Wie jeden Morgen, mache ich mich auf den Weg zur Schule. An dem Marktplatz vorbei, die Straße entlang und durch den silbernen Torbogen, der die alt chinesischen Zeichen unserer Schule, trägt. Die Kirschbäume blühen in voller Pracht und die Rosen schlängeln sich um die weiß gestrichenen Bänke. Die letzten Schüler verlassen den Pausenhof und gehen zu ihren Klassenzimmern. Ich tue es ihnen gleich und setze mich in die erste Reihe. Unsere Lehrerin kommt pünktlich zum Leuten der großen Messing Glocke, die oben in einem Turm ihren Platz hat, und begrüßt uns herzlich. Die Stunden vergehen schnell und die Pausen ziehen sich in die länge. Ich muss zugeben, ich liebe die Schule und den Unterricht. Die Schule ist für mich wie ein zweites Zuhause, hier fühle ich mich wohl. Der Gong ist für mich eine Erlösung, denn ich habe keine Lust in den Pausen ewig zu warten, bis der Unterricht weiter geht. Oft sitze ich alleine, irgendwo auf einer Bank, versteckt hinter den Rosenbüschen, wo mich keiner sehen kann. Eigentlich hasse ich auch die Schule, denn sie ist der Ort an dem die anderen Schüler versuchen mich zu ärgern und sich über mich lustig machen. Manche sind ganz nett, aber die meisten Mädchen sind, so sagte meine Mutter, eifersüchtig auf mich. Meine Mom ist die Beste, sie versteht mich voll und ganz. Wenn ich einmal traurig bin, muntert sie mich auf und wir backen zusammen. Das ist was ich am meisten an der Zeit mit meiner Mutter schätze. Die vielen Stunden die wir gemeinsam in der Küche verbringen und die köstlichsten Sachen die wir auf den Tisch zaubern. Mein großer Bruder ist ebenso eine wichtige Person für mich, er nimmt mich oft mit zu Camping Ausflügen und bringt mir dort das Angeln bei. Seit mein Vater vor 5 Jahren gestorben ist, bringen mein Bruder Alan und meine Mutter das Geld ein. Dies funktioniert bis jetzt ganz gut, aber ich möchte ihnen so gerne helfen, da sie so viel für mich tun und unterstützen. Deswegen strenge ich mich sehr in der Schule an, denn ich möchte einen guten Beruf erlernen. Dabei lasse ich jeglichen Kontakt mit anderen aus, mich interessiert nicht ob jemand mit mir befreundet sein will, oder ob ein Junge mich mag. Das würde mich nur ablenken und außerdem würde so eine Freundschaft bei mir nicht lange anhalten. Ich pflege einfach keine sozialen Kontakte mit anderen außer meiner Familie.
Die Glocke läutet und beendet somit den Schultag. Die Schüler stürmen schreiend aus dem Schulgebäude und freuen sich auf das Wochenende. Den Torbogen lasse ich hinter mir und statt nach Hause zu gehen, laufe ich in Richtung der Bäckerei, die meiner Mutter gehört. An den Nachmittagen, helfe ich ihr beim Backen und Verkaufen, der Köstlichkeiten. Der Geruch von Mandelkeksen schießt mir entgegen, als ich die Ladentür öffne. Meine Mutter steht hinter der Theke und legt das Geld eines Kunden in die Kasse, sie sieht sehr gestresst aus. "Mom, du solltest Mal nach den Keksen gucken, keine sorge ich mache das hier vorne.", Sage ich mit der ruhigsten Stimme die ich habe. Erleichtert das ich da bin nickt sie und geht zurück in die Küche. Kurz nachdem ich hinter den Tresen gegangen bin, steht auch schon ein Kunde im Laden und überlegt Fieberhaft was er sich kaufen soll. " Kann ich ihnen Behilflich sein?", Frage ich ihn freundlich. " Das wäre nett. Was würden sie mir den empfehlen?" Ich zeige auf die verschiedenen Torten stücke. "Vielleicht möchten sie diese Probieren." Er sucht sich einige verschiedene Gebäcke aus und setzt sich an einen freien Tisch. " Ach verdammt!", Höhre ich es aus der Küche kommen. Meine Mutter bekämpft mit einem Küchentuch den Rauch, der aus dem Ofen aussteigt. Ich öffne das Schiebefenster und Versuche die restlichen Glückskekse zu retten, die verbrannten landen in der Mülltonne. Alan kommt hereingestürmt, mit dem Feuerlöscher bewaffnet und in Angriffstellung. Nachdem er die Umgebung gemustert hat stellt er sich aufrecht hin und stellt den Feuerlöscher vorsichtig ab. Wir brauchen keine Worte um zu sagen was hier passiert ist. Seine ernsten Blicke reichen um mir verständlich zu machen, dass ich wieder zu den Kunden gehen soll. Eilig nehme ich das Blech mit den geretteten Keksen und gehe zurück in den Laden.
Völlig erschöpft lass ich mich auf mein Bett fallen. Dieser Tag war so anstrengend, das ich kaum noch Energie habe um mich umzuziehen. Mein Hirn schaltet ab und ich falle in einen Traum.
Grüne Wiese, große Bäume, das Summen von Bienen und das zwitschern der Vögel. Es könnte echt sein, aber eins verrät mir das ich mich in einem Traum befinde. Der Horizont war Weiß, aber nicht wie ein Wolkenweiß, sondern so ein grelles Blendendes. Ein Ast knackst hinter mir und sofort drehe ich mich um. Nichts. Ein Zischen hinter mir. Wieder drehe ich mich um. Immernoch nichts. "Wer ist da?", Will ich sagen, aber es kommt kein Ton raus. Der Boden bebt und etwas Riesiges bewegt sich auf mich zu.
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Zwei Drachen für die Ewigkeit (Pausiert)
FantasySophia Chèn ist ein Englisch, Chienesisches Mädchen, sie tut alles um ihrer Familie zu helfen und ist eine ziemlich schlaue Schülerin. Doch es gibt Geheimnisse um sie herum die für sie einige Hindernisse sein werden. Entscheidungen die sie treffen m...