Hinter der Fassade der Liebe

Teil 6

Zara spürte eine Mischung aus Angst und Unsicherheit. Sie war sich bewusst, dass sie einst besessen von Karim gewesen war und dass ihre Vergangenheit mit ihm sie daran gehindert hatte, sich auf ihre eigene Zukunft zu konzentrieren. Die Erinnerungen an ihre frühere Abhängigkeit von ihm waren immer noch frisch in ihrem Gedächtnis, und sie hatte Angst davor, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen.

Sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste, ihre Gefühle nicht unkontrolliert auf Karim zu projizieren. Die Begegnung mit ihm hatte alte Wunden geöffnet und sie an eine Zeit erinnert, in der sie sich selbst verloren hatte. Zara wollte nicht wieder in diese Dunkelheit zurückfallen. Sie wollte ihre Unabhängigkeit bewahren und ihr eigenes Glück finden, ohne von einer vergangenen Obsession beherrscht zu werden.

Trotzdem konnte sie nicht leugnen, dass die Anziehungskraft zwischen ihr und Karim nach wie vor stark war. Es war eine Achterbahn der Gefühle, die sie gleichzeitig anzog und abstieß. Zara wusste, dass sie aufpassen musste, dass sie sich nicht erneut von ihrer Vergangenheit einholen ließ. Sie musste lernen, sich selbst zu schützen und ihre eigene Stärke zu finden, bevor sie sich auf eine neue Beziehung einlassen konnte.

Mit gemischten Gefühlen setzte Zara ihre Fahrt fort, während sie gleichzeitig versuchte, ihre Ängste und Zweifel in den Griff zu bekommen. Sie war sich bewusst, dass sie noch viele offene Fragen hatte, sowohl in Bezug auf Karim als auch auf ihre eigene Vergangenheit. Aber sie wusste auch, dass sie die Kontrolle über ihr eigenes Leben zurückgewinnen musste, bevor sie sich auf eine neue Liebe einlassen konnte. Zara trat in ihre kleine Villa ein und schloss die Tür hinter sich. Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte sie, als sie den vertrauten Ort betrat. Hier konnte sie sich zurückziehen und zur Ruhe kommen. Sie war dankbar für den Raum, den sie sich geschaffen hatte, um ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren.

Währenddessen stand Karim draußen im Dunkeln und rauchte eine Zigarette. Der kalte Wind umspielte sein Gesicht, während er tief in Gedanken versunken war. Er spürte eine Mischung aus Frustration und Sehnsucht. Die Begegnung mit Zara hatte alte Gefühle in ihm geweckt, die er lange Zeit verdrängt hatte. Er konnte ihre Zurückhaltung verstehen, aber ein Teil von ihm sehnte sich danach, ihr zu beweisen, dass er sich verändert hatte. Zara lag im Bett und schaute auf ihr Handy, das von verpassten Anrufen ihrer Arbeit überflutet war. Mit einem Seufzer legte sie das Handy beiseite. Obwohl sie insgeheim gehofft hatte, eine Nachricht von ihm zu sehen, wusste sie, dass es unwahrscheinlich war. Immerhin hatte sie ihm ihre Nummer nicht gegeben. Sie zog die Decke enger um sich und starrte in die Dunkelheit.