Kapitel 2

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Harry's P.O.V.


Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mich.


Meine braunen Locken lagen wirr auf meinem Kopf und ein paar Strähnen hingen mir im Gesicht. Meine smaragdgrünen Augen funkelten aus Vorfreude. Ein triumphierendes Grinsen umspielte meine Lippen.


Heute war Tag der Ernte. Das bedeutet, dass aus jedem der 12 Distrikte hier in Panem ein Junge und ein Mädchen gezogen wurde, die dann in eine Arena kamen. Dort bekämpften sich diese 24 Tribute dann, bis nur noch einer lebte.


Und dieser eine würde dieses Jahr ich sein.


"Harry? Bist du bald mal fertig?", rief meine Schwester Gemma genervt. "Jaja, bin gleich da.", erwiderte ich und warf noch einmal einen Blick in den Spiegel.


Ich trug ein weißes Hemd, welches aufgeknöpft war, sodass man meine Tattoos sah. Dazu trug ich eine schwarze Skinny Jeans und einen Hut. So konnte ich mich doch blicken lassen.


"Du siehst wunderbar aus und jetzt komm.", murrte Gemma.


Meine Augen scannten sie ab.


Ihre Haare waren oben in dunklerem Braun und wurden nach unten hin immer heller. Die braunen Augen von ihr verdrehten genervt die Augen, weil ich sie mal wieder abscannte. Aber das musste sein.


Sie trug ein beigefarbenes Kleid, welches unten rüschig war. Um die Taille hatte es einen Gürtel. Oben an der Brust waren silberne Verzierungen.


Alles in Allem sah sie wunderschön aus.


"Ja, ich weiß, dass ich toll aussehe. Und jetzt hopp.", meckerte sie und packte mich am Arm. Ich lachte nur und ließ mich von ihr nach unten ziehen.


Dort riss ich mich von ihr los und schlenderte gemütlich in die Küche, da ich Hunger hatte.


Also nahm ich mir eine Banane und setzte mich auf den Küchentisch.


"So was machen doch nur Mädchen.", lachte Gemma und setzte sich mit einem Apfel in der Hand dazu.


"Was, meinst du auf dem Tisch sitzen?", fragte ich sie und biss in die Banane hinein. Er war süß und fest, so wie ich sie liebte.


"Ja, genau das meine ich.", grinste meine große Schwester.


Sie war genau vier Jahre älter als ich, das hieß, sie war 22 und ich 18. Mit 18 hatte sie sich freiwillig für die Hungerspiele gemeldet und wie man sieht, hatte sie gewonnen. Das war auch der Grund, warum wir im Dorf der Sieger lebten und uns jeden erdenklichen Luxus leisten konnten.


"Dieses Jahr gewinnt also mein kleiner Bruder.", meinte sie nachdenklich und aß ihren Apfel auf. Aber ich meine ganz auf. Auch das Kerngehäuse. Wie Menschen das essen können, ist mir bis heute ein Rätsel.

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⏰ Last updated: Jun 01, 2015 ⏰

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