Kapitel 1

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Die Vögel zwitschern lieblich und sie Sonne scheint in mein Zimmer ich blinzle leicht mit den Augen. War etwas schon wieder morgen? Ich könnte schwören das ich erst vor einer Minute eingeschlafen bin. Und dann höre ich es auch schon, das eine Geräusch das ich schon mein ganzes Leben lang verabscheue und vermutlich auch immer tun werde. Meinen Wecker, er wird immer lauter und lauter und immer nerviger und nerviger. Ich falle aus dem Bett und krieche zur Kommode auf dem das furchtbare Ding liegt um es mit einen unsanften Schlag zum Schweigen zu bringen. Ich richte mich langsam auf und schlürfe rüber in die Küche um mir erst einmal einen Kakao zu machen. Und schlüpfe dann wieder zurück in mein Bett. Ich kann ja noch 5min oder so schlafen bevor ich aufstehen muss. 40min später wache ich wieder auf, scheiße ist es etwas schon wieder passiert das ich verschlafen habe? Das passiert mir wirklich jeden einzelnen morgen, ich sehe auf die Uhr. In 25min kommt meine Bahn und ich brauche schätzungsweise 10min bis zur Bahnstation. Ich hechte ins Bad duschen, Zähne putzen, Haare machen das alles kostet mich wertvolle 10min. Ich greife mir schnell alles zusammen was ich für die Uni brauche und will schon aus der Haustür rennen als mir einfällt das ich ja immer noch im Schlafanzug bin, schnell ziehe ich mich um und ziehe mir meine Lieblings Schuhe an und renne dann aus dem Haus. 5 ganze Minuten bis meine Bahn kommt, das könnte mal wieder sportlich werden wie eigentlich jeden Morgen. Man könnte meinen das ich es langsam mal lernen sollte ,aber irgendwie mache ich den selber Fehler immer und immer wieder. Gerade noch pünktlich komme ich am Bahnhof an, gerade als sich die Türen zu schließen beginnen schlüpfe ich noch schnell in die Bahn. Müde setzte ich mich auf einen der Sitzplätze und hole meine Sachen raus um zu checken, ob ich auch nichts vergessen habe. Ich habe heute einen Schreibkurs denn ich eigentlich ganz gerne mag, ich verstehe aber bisher nicht weshalb ich diesen Kurs habe wo ich doch eigentlich Literatur studiere. Ich hole meine Kopfhörer raus und höre etwas Musik während ich meine Hausaufgaben zu heute beende. Eigentlich war ich ein gewissenhafter Mensch was Hausaufgaben betrifft, aber irgendwie habe ich es übers Wochenende nicht geschafft. Eine gute halbe Stunde später wird endlich mein Haltestelle angesagt und ich steige aus. Eigentlich will ich sofort zur uni laufen dann erschüttert mich aber ein grauenvolles Geräusch, es ist mein Magen. Stimmt ja ich hatte heute Morgen mal wieder vergessen zu frühstücken. Seitdem ich alleine wohne bin ich irgendwie nicht sehr organisiert in diesen Dingen, wie aufstehen, Frühstück essen und pünktlich aus dem Hausgehen. Aber jeder hat ja seine kleinen Macken. Ich gehe schnell zu einem Laden und hole mir ein Sandwich mit Gurke darauf. Dann mache ich mich auf den Weg zur Uni. Ich schaffe es gerade noch so pünktlich in den Vorlesesaal zu huschen und rechtzeitig zu Unterrichtsbeginn da zu sein. Mein Professur beginnt zu reden und ich versuche so aufmerksam wie möglich zuzuhören und zu verhindern das mir die Augen zufallen. Ich hätte gestern vielleicht doch nicht ganz solange aufbleiben sollen. Ich habe jetzt schon fast alles geschafft als der Lehrer wieder anfängt etwas zu reden. Ich höre nur mit halben Ohr zu, es ist bestimmt nichts wichtiges. ,, Jasmine Fischer und Sebastian Adams'' hörte ich gerade meinen Professur sagen und ich war mit einem mal hellwach. Was hat er da gerade gesagt? Jetzt wo ich genauer hinhöre ruft er ganz viele Schüler namentlich auf und ordnet sie in zweierpaare zu.,, Die ebengenannten Paare werden bitte bis in einem Monat einen Kurzroman über ein Thema ihrer Wahl schreiben. Bei dieser Aufgabe geht es vor allen darum als Team zu arbeiten, ich will von euch allen euren Still erkennen können. Es geht aber auch darum sich auf die andere Person einzulassen und einen gemeinsamen Still zu finden.'' Was zur hölle habe ich gerade richtig gehört ich muss Partnetatbeit mit Sebastian machen? Ich habe ja eigendlich nichts gegen Partnerarbeit, wenn man es mit einer netten Person machen kann. Aber anscheinend hat es der Himmel dieses mal nicht gut mit mir gemeint und mir wird ausgerechnet der arroganteste und widerlichste Schnössel des ganzen Kurses zugeteilt Sebastian Adams. Ich hatte schon viele Gerüchte darüber gehört, dass er sehr eigen und Narzisstisch sein soll ( zugeben auch gutaussehend, aber das ist nebensächlich ), ich selber habe ihn ,aber eigentlich nie besonders viel Beachtung geschenkt, da ich Leute wie ihn nicht ausstehen kann. Dies soll sich jetzt dennoch ändern, da wir eine Geschichte zusammen schreiben müssen und uns wirklich aufeinander einlassen müssen damit wir eine halbwegs gute Note bekommen können. Ich versuche mein bestes mir ein positives Gefühl einzureden, dass es nicht so schlimm wird und das er nicht so schlimm sein kann, wie alle sagen. Aber so wirklich gelingt es noch nicht. Nach dem Unterricht schicke ich ihm gleich eine Nachricht, um zu erfahren wann wir beginnen können mit der Geschichte, da ich das am liebsten so schnell wie möglich hinter mir hätte.

Jasmine: Hi ich bin Jasmine wir haben einen gemeinsamen Schreibkurs und müssen in Partnerarbeit eine Geschichte erarbeiten. Hättest du heute Nachmittag Zeit, damit wir mit dem schreiben beginnen können?

Sebastian: Zu deinem Glück fällt heute Nachmittag mein Fechtkurs aus. Also könnte ich eine Stunde meiner kostbaren Zeit opfern. Sei um 15 Uhr pünktlich bei mir.

Nachdem ich diese Nachricht laß schmeiße ich alle positiven Gedanken über Bord die ich mir einreden will das es doch gar nicht so schlimm werden kann und rasende Wut steigt in mir hoch. Wie kann es dieser arrogante Mistkerl bloß wagen so mit mir zu reden? War er am Ende doch so schlimm wie alle sagen? Es ist zum Verzweifeln, ich will einfach nur in mein Bett und meinen Professor verfluchen, der mich zu dieser Partnerarbeit gezwungen hat. Aber das geht leider nicht, da es schon 13 Uhr ist und ich bisher noch keinen blassen Schimmer habe wo er wohnt. Allerdings habe ich auch keine Motivation ihn zu fragen also frage ich stattdessen Google und verstörender weise weiß Google wo er wohnt. Was aber noch verstörender ist, dass ich diese Information auf einer seiner vielen Fanpages gefunden habe. Wie kann es möglich sein, dass es Menschen auf dieser Welt gibt, die ihn tatsächlich mögen? Und anscheinend so sehr verehren, dass sie Fanpages für ihn machen, um jeden seiner Schritte und Aktivitäten für alle zugänglich zu machen? Klar muss man sich eigestehen das er nicht schlecht aussieht und auch reich ist, aber das sind nur Äußerlichkeiten. Soll es nicht eigentlich auf die inneren Werte ankommen? Aber ich versuche ja nicht zu urteilen ,obwohl es ein Fakt ist, dass wenn er scheiße aussehen würde und arm wäre ihn niemanden mögen würde. Ich gebe die Adresse schnell in Google Maps ein und stelle fest das sein Haus ungefähr 1h von der Uni weg ist und eine halbe von meinem Zuhause. Da es sich nicht wirklich lohnen würde noch einmal nach Hause zufahren beschließe ich in einen Park zu gehen und dort ein wenig meine Zeit zu vertrödeln bevor ich zu Mister Arrogant muss. Ich gehe also in den Kolibri Park der gleich um die Ecke von der Uni ist. Es gelingt mir tatsächlich etwas abzuschalten und gute Laune zu entwickeln bis ich auf die Uhr schaue und mir schlagartig klar wird das ich eigentlich schon vor 10 Minuten meine Bahn nehmen sollen. Ich springe sofort auf und suche all mein Zeug zusammen und beginne zu sprinten in der Hoffnung das ich wenigstens meine nächste Bahn bekommen kann. Auf meinen Weg zur Bahnstation krache ich in ungefähr 10 Leute hinein, aber eigentlich ist mir das egal ich will heute nicht zu spät kommen mir persönlich ist es ja egal aber mein Ego will nicht das ich diesem aufgeblassenden Mistkerl die Genugtuung gebe das ich zu spät komme. Ich lege vermutlich einen Rekortsprint hin doch gerade als ich an der Bahnhaltestelle ankomme fährt meine Bahn los. ,, Scheiße'' schreie ich der Bahn hinterher aber das änderte nichts an meiner Situation, ich setzte mich schließlich frustriert und wütend hin um auf meine nächste Bahn zu warten. Als sie nach 10 Minuten endlich kommt habe ich mich wieder beruhigt und setze mich in die Bahn und höre die gesamte fahrt etwas entspannende Musik. Als ich endlich an meiner Haltestelle ankomme und aussteige kann ich meinen Augen kaum trauen wo ich hier gelandet bin. Dies ist vermutlich die protzigste Gegend in der ich je gewesen bin und ich hatte auch keine Ahnung das so etwas in unsere Stadt existiert. Ich schaue mich kurz um und suche nach der Hausnummer 5. Nach einer kurzen Orientierungslosigkeit finde ich schließlich das Haus zu dem ich will. Es ist ein sehr beeindruckendes weißes Haus das modern aussieht, man sieht auf den ersten Blick das der Architekt der dieses Haus entworfen hat ein Genie oder ein Warnsinniger war aufgrund seiner abstrakten Bauweise. Ich wende mich zum Tor und finde eine Klingelanlage die ich mit leicht mulmigen Gefühl betätigte:,, Hallo hier ist Jasmine, ich würde gerne zu Sebastian, wir sind verabredet.'' ,, Hallo ich öffne das Tor, Mr. Adams erwartet sie bereits.'' kommt es aus der Sprechanlage von einer Frauenstimme und das Tor öffnet sich langsam...


Meine erste und letzte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt