Rescued || Orlando Bloom FF

e i g h t

Das Bild oben hat nichts mit dem Kapitel zu tun, aber ich fand es irgendwie lustig und hab es hier einfach mal eingefügt :D Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
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"Vor sieben Jahren, also als ich dreiundzwanzig war, hat meine Mutter mich auf die Straße gesetzt. Sie war Raucherin, alkoholabhängig und geschieden. Mein Vater hat den Kontakt zu mir abgebrochen, als ich achtzehn geworden war.
Ich war total froh, dass ich weg von ihr war, und wollte ein vollkommen neues Leben anfangen. Mein größter Traum war es, Schauspielerin zu werden."
Ich musste schlucken, um die nervigen Tränen in meinen Augen zu vertreiben, doch trotzdem klang meine Stimme belegt, als ich weitersprach.
"Ich war auf der Warteliste für eine gute Schauspielschule, als mein Leben von einem Tag auf den anderen vollkommen auf den Kopf gestellt wurde. Mein Vermieter hat meine Wohnung gekündigt. Das Café, in dem ich gearbeitet habe, hat geschlossen. Ich habe einfach keinen neuen Job gefunden und auch keine neue Wohnung. Ich habe zwei Monate auf der Straße gelebt, bis Tony mich gefunden hat."
Ich holte zitternd Luft und versuchte mit aller Kraft, die Tränen, die sich die letzten sieben Jahre in mir aufgestaut hatten, aufzuhalten.
"Er sucht sich seine Dealer und Nutten von der Sraße, und ich habe ihm auf Anhieb gefallen. Erst dachte ich, es könne alles besser werden wenn ich zu ihm ginge, aber dann habe ich rausgefunden, dass der Schritt, den ich damals auf Tony zugemacht habe, der schlimmste Fehler meines Lebens war.
Nach der ersten Nacht habe ich versucht, die Polizei zu rufen. Nach der zweiten Nacht habe ich versucht, abzuhauen und nach dem ersten Monat habe ich versucht, mich umzubringen. Irgendwann habe ich gelernt, stumm zu akzeptieren."
Ich konnte nicht verhindern, dass mir jetzt heiße Tränen über die Wangen liefen.
Ich sah Orlando an und holte Luft. Seine Augen verrieten tiefstes Mitleid.
"Ich habe nie Drogen genommen. Ich habe nicht geraucht. Das Einzige, was ich getan habe, war, zu trinken, aber auch nicht viel. Nur manchmal. Nichts im Vergleich zu Tony.
Ich habe seine Drogen nur von Ort zu Ort gebracht. Und ich hab mich.. jede Nacht..." Ich konnte es nicht aussprechen. Nicht jetzt gerade, wo ich schon alles andere, was ich die Jahre über mit aller Macht verdrängt hatte, neu aufleben ließ.
Orlando griff nach meiner Hand und drückte sie.
Ohne Nachzudenken ließ ich den Tränen freien Lauf. Ich schluchzte auf, als mich die Wahrheit meiner Vergangenheit mit voller Wucht traf.
Ich schloss die Augen und lehnte meinen Kopf gegen den Sitz.
Nur, dass es nicht der Sitz war. Es war rechts von mir und nicht hinter mir, es war weich und hart zugleich, und es roch gut.
Es war Orlandos Brust.
Er hob die Hand und überlegte kurz. Schließlich entschied er sich dazu, mir zärtlich über den Rücken zu streichen.
Die Tränen quollen mir noch immer aus den Augenwinkeln. Egal wie sehr ich es versuchte, sie ließen sich nicht stoppen.
"Ich wollte das nicht. Gar nicht. Wirklich. Ich wollte ein tolles Leben..."
"Ich verstehe es und ich glaube dir voll und ganz." sagte er verständisvoll und strich mir über die Haare.
Eine Weile war nur mein Schluchzen zu hören. Sein Hemd musste schon triefend nass sein. Endlich durfte ich mich ausweinen.
"Hey, Lauren. Weißt du was?" flüsterte er auf einmal leise.
Ich hob kurz den Kopf und ließ ihn sofort wieder auf seine Brust fallen.
"Du kannst bei mir wohnen bleiben und dein Leben neu aufbauen."
Ich traute meinen Ohren nicht. Die Tränen stoppten wie als hätte man einen Wasserhahn zugedreht und ich sah ihn verständnislos an.
"Im Ernst?"
Er nickte strahlend. "Das ist die Idee, oder? Ich helfe dir, aus diesem Abgrund rauszukommen. Wir bauen dein Leben neu auf und fangen wie von vorn an."
Ich wischte mir mit dem Ärmel über die tränennassen Wangen.
"Das ist irgendwie wie in einem Traum..." murmelte ich verwirrt. Ich konnte es nicht glauben. Die ganze Zeit über hätte ich gedacht, ich müsste wieder bei ihm ausziehen und daran, ein neues Leben anzufangen, hatte ich gar nicht gedacht. Immer hatte ich damit gerechnet, früher oder später zurück zu Tony zu müssen. Dieser Gedanke hatte sich schon so in meinem Gehirn eingebrannt, dass ich auf irgendeine Weise erst einmal überlegen musste, ob ich das überhaupt wollte.
Was ich natürlich tat.
Orlando lachte. "Du träumst aber nicht. Das ist mein voller Ernst."
Erst jetzt traf mich die Nachricht mit voller Wucht. Ich musste nicht mehr zurück zu Tony!
Stürmisch warf ich meine Arme um Orlandos Hals und umarmte ihn, so gut das in einem Auto eben ging.
"Danke." flüsterte ich ihm ins Ohr. Dieser Moment war irgendwie... etwas ganz Besonderes. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ein berühmter Schauspieler hat mich aus Tonys Fängen gerettet, und ich soll zusammen mit diesem Schauspieler ein neues Leben aufbauen. Es war tatsächlich wie in einem Traum.
Ich entfernt mich wieder ein kleines bisschen von ihm und blickte ihm in die Augen. Der Ausdruck in ihnen war so euphorisch, dass er genau die Gefühle in meinem Innern ausdrückte.
Wie ferngesteuert näherte ich mich ihm wieder. Er hielt ganz still, ahnte, was ich tun wollte, und ließ mich machen. Er wollte mich nur nicht bedrängen.
Einen Zentimeter, bevor unsere Lippen sich trafen, hielt ich kurz inne. War das hier richtig? Konnte ich ihm vertrauen?
Ich musterte ihn noch einmal, so gut es ging. Ja. Ich konnte ihm vertrauen. Ich war mir sicher, dass er mir nichts tun würde.
Ich schloss meine Augen und legte meine Lippen auf Seine.

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Jaa, schon wieder ein kurzes Kapitel xD
Und schon wieder die Begründung, dass ich seeehr gerne Cuts an ungünstigen Stellen einbaue (wer meine Legolas - FF kennt, weiß wovon ich rede :D). Aber ich mach das nicht um euch zu ärgern, sondern einfach weil ich persönlich es spannender finde. Ich weiß ja nicht wie ihr da eingestellt seid.
Aber jejj, sie küssen sich endlich! Wer außer mir hat noch drauf gewartet? ^^

Bis dann, Louiejojo :)