Beginn der Reise

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Sora P.O.V

Wir waren noch keine zwei Stunden unterwegs, da meldete sich auch schon mein Bauch.

"Hast du etwa schon Hunger?", fragte Hikari belustigt. Ich allerdings fand das nicht so lustig, da ich heute Morgen keine Zeit zum Essen gehabt hatte, weil Hikari mich die ganze Zeit herumgescheucht hatte. Zum Glück war es nicht mehr weit, bis wir in Oshibana ankamen. Trotz meiner Proteste hatten wir den Zug genommen, was das Hungergefühl in meinem Bauch nicht besser machte. Ich versuchte den Hunger zu unterdrücken, während ich gleichzeitig gegen den Brechreiz ankämpfte. Es musste lustig aussehen, wie ich da mit knurrendem Magen und einem Gesicht, das verriet, dass ich jeden Moment kotzen müsse, im Zug saß, oder eher lag. Das war ein Grund, warum es besser war ein Godslayer zu sein.

Halb tot torkelte ich aus dem Zug und versuchte noch einmal den Brechreiz zu unterdrücken. Nach einer kleinen Pause am Bahnhof von Oshibana, machten wir uns auf den Weg zu einem Café, um endlich etwas zu essen. Wir setzten uns in das nächstgelegene Café und bestellten uns Essen und Trinken. Nach kurzer Zeit hatte ich mein Essen komplett aufgegessen. Hikari hatte erst die Hälfte. 'Ich glaube, ich sollte langsamer essen...', dachte ich.

"Wohin wollten wir als nächstes gehen?", fragte ich Hikari, nachdem auch die mit ihrem Essen fertig geworden war.

"Wir machen uns jetzt zu Fuß von Oshibana aus auf den Weg in Richtung Waas Forest. Dort in der Nähe soll es eine seltene Monsterart geben, die den Drachen ähnelt.", antwortete sie mit glänzenden Augen. Ich hatte auch schon einmal davon gehört. Es hieß, diese Monster seien so stark wie Dämonen aus den Büchern Zeref's. Sie freute sich bestimmt schon darauf so ein Monster abzuschlachten. Ich freute mich auch schon wahnsinnig, auch wenn ich das nach außen hin nicht zeigte. Es war ein tolles Gefühl, wenn unter den eigenen Händen das Fleisch reißt und die Knochen brechen. Das hörte sich zwar brutal an, aber das Gefühl überlegen zu sein und alles tun zu können was man wollte, war eine super Motivation für das Training. Wir wollten schließlich nicht nur kämpfen, sondern auch unsere magische Kraft erhöhen.

"Was denkst du, wie die S-Rang Prüfung wird?", fragte Hikari wie aus dem nichts. Da ich völlig in Gedanken versunken gewesen war, zuckte ich kurz zusammen.

"Keine Ahnung. Ich glaube, dass man auf jeden Fall ein Mal kämpfen muss, aber auch Teamwork und Willensstärke werden eine Rolle spielen. Ich habe von Juvia gehört, dass es drei Prüfungen geben wird.", antwortete ich mach kurzem überlegen. Darüber hatte ich eigentlich noch gar nicht wirklich nachgedacht. Vielmehr hatte ich überlegt, wie wir den Monat, der uns zum Trainieren blieb, so sinnvoll wie möglich nutzen könnten. Hikari nickte, nachdem ich geantwortet hatte und stand dann auf.

"Na dann sollten wir uns auf den Weg machen, damit wir den anderen in einem Monat so richtig in den Arsch treten können.", mit einem leichten Grinsen liefen wir dann los und begannen damit unsere Trainingsreise.

Der Weg war länger gewesen als wir eigentlich gedacht hatten, also hatte Hikari uns ein magisches Auto 'geliehen'. Nach ein paar Drohungen und Kostproben ihrer Magie, hatte der alte Händler uns das Auto tatsächlich freiwillig überlassen. Ich freute mich darüber, dass ich nicht den ganzen Weg laufen musste, wobei ich das eigentlich auf mich genommen hätte. Fahren war zwar schneller, aber für mich nicht unbedingt die bessere Lösung.

"Sora, übernehm den hinteren!", rief Hikari mir zu. Ich antwortete mit einem knappen nicken und einem kurzen "Ja.", dann stürzte ich mich auf meinen Gegner. Ein majestätisches, drachenähnliches Geschöpf mit golden glänzender Haut und Mächtigen Schwingen, durch die das gedämpfte Sonnenlicht drang und Schatten warf. Die Augen des Monsters glühten bedrohlich in einem tiefen rot und die scharfen Krallen und Zähne blitzten auf. Normalerweise hätte ich Angst vor dem Monster, aber die Drachen waren noch größer und gefährlicher. Dagegen wirkte dieses hier wie ein kleines wehrloses Hündchen.

"Metsuryuu no Houtengeki!", brüllte ich und schickte eine Hellebarde aus Blitzen in die Richtung des Monsters. Zu meiner Überraschung wich es aus. Für so ein großes Etwas bewegte es sich flink und geschickt. Es holte gerade mit seinen mächtigen Krallen aus, um mich in Stücke zu reißen, da schleuderte ich einen Speer durch seine Pranke und nagelte es damit am Boden fest. Zumindest hatte ich das vor, doch es gelang mir nicht wirklich. Die Schuppen waren zu hart, weshalb mein Speer nicht durchdringen konnte. Auch meinen nächsten Angriffen wich es geschickt aus, oder wehrte sie ab. 'Hat dieses Teil überhaupt eine Schwachstelle?', fragte ich mich genervt. Der Kampf dauerte nun schon länger wie ich eigentlich gedacht hatte. Während ich dem nächsten Hieb auswich, fiel es mir auf. Die Augen waren vollkommen ungeschützt.

"Metsuryuu no Zangeki!", schrie ich und schnitt dem Monster einmal quer über das Gesicht. Blut tropfte aus der Wunde, die vom linken Ohr, bis zum gegenüberliegenden Mundwinkel reichte. Ich hatte jedoch nur ein Auge getroffen, weshalb mein Gegner noch immer angreifen konnte, wenn auch nicht so genau. Die Kraft, die in jedem einzelnen Hieb steckte, hatte es jedoch nicht verringert. Vielmehr noch verstärkt, da das Monster ein wenig außer Kontrolle geriet. In einer kurzen Pause zwischen den gegnerischen Angriffen sammelte ich meine magische Kraft so gut es ging und legte alles in meinen letzten Angriff.

"Zerschneidender Klingensturm des Donnerdrachen! (Keine Ahnung was das auf Japanisch heißt)", brüllte ich so laut es ging und schickte eine riesige Salve von Blitzschwertern auf meinen Gegner zu. Für das Monster war es unmöglich auszuweichen. Als sich auch das letzte Schwert tief in das Fleisch des Monsters gebohrt hatte, sank es schließlich zusammen. 'Geschafft!', dachte ich fröhlich und schaute zu Hikari, die ihren Gegner auch schon besiegt hatte. Hikari stand auf und kam auf mich zu.

"Hast du gut gemacht.", sagte sie und hielt mir ihre Hand hin, "Komm, lass uns woanders weiter üben." Ich nahm ihre Hand und stand mit letzter Kraft auf. Bevor ich weiter üben konnte, musste ich erst einmal eine kleine Pause einlegen. Ich bewunderte Hikari dafür, dass sie noch immer stehen konnte. 'Sie hat wohl eine sehr gute Ausdauer.'

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Bild: Sora +Monster

Fairy Tail ~ LaxusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt