Teil 2

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Ich schluckte leicht hörbar und ging ein wenig schneller. Marry stieg auch aus. 'Wieso steigt sie aus?' dachte ich ein wenig verwirrt. "Ich komme mit und unterstütze dich!", sagte sie höflich. Eigentlich hasste ich es, wenn Leute mir einen Gefallen tun, doch ich hasste es nochmehr zu sprechen. Also musste sie mit. Sie wusste wie sehr ich es hasse zu sprechen. Wie verletzt ich bin. Wie kaputt ich bin. Was ich will. Was ich mir wünsche. Sie nahm meine Hand. Doch ich räusperte mich und ging voran. Ich weiß, dass sie mir nur Mut machen und helfen wollte, doch das brauche ich nicht. Körperkontakt. Das größte wovor ich wirklich Angst habe. Wenn ein Mensche mich berüht, weiß ich nicht was alles passieren könnte. Doch eins weiß ich. Ich weiß, dass ich niemals wieder einen Menschen berühren kann, wie ich es vorher konnte. Bevor sie mir das angetan haben. Langsam trottete ich voran. In Richtung Schule. Mache ich das Richtige? Werde ich es später bereuen? Ich denke schon. Aber ich kann ja sowieso nicht richtig denken. Ich stand vor der Tür und tat gar nichts. "Geh doch rein!", sagte Marry leise und lächelte. Ich atmete tief ein. Da war es! Ein Lächeln. Das will ich auch. Lächeln. Lächeln kann so vieles bedeuten: Liebe, Gleichgültigkeit, Freundlichkeit und Hass. Ein hassvolles Lächeln ist das schlimmste von jeder Art des Lächelns. Ich entschloss mich doch reinzugehen. Ich öffnete die Tür vorsichtig und ging die Flure entlang. Marry sah mich bedrückt an. Was sie wohl denkt? Was sie wohl über mich denke? Denkt sie, dass ich den Tag nicht überlebe. Denkt sie, dass ich mich auf dem Klo oder in irgendeiner Ecke umbringe. Nein. Darüber bin ich hinweg. Denke ich jedenfalls. Ich habe schon lange nicht mehr daran gedacht. Und ziehe es auch nicht mehr in Betracht. Es nützt sich sowieso nicht. Umbringen ist keine Lösung. Das weiß ich jetzt. Doch Vertrauen bringt's auch nicht. Wenn man jemandem vertraut wird man meistens nur verletzt. Ich werde immer nur verletzt. Auch wenn ich niemandem vertraue. Marry wird mich irgendwann auch im Stich lassen. Das weiß ich, weil es immer so ist. Ich hoffe nicht, doch hoffen bringt nichts. Hoffen macht einen Menschen kaputt. Denn wenn man glaubt und einer verletzt wird, dann ist man fertig.  Man kommt zwar darüber hinweg, doch irgendwann ist man fertig mit der Welt und will nicht mehr. Dann wird man so scheiße, wie ich bin. Doch das versuche ich zu ändern...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 11, 2013 ⏰

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The Ice inside her soul..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt