Ich wollte am Leben bleiben,...

187 7 0
                                    




POV: Rezo


Ich treffe mich gleich mit Ju. Ich will Ju nicht sehen, also nicht wegen ihm, sondern da ich nicht will, dass er weiß wie ich grade aussehe. Ich sehe aus als hätte ich ewig nicht geschlafen. Ich will schlafen. Ich liebe es zu schlafen, es ist einfach wie eine Flucht von der Realität. In meinen Träumen kann ich kurz vergessen wer ich war. Der Grund, dass ich nicht schlafen kann, sind aber meine Gedanken. Ich denke oft über eine finale Entscheidung nach, eine Entscheidung, bei der ich schon oft die Chance hatte, sie zu machen. Nur ich habe mich nie getraut, vielleicht bald. Niemand wusste davon, aber wen würde es interessieren. Naja ich habe ja Ju, der einzige Grund warum ich noch hier bin. Doch ich denke oft über Ju nach, zu oft, ich kann auch deswegen nicht einschlafen. Ich weiß nicht wie man seinem besten Freund erzählt, dass man Gefühle entwickelt hat. Ju ist straight, zumindest war das das, was er mir erzählt hatte. Wir machten oft Anspielungen, das macht mir Hoffnung, dass zwischen uns doch mehr war, als nur Freundschaft. Ich hatte wieder zu viel nachgedacht, dass ich nicht merkte, dass Ju und ich uns in 30 Minuten treffen. Ich sah so müde aus deswegen musste ich mich noch fertig machen.





POV: Ju


Rezo kommt heute. Es war meine Idee sich zu treffen, da ich mit ihm reden wollte. Ich sehe, dass es ihm nicht gut geht, ich habe Angst um ihn. Er sieht mittlerweile aus, als ob er Wochenlang nicht geschlafen hätte. Natürlich wusste ich, dass er manchmal Probleme mit sich selbst hatte, aber warum er nicht mehr schlief war mir auch neu. Ich habe Angst, dass er sich etwas antut, es wäre meine Schuld, wenn ich nicht mit ihm rede, schließlich weiß ich es ja, ihm gehts nicht gut. Ich kuckte auf die Uhr, in 10 Minuten kommt Rezo. Fuck, ich muss mich noch fertig machen. Schnell zog ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an und richtete noch meine Haare. Es klingelte, ich ging zur Tür und öffnete sie. Ich freute mich sehr, als Rezo davor stand. „Hey Rezo.", begrüßte ich ihn. Er sah noch müder aus, als das letzte mal, als wir uns gesehen haben. Noch mehr Sorgen stiegen in mir hoch.





POV: Rezo


„Hey Ju.", begrüßte ich ihn auch. Ju stand da, er sah so gut aus. Warum kann ich nicht so aussehen? „Komm rein Rezo, ich wollte mit dir reden, da ich sehe, dass es dir nicht gut geht.", sagte Ju. Was sage ich jetzt? „Naja, mir gehts gut, aber es gibt da jemanden, den ich mag und die Person erwidert diese Gefühle wahrscheinlich nicht.", antwortete ich. Okay, bisschen Wahrheit war da jetzt dabei. Ich konnte Ju natürlich nicht alles erzählen, also das ich Gefühle für ihn entwickelt habe. „Bei mir gibt es da auch jemanden.",sagte Ju. Wieder ein bisschen Hoffnung, sie war klein, aber vorhanden. „Von wo kennst du die Person?", fragte ich ihn deswegen, mit der Hoffnung, dass die Antwort auf mich zutrifft. „Im Club und bei dir?",sagte Ju. Diese Worte taten weh. Ich dachte, ich hätte vielleicht eine Chance, auch wenn sie klein war, eine kleine Chance. „Ah komm, ist jetzt auch egal.", mit diesen Worten stand ich auf und ging zur Tür. Eine Mischung aus Trauer, Wut und Ekel kam in mir auf. Ekel, weil ich mich selbst ekelhaft fand, wer steht denn bitte auf seinen besten Freund? „Rezo, warte!", schrie Ju mir hinterher. Auch wenn ich ihn liebte ignorierte ich Ju und rannte durch die Tür nachhause. Ich kam rein und ging sofort ins Bett. Ich lag nun da, seit mindestens ein paar Stunden. Tränen liefen über meine Wangen. Der Tag heute war ein weiterer Grund für meine finale Entscheidung. Und nun fehlt mir auch der Grund zum bleiben, der einzige, den ich hatte. Ju war der einzige Grund und nun hatte er eine Frau im Club kennengelernt. Wieso war ich so ekelhaft und war jetzt auch noch eifersüchtig. Ich brauche eine Methode, eine Methode die man zu Hause machen kann und sie sollte schmerzfrei sein. Ich hatte keine Idee. Ich hätte eigentlich alles vorbereiten sollen. Doch plötzlich kam mir eine Idee. Ich weiß wie ich es mache, ich werde es machen. Niemand wird es bemerken. Niemanden wird es interessieren. Niemand kann mich aufhalten. Mit diesen Gedanken stand ich auf und ging ins Bad.

(732 words)

Ich wollte am Leben bleiben, doch... || JuzoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt