27. Spruch

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„Es ist mal wieder eine dieser Tage, an dem ich transparent bin, nicht existent bin und ich mich selber nicht spüren kann. Ich nichts fühle, außer vielleicht mal etwas Druck und es in mir leerer ist, als die Sahara.

Wer bin ich schon hinter all' den Masken, all' den Rollen, die ich spiele? Was macht mich aus? Ich weiß es nicht.

Manche sagen, ich sei' ein Engel, wegen meiner Geduld und meinem Herz aus Gold. Andere meinen, ich sei' eine Kriegerin, weil ich so stark meinen Weg gehe.

Aber.. will ich das auch sein? Vor allem, was bringt es mir, so gesehen zu werden, wenn ich mich selber nicht sehe?

Die meisten Sozialkontakte, die ich führe, sind sehr eintönig, einseitig und monoton. Wirklich tiefe Gespräche kommen fast nie zustande. Ich habe Bekannte, viele. Doch wirkliche Freunde? Jemand der mich kennt? Nur einen. Menschen sehen mich für gewöhnlich nicht mals an.

Ich bin die komische. Die, die zu laut lacht, oder zu still in der Ecke sitzt. Ich bin der Bücherwurm, der lieber den Flammengold eines Himmelsreichs nachhängt, als in der "Realität" zu leben.

Doch sagt nicht der Grundsatz der Alchemie aus, dass wir uns selbst, unsere Realität schaffen und alles real sein kann, oder Fiktion für den anderen?

Wenn ich also sage, ich lebe in der Hölle, dann tu' ich es tatsächlich, oder nicht? Und wenn ich sage, ich beherrsche sie, meine eigenen Dämonen, dann tu' ich es, oder nicht?

Aber um ehrlich zu sein, ich weiß nicht mehr, was wahr oder fiktiv ist. Die Grenzen verschwimmen. Wie soll ich es auch wissen, wenn ich nicht mal weiß, wer ich im Grunde bin oder gewesen bin? Das geht nicht. Es will nur niemand verstehen"

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