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                       Luna's Sicht:
Ich weiß nicht genau wie lange ich jetzt schon weg war. Ich schätze ein Jahr. Mein Alltag bestand nur aus schlafen, essen, in der Hütte rumlaufen und nachdenken. Ziemlich langweilig ich weiß, aber raus traute ich mich nicht. Ab und zu aß ich auch mal einen Tag nichts, da mein Vorrat langsam knapp wurde und ich das Einkaufen so weit wie möglich hinauszögern wollte.

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Ich ging in die 'Küche' und wollte mir etwas zu essen nehmen. Ich lebe seit dem geschätzten Jahr nur aus Konservendosen die ich mir gekauft hatte bevor ich abgehauen bin. Es waren genau 200 Dosen gewesen, da ich fast jeden 2 Tag mein Essen ausließ, es aber leider manchmal auch zu 2 Dosen am Tag kam war mein Vorrat jetzt leider so gut wie leer.
Als ich die Schublade mit den letzten Dosen öffneten musste ich zu meinem Erschrecken feststellen das ich gar nichts mehr hatte.
"Scheiße", murmelte ich und schloss die Schublade. Da ich die letzten 2 Tage verzichtet hatte musste ich heute wohl oder übel neue Dosen besorgen, auch da ich merkte dass mein Körper langsam schlapp machte. Ich seufzte laut. Ich beschloss meinen Rucksack und die 500€ die ich am Anfang mitgenommen hatte, mitzunehmen. Jetzt war doch sowieso Gras über die Sache gewachsen und es war eh schon spät, sodass weniger Menschen unterwegs waren, dachte ich mir.
So verließ ich die Hütte das erste mal nach einem Jahr.

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Erst nach 10 Minuten fiel mir auf dass ich keine Ahnung mehr hatte wohin ich eigentlich musste um aus diesem Wald zu kommen. Na prima. Wie komme ich denn jetzt hier raus? Ich beschloss einfach immer gradeaus zu gehen, irgendwie musste ich ja so aus diesem Wald kommen und so ging ich weiter. Ich ging gefühlt stundenlang in dem Wald herum bis ich plötzlich Menschen reden hörte. Da ich mich bis jetzt im Dickicht gehalten habe bin ich auch so gut wie keinem Menschen begegnet. Aber jetzt konnte ich klar und deutlich Stimmen wahrnehmen. Ich stoppte und lauschte. So verschwommen wie die redeten haben die sicher was getrunken, dachte ich mir. "......lass nach Hause", lallte eine männliche Stimme. Wenn die nach Hause gehen gehen sie doch sicher in die Stadt, dachte ich mir und beschloss ihnen unauffällig zu folgen. So begab ich mich auf den Feldweg und begann den dreien mit etwas Abstand zu folgen.
Die drei lachten immerwieder über irgendwas, nach einer Zeit drehte sich einer der drei Männer zu mir um und entdeckte mich. Er hörte auf zu lachen. Ich schaute schnell weg. "Ey Mädel was machst du hier?", fragte der Mann und ich schaute wieder zu ihm. Er war stehen geblieben und die beiden anderen Männer schauten jetzt auch zu mir. "Ähm ich gehe nach Hause", sagte ich und ging selbstbewusst auf die Männer zu. Einfach unauffällig wirken, nahm ich mir vor und ging an den Männer vorbei die mich weiterhin anstarrten. Okay vielleicht war das doch keine gute Idee, dachte ich mir als die drei mir dicht hinterherliefen. Ich lief schneller, die drei machen es mir nach. Panik überkam mich und ich begann zu rennen. Doch schneller als ich reagieren konnte wurde ich von hinten gepackt. Ich schrie erschrocken auf. "Bleib hier", sagte einer der drei und hielt mich am Rucksack fest. Schnell rutschte ich aus den Gurten und begann wieder zu rennen. "Hey bleib stehen wir sind noch nicht fertig mit dir", rief mir ein anderer hinterher und ich hörte Schritte die mir folgten. Ich schlug einen Hacken und rannte ins Gebüsch in der Hoffnung das sie mich jetzt in Ruhe ließen. Doch die Rufe und Schritte kamen eher näher als dass sie sich entfernten. Mist. Ich rannte und rannte, leider war meine Ausdauer durch das Jahr in der Hütte so am Ende das ich nach einer Minute nicht mehr konnte und ungewollt langsamer wurde. Ich kam an einer Lichtung an und wurde plötzlich auf den Boden gerießen. Ich schrie und bekam noch mehr Panik. Einer der Männer lehnte über mir. Reflexartig schlug ich ihm ins Gesicht, worauf er aufschrie und von mir abließ. Ich nutze die Chance und sprang auf doch schon stürzte sich die anderen zwei, die jetzt auch da waren, auf mich. Ich begann zu schreien und um mich zu schlagen. Die drei versuchten mich festzuhalten. Einer schaffte es mich am Handgelenk festzuhalten und mich so zu Boden zu ziehen. "Es wird nur kurz dauern", sagte der der mich angesprochen hatte und lehnte sich über mich während die anderen zwei mich auf dem Boden hielten. Er begann mit einer Hand über meinen Körper zu fahren. Ich schrie, mir war es grade egal dass ich mich damit selbst verrate aber auf keinen Fall wollte ich von diesen Mann berührt lassen, geschweige den andere Sachen mit mir anstellen lassen. "Sei leise verdammt nochmal!", wurde ich angeschrien und bekam einen heftigen Schlag ins Gesicht. Ich schrie darauf noch lauter, warum kam den niemand? Die Hand die sich immernoch an mir vergriff und die Gedanken was gleich passieren könnte bereitete mir eine Panik die ich lange nicht mehr erlebt hatte oder eher noch nie erlebt hatte. Soweit war mein Vater früher zum Glück nie gegangen. Diesmal war es aber auch nicht mein Vater sondern drei wildfremde Männer gegen die ich keine Chance hatte, das wusste ich und trotzdem versuchte ich alles um loszukommen. Jetzt aufzugeben wäre das letzte was ich jetzt machen würde und so schrie ich weiter, während die drei versuchten mich zum Schweigen zu bringen....

Na wie hat euch das Kapitel gefallen? Wollt ihr das nächste Kapitel lieber aus Elly's oder Jacky's Sicht?

Gefunden und doch verlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt