FOUR

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A M A R A







„Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen...und mit diesem wunderbar treffenden Zitat von Picasso enden wir heute.", der Blick meiner Professorin glitt zu ihrem Knall pinken Wecker. „Oh Pardon, überziehen wollte ich nicht. Euch einen schönen Tag, bis Donnerstag ihr kleinen Täubchen.", und mit diesen Worten brach das Getümmel im Hörsaal aus.

Ich liebe meine Professorin Emadan, sie war alt, komisch und verstand die Kunst jedes einzelnen.
Ein wunderbarer Mensch, der mir jedesmal aufs Neue meinen Tag versüßte.

Auch ich machte mich daran meine Sachen einzupacken, sodass ich mich mit meinen Freunden zu Mittag treffen konnte.
Schnell hatte ich meinen Kaffeebecher und Laptop in meine Umhängetasche geworfen, woraufhin ich direkt aufsprang und los eilte.


Keine zehn Minuten später trafen Eli, Aro und ich an unserem Treffpunkt hinter der Fakultät für Naturwissenschaften ein.
Dort trafen wir uns meistens, wenn unsere Vorlesungen zeitlich passten, um eben die Zeit zur nächsten irgendwie zu überbrücken.
Manchmal waren auch noch Eva und Lina dabei, zwei Freundinnen von Eli, welche heute allerdings keine Vorlesung zeitgleich hatten. Deswegen waren wir heute nur zu dritt.

Verwundert betrachtete ich meinen Freund, welcher vier Bücher auf seinem Arm balancierte.

„Was?"

„Nichts...Ich frage mich nur, wozu du drei identische Wörterbücher benötigst?", verwirrt sah nun auch Eli auf Aro.

„Das sind nicht alle meine. Ben und Leon sind krank, deswegen bringe ich ihnen welche mit.", ah das brachte nun Licht ins dunkle.

Aro studierte Kommunikationswissenschaften, keine Ahnung was er damit später machen wollte, wusste der Liebe bis dato selbst noch nicht.
Aber das taten wahrscheinlich die wenigsten, Hauptsache raus und leben war das Motto nach dem Abitur.
Ben war jedenfalls sein Kumpel, der dasselbige studierte.

„Achso, macht Sinn.", antwortete Eli. „Wollen wir?", fragte sie und deutete auf das urige Gebäude vor uns, in welchem sich die Cafeteria befand.

„Ja bitte, meine Arme sterben mir gleich ab...", quengelte unser Freund, woraufhin ich ihm lachend zwei der dicken Wälzer abnahm.

Ein dankbares „danke", kam von Aro zurück, während wir unseren Weg antraten.

-

„Mhm...", schmatzend machte Aro auf sich aufmerksam.

„Ich habe übrigens-oh", die Nudel welche sich vor wenigen Sekunden noch in seinem Mund befand rollte nun über unseren Tisch.

Angewidert sah Eli auf das Stück und auch ich schob mein Tablett möglichst weit von mir weg.
Runter würde ich definitiv nichts mehr bekommen.

„Danke, deine Essmanieren sind besser als jede Diät...", mit verzerrtem Gesicht sah ich meinen Kumpel an, welcher nur mit den Augen rollte und sich die Nudel wieder in den Mund steckte.
Lecker.

„Dir ist bewusst, dass auf dieser Tischplatte unendlich viele Bakterien haften?", Eli sah aus, als würde sie jeden Moment zum nächstbesten Mülleimer rennen, um sich meist möglich zu entleeren.

heartbeat | jamal musialaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt