Kapitel 1

4 1 0
                                    

„Ramón, ich brauche keinen Verteidigungskurs, vor allem einen, den du führst", genervt stopfe ich meine restlichen Schulsachen in meine Tasche.

„Und ich werde nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Ich warte im Auto auf dich", nach diesem Satz höre ich wie unsere Haustüre lauthals ins Schloss knallt.

Klar diese Diskussion ist für ihn hier beendet, vielleicht für ihn aber für mich noch lange nicht. Nur weil er in die Kriminellen Machenschaften seines besten Freundes und seiner Familie verstrickt ist, heißt das doch noch lange nicht das ich, was damit zu tun haben muss.

Klar er will mich beschützen, weiß ich und ich verstehe es auch, schließlich haben wir nur noch uns, aber ich bin keine Glaspuppe. Ich schnappe mir meine Jeansjacke vom Kleiderhaken und verlasse unsere Wohnung.

Ja ich bin dankbar für alles, was wir mittlerweile haben und auch für alles, was die Familie von Aidrián für uns getan hat, aber das heißt nicht, dass ich auch nur eine Sache davon unterstützen muss.

Immer noch genervt lasse ich mich auf den Beifahrersitz des Autos von meinem Bruder fallen. Wenn es nach mir gehen würde, dann würde ich laufen, aber dagegen hat ja ein gewisser Mr. Costello was. Und ja ich habe das schonmal ausprobiert, aber da war er Krank zu Hause, nicht besonders schlau für den Anschiss, den ich danach bekommen habe.

Ohne ein Wort zu sagen, startet er den Motor und fährt aus der Tiefgarage. Unbeeindruckt nehme ich mein Handy in die Hand und öffne den Chat mit Laina.

Hey, ist Aidrián besser gelaunt?

Besser als wer?

Wer wohl?

Keine Ahnung. Schweigsam wie immer. Warum?

Weil Ramón mir auf die Nerven geht, mit seinem scheiß Verteidigungskurs.

Oh, soll ich Aidrián dazu bringen, dass er ihn umstimmt.

Vergiss es, war sein Vorschlag.

„Morgen, fangen wir an."
Nicht sein erst? Entgeistert starre ich ihn an.
„Vergiss es, ich habe morgen schon was vor."

Falls Aidrián oder mein Bruder fragt, wir treffen uns morgen. Tippe ich schnell an sie.

Kay.

„Mit wem bitte?"

„Du tust so, als hätte ich niemanden, mit dem ich mich treffen könnte", ich schmeiße mein Handy in meine Tasche.

„Das meinte ich nicht und das weißt du auch."

„Laina, und nein danach habe ich auch keine Zeit muss Lernen", außerdem wollte ich dieses spannende Buch noch zu Ende lesen, aber das muss er ja nicht wissen.

„Ist mir egal, es geht mir um deine Sicherheit und die geht vor allem, verstanden?"
Ich lasse mir definitiv nicht seinen Willen aufzwingen.

„Halt an!"

Unbeirrt fährt er einfach weiter. Okay, Nayve ganz ruhig.

„Halt den verdammten Wagen an, Ramón."

„Nein!"

Okay, dann steig' ich halt so aus. Desinteressiert öffne ich meinen Sicherheitsgurt und lege meine Hand an den Griff.

„Wag es dich ja nicht, schnall dich wieder an, ich schwöre es Nayve ich habe dazu gerade keinen Nerv."

„Und deswegen will ich hier raus", außerdem will ich nicht weiter mit ihm darüber diskutieren und er ist unausstehlich, wenn er genervt ist.

Ruckartig hält er an der Seite, ignoriert das Gehupe und kommt einmal um sein Auto herum. Er öffnet die Beifahrertüre und zieht mich aus seinem Auto. Sein Griff liegt fest um meinen Oberarm, ein stechender Schmerz fährt durch meinen Arm.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 16 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Navye| One lookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt