Kapitel 1

96 6 11
                                    

„Mummy don't know daddy's getting hot at the body shop doing something unholy~~"

Eine eigene Karaoke Zuhause zu haben ist das Nützlichste, was man zu gebrauchen hat. Zwar bin ich nicht immer leise, aber es lohnt sich die Seele aus dem Leib zu schreien und die ganze Anspannung loszuwerden.

„Oh-ee-oh-ee-oh, he left his kids at
Ho-ee-oh-ee-ome, so he can get that
Mummy don't know daddy's getting hot at the body shop doing something unholy~"

Ich versuche manchmal auch leise zu sein, damit ich meine Nachbarn nicht aufwecke, aber es gibt einen bestimmten Nachbar, den ich gerne nicht schlafen lasse. Über ihn zu denken, zaubert mir ein hinterhältiges Grinsen auf dem Gesicht und meine Stimme wird lauter.

„Mmm, daddy, daddy, if you want it, drop the add'y (yuh)
Give me love, give me Fendi, my Balenciaga daddy
You gon' need to bag it up, 'cause I'm spending on Rodeo (woo)
You can watch me back it up, I'll be gone in the a.m.
And he, he get me Prada, get me Miu Miu like Rihanna (ah)
He always call me —„

Ich breche ab und lausche an der Tür, als ich ein Hämmern höre. Das muss er bestimmt sein.

„HALT VERDAMMT NOCHMAL DIE FRESSE ODER ICH RUFE DIE POLIZEI!!!"

Heute wohl nicht besonders gut drauf und dass er an meiner Tür hämmert, anstatt normal zu klopfen, bestätigt meine Vermutung. Dennoch vergeht mir die Vorfreude nicht, als ich die Tür aufschließe und in Taehyungs vor Wut rot angelaufenes Gesicht erblicke.

„Guten Abend", grüße ich ihn formell und versuche das Schmunzeln zu verbergen.

„Weißt du wie spät es ist?", fragt er gereizt mit angespanntem Kiefer. „Ne nicht wirklich. Das letzte Mal, als ich auf die Uhr schaute, hatten wir 22:30 Uhr."

Der Ältere lächelt mir schief entgegen und erzählt, dass wir verdammte drei Uhr morgens haben und ich meine verdammte Fresse halten soll, damit er schlafen kann. Dies habe ich mir nicht nah ans Herzen genommen, weil ich solche Kommentare gewohnt bin. Diese Routine kenne ich mittlerweile schon inn und auswendig. Jedes Mal droht er mir mit der Polizei, aber noch nie stand die Polizei vor meiner Tür.

Und das ist der Grund, weshalb ich weiter mache sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fällt. Lauter und leidenschaftlicher als zuvor.

Er schlägt an meiner Tür und steht plötzlich in meinem Wohnzimmer. „Wie bist du—?", setze ich zum Sprechen an und stoppe augenblicklich bei Taehyungs Blick in den Augen.

„Du hast eine Karaoke? Zuhause?"
Fassungslos geht er an meine Karaoke Anlage und schaut sich das Teil an.

„Ja, finde Karaoke Zuhause besser als in der Öffentlichkeit. Dafür muss man nicht rausgehen und kann so viel singen wie man möchte."

Ich schließe hinter mir die Tür zu und frage: „Möchtest du auch was singen?"

Er antwortet mir nicht und legt sich stattdessen auf meinem Sofa. „Taehyung?"
„Ich bin zu müde, um zurückzulaufen."

Ich bemerke erst jetzt wie müde mein Nachbar ist und fühle mich ein wenig schuldig. Er kann ja nicht wissen, dass ich absichtlich jede Nacht laut singe, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Also decke ich Taehyung zu und lege mich auf die andere Sofa Seite hin, um ihn beim Schlafen zu beobachten.

Ich wünschte, du würdest sehen, was ich für dich empfinde. Denn meine Gefühle zu gestehen erfordert mehr Mut und Selbstvertrauen. Ich vertraue mir selbst nicht.
Ich vertraue dir sogar nicht, aber finde dich attraktiv und anziehend. Vielleicht will ich auch mehr als das. Möchte dich für mich selbst haben und jede Nacht deine Stimme hören. Möchte, dass du sieben Tage in der Woche bei mir bist und mich liebst sowie ich dich liebe.
Das ist keine Liebe, Taehyung. Das Sind Wahnvorstellungen, die du mir ins Gehirn projiziert hast, um ständig an dich denken zu müssen. Meine Aufmerksamkeit hast du schon bekommen. Fehlt nur noch mein Verstand, dann ist mir nicht mehr zu helfen.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Seven /Taekook ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt