19. November, Dienstag
Die Uni machte mir Spaß und natürlich musste ich immer gut aufpassen, weil ich ohne dieses Studium keine Chirurgin werden könnte. Aus diesem Grund, machte ich mich wieder mal auf den Weg zur Uni. Jordan studierte nicht, weshalb er mich auch nicht begleitete. Er hatte sich schon früh entschieden, zu arbeiten. Er wohnte mit zwei seiner Freunde in einer WG und sparte somit auch deutlich Geld. Ich wollte in keine WG, weil es mich nur vom Lernen ahalten würde, wenn ich mit paar anderen zusammen wohnen würde.
Ich machte einen kurzen Stopp beim Ricky's, einem kleinen Café. Ich arbeitete auch dort, ich liebte meine Kollegen und ich verbrachte gern Zeit dort. Wegen dem Studium schaffte ich es leider nicht ganz so oft herzukommen.
"Hey, Cora! Du bist endlich wieder da!" rief mir Claire zu, als sie mich ins Café kommen sah.
"Guten Morgen, Claire. Schön, dich auch mal wieder zu sehen." Ich umarmte das rothaarige Mädchen und bestellte mir dann einen Schokocappuccino.
"Wann arbeitest du wieder?" fragte sie mich mit einem breiten Lächeln.
"Morgen, aber ich komme heute nach meinen Vorlesungen mal wieder vorbei. Ich könnte ein bisschen Gesellschaft vertragen, was sagst du?" Freudig stimmte sie zu und so verabredeten wir uns für heute Abend. Claire war ein nettes Mädchen und dazu meine Lieblingskollegin.Nachdem ich meinen Cappuccino hatte, lief ich fröhlich aus dem Café. Ich wünschte, ich hätte meinen Führerschein früher gemacht, denn jetzt hatte ich weder das Geld noch die Zeit dafür, weshalb ich auch mit der Straßenbahn zur Uni fahren musste. Ich schlürfte mein heißes Getränk und kuschelte mich in meinen Schal. Das Wetter wurde immer kälter.
Mir ging der Besuch am Friedhof nicht mehr aus dem Kopf. Warum war er wieder gekommen? Was wollte er? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam schon meine Bahn und ich setzte mich neben ein Mädchen, welches ungefähr in meinem Alter war. Sie hatte Kopfhörer dran, weshalb ich nicht mit ihr redete. Nach wenigen Minuten blieb die Bahn stehen und ich stieg aus. Ich hatte Glück, dass die Haltestelle direkt gegenüber meiner Uni war. Und ich war noch relativ früh dran. Schnell lief ich über die Straße und hielt Ausschau nach Elisa. Als ich sie jedoch nicht sah, lief ich einfach in das riesige Gebäude und direkt zu meinem Schließfach. Ich nahm die Bücher raus, die ich brauchte und steckte die rein, die ich erst später brauchte.
"Guten Morgen, Sonnenschein. Siehst wieder fröhlich und motiviert wie jeden Tag aus." Ich sah zu der Person neben mir und automatisch überkam mich ein riesen Lächeln.
"Guten Morgen, Kayden, weißt du, wo Elisa ist. Hab sie noch nicht gesehen." begrüßte ich meinen Kommilitonen und gleichzeitig Elisas Freund.
"Ja, ich glaube, sie wollte kurz aufs Klo, bevor die Vorlesung anfängt. Lass uns schon mal gehen, sie kommt bestimmt nach." Er legte mir seinen Arm um die Schulter und wir liefen Richtung Vorlesung. Kayden und Elisa waren schon seit der High School zusammen und auch das süßeste Pärchen, dass ich kannte. Ich hatte nicht viele enge Freunde, aber ich verstand mich mit so gut wie jedem. Kayden und Elisa waren zwei von ihnen. Sie studierten beide auf dieser Uni, aber beide kein Medizin. Ich war so ziemlich, die Einzige, von meinem Umkreis, die so viele Jahre Studium auf sich nehmen wollte. Aber dafür wäre meine Zukunft sicher.In dem Saal angekommen, setzten wir uns auf zwei freie Plätze und Kayden legte seine Tasche auf den Sitz neben sich. Für Elisa. Ich sagte doch, sie sind süß. Okay, eigentlich hatte ich keine Ahnung von sowas, ich war noch nie verliebt, geschweige denn, hatte einen Freund. Als meine Eltern gestorben sind war ich 17, lebte ein Jahr lang bei meinen Großeltern und zog dann um, um zu studieren. Während dem Studium hatte ich ohnehin keine Zeit für einen Jungen. Jetzt bin ich 22 und hatte noch immer nicht meinen ersten Kuss. Ohje... Ich ende wohl alleine mit Katzen. Innerlich lachte ich über den Gedanken, als Elisa auch schon zu uns stieß und mir grummelnd einen guten Morgen wünschte. Im Gegensatz zu mir, war sie ein großer Morgenmuffel und liebte ihren Schlaf. Die restliche Zeit, redeten wir nicht und hörten dem Dozenten zu.
In der Mittagspause lief ich alleine in die Mensa und holte mir etwas zu essen. Ich hatte nicht viele Kontakte aus der Uni, weil ich mit kaum jemandem redete, um mich nicht abzulenken. Zu viele Bekanntschaften würden nichts gutes heißen. Jedoch gab ich ein paar Studenten Nachhilfe.
In Gedanken vertieft bemerkte ich nicht, wie ich gegen jemanden stieß. Ich schaffte es gerade noch so, mein Tablett festzuhalten und entschuldigte mich schnell.
"Pass doch auf, wo du hinläufst, Mädchen." meckerte mich sofort der Junge vor mir an.
"Es tut mir furchtbar leid, ich hab dich nicht gesehen."
"Geh mir aus dem Weg." Er stieß mich zur Seite und ging, ohne dass ich sein Gesicht erkennen konnte. Scheiße, ich sollte besser aufpassen. Ob ich ihm sein Pulli wohl dreckig gemacht habe?Ich setzte mich zu einer Gruppe, die ich aus meinen Vorlesungen kannte und aß das gute Essen. Wir unterhielten uns, obwohl ich nicht einmal ihre Namen wusste. Sie schienen mich zu mögen und hatten nichts dagegen, dass ich bei ihnen saß.
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Erstes Kapitel, leudis. Ich hoffe, es gefällt euch.
Glaubt ihr, sie trifft den unfreundlichen Jungen wieder?
Und was sagt ihr dazu, dass sie mit 22 Jahren noch keinen einzigen Kuss hatte?
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mi estrella.
Teen Fiction"Du bist das größte Arschloch, das ich kenne, Felipe Sánchez." sagte ich mit Tränen in den Augen. Ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Er sah mich nur an, ohne jegliche Emotionen. Verdammt, wie konnte ich mich nur in ihn verlieben? Was lief nur f...