnet sonder als Karamellblond beschreibt, schenkt ihm einen überraschten Blick und wirkt für einen viel zu langen Moment, als wäre er ein Reh im Scheinwerferlicht. Das liegt an seinen dunklen Augen und den kurzen Wimpern, denkt Sehun, und daran, dass er unter Dem Licht einer Straßenlaterne steht.
Der überraschte Gesichtsausdruck verschwindet und ein bezauberndes Lächeln erscheit auf den fremden Lippen. "Guten Abend", begrüßt er ihn fröhlich.

Sehun glaubt nicht an Liebe auf den ersten Blick.
Aber Sehun glaubt daran, dass man sich auf den ersten Anblick angezogen fühlen kann.

Das Lächeln des anderen lenkt ihn so sehr ab, dass er den Blick nicht abwendet. Er bemerkt, dass er starrt und er bemerkt, dass das dumm ist. Und als er den Blick schnell abwendet, stolpert er über seine eigene Füße.
Die Süßigkeitenpackung rutscht aus seinen schlanken Händen, landet auf dem Boden und Sehun leistet ihr ungewollt Gesellschaft. Er möchte den erschrockenen Laut, der ihm aus seinem Mund gekommen war, gern wieder einsaugen, aber er ist ein Realist und weiß, dass es nicht geht.

Schnell rafft er sich auf und wenn das Lächeln des fremden jungen Mannes nicht der Grund für das viele Blut in seinen Wangen ist, dann ist es diese peinliche Situation. Er hätte den Bus doch nicht verpassen sollen.
"Alles okay? Ist dir was passiert?", fragt ihn der Fremde, der abrupt neben ihn aufgetaucht ist.
"Ja, alles klar", nuschelte er die Antwort und klopft sich den Dreck von der Schuluniform. Seine Knie pochen ein wenig schnerzhaft, weil sie den Aufprall abgefangen hatten, genau wie seine Hände.
Sehun traut sich zu dem anderen zu sehen und sieht das Lächeln, das ihn aus unerklärlichen Gründen aus der Bahn wirft. "Sehun", stellt er sich dann plötzlich vor.

Die kurzen, dunklen Wimpern des jungen Mannes, der etwas kleiner als er war, heben und senken sich für einen Moment viel zu schnell und dann scheint er plötzlich zu verstehen.
"Ich bin Luhan."

"Nein, du bist schön."

Sehun war kein Realist. Sehun war ein absolut peinlicher Volltrttel, der seine Schüchternheit im faldchen Moment vergaß.

Luhan sieht ihn überfordert sn und Sehun muss grinsen, damit ihm seine Aussage nicht all zu peinlich ist.
Sein Grinsen steckt Luhan an. "Danke."
Er hat einen Akzent. Sehun weiß aber nicht, woher er stammen könnte. Er ist im Moment viel zu sehr damit beschäftigt, sein Gegenüber anzusehen. Da ist kein Platz für überflüssiges Wissen, über Sprachen und Diealekte.

Luhan bückt sich, greift zu der Packung der Süßigkeiten und reicht sie Sehun.
Er nimmt sie entgegen, berührt dabei die Finger des anderen und bedankt sich leise.

Sehun glaub nicht an Liebe auf dem Ersten Blick.

Luhan schon.

ENDE
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Also irgendwie ist das echt ein dummer Oneshot. Irgendwie ander wie erwartet...
Naja, ich hoffe es euch gefällt es wenigstens!

Kashamida.

HunHan OneshotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt