Und wenn er das Letzte wäre, wofür ich kämpfen würde - ich würde es dennoch wagen, nur um ein aller letztes Mal seine wunderschönen Grübchen auf seinen rosaroten Wangen zu sehen, die so lieblich und unschuldig wirken.
Denn ich liebe ihn, alles über...
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[ T A E H Y U N G ]
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»Ich weiß, dass du denkst, ich würde dich hassen, aber so ist es nicht!«, meine Worte dringen auch durch meine kalte Fassade hindurch und lassen den heißen Schmerz das kalte Eis schmelzen. Wie die prallende, unerträglich heiße Sonne im Sommer, die einem das köstliche Eis in der genießbaren, knusprigen Waffel innerhalb von schnellsten Minuten zum Fließen bringt. Und ich fühle mich schrecklich, denn mir fehlen die Worte. Denn der Schmerzt lässt mich sprachlos auf meinen vier Buchstaben sitzen. Ich kann nichts weiter tun als das Rauschen der Nacht in der lebenden Stadt wahrzunehmen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Worte etwas in Jungkook auslösen, denn sein hastiges Hin- und Her-Rennen spricht Bände. Die Nervosität steigt ihm lediglich in den Kopf hinein, ummantelt diesen mit schwersten Packstücken, die ein Mensch zu tragen hat. Und ich bemitleide ihn, auch wenn ich weiß, dass Mitleid nicht die Lösung für unser jetziges Problem ist — das Problem; seine Persönlichkeiten, die aufeinandertreffen, sobald Jungkook auch nur die kleinsten Details meiner gesagten Worte oder begangenen Taten aufgefallen sind und diese letztlich so weit überdenkt, dass ahnend nichts Gutes bei rauskommen kann. Dass Panik sich in ihm wie ein gemeiner Virus ausbreitet.
Doch ich halte mein Versprechen; ich bleibe eng an seiner Seite und werde mit ihm gemeinsam durch solche Situationen steigen.
Solch ein Moment ist nicht das erste Mal vorgekommen. Es gab in der Vergangenheit natürlich einzelne Fälle, die sich ausgewogen auf unsere Beziehung beeinflusst haben. Aber ich konnte durch all diese Erfahrungen lernen, wie ich mit Jungkook's Krankheit am besten umzugehen habe. Natürlich, ich kann es nicht nachvollziehen, immerhin bin ich psychisch an keinerlei Diagnose gehangen, und dennoch kann ich versuchen, mein Verständnis zu erweitern und meinem Partner weitgehend zu unterstützen. Denn das hat ihm immer wieder gefehlt — das Verständnis und die Unterstützung einer einzigen Person.
Es fällt mir schwer, nicht gleich die Fassung zu verlieren, an den Punkten, an jenen ich früher gleich die Kontrolle über mein Selbst und über meine Emotionen verloren hätte. Doch mein jetziges Ich ist stärker und weiser; ich kann Jungkook aus dieser Lage befreien, ich kann ihm beiseite stehen und ihm vor Augen halten, was der Wahrheit entspricht. Und was Lügen, aufgetischt seiner bösartigen Persönlichkeit, sind.
»Hör auf! Sei endlich still!« Und auch, wenn er mir diese Worte gegen den Kopf knallt, sie prallen an mir ab wie ein weicher Wattebausch. Wie das siedende Wasser über einer Schicht rotem Kerzenwachs. Diese Worte widmet Jungkook ganz allein sich selbst, seiner bösartigen Stimme in seinem Kopf, die versucht, die Beziehung zwischen uns weitgehend bis schließlich endgültig zu zerstören. Auch, wenn es von Außen hin vielleicht nicht so aussehen sollte. Aber ich weiß, Jungkook ist stärker als seine Krankheit.
»Wir wissen beide, dass du mich hasst, Taehyung.« Mein Herz brummt, klopft drastisch gegen meinen Brustkorb und verlangt nach eindeutig mehr Sauerstoff, nach mehr gepumpten Blut, welches in Sekundenschnelle durch meine Adern blitzt. Und wieder prallen diese Worte gegen mich ab. Dennoch, der Schmerz bettelt nach Aufsehen und versucht, an die Oberfläche zu gelangen. Sollte dies passieren, kann ich mich gleich von Jungkook verabschieden. Ich muss also meinen Versuch wagen, die Kontrolle zu beherrschen. — Es ist kein Zuckerschlecken; wenn es das wäre, wäre ein Problem nur ein Schwert aus weichem Schaumstoff.