Musik dröhnt aus den Boxen und es ist schon reichlich Alkohol geflossen. Die Stimmung ist gut und wir bekommen heute ein großzügiges Trinkgeld. Auch Mike ist nicht mehr so verschlossen wie zu Beginn des Abends und lacht ganz ausgelassen mit einigen seiner Bewunderer. Ich winke ihm, denn unsere Schicht ist zu ende. Ich habe schon Bescheid gegeben, dass Mike und ich uns auf den Weg machen werden. Jetzt ist es an den Anderen, der aufgedrehten Meute zu verklickern, dass für heute Schluss ist.
Mike nickt und kämpft sich seinen Weg zu mir durch. Ich komme ihm entgegen und lege einen Arm um seine Hüfte. Da es so laut um uns herum ist, muss ich mich ganz nah zu ihm beugen, damit er mich versteht. „Und, lief doch super, ne!?"
Mike nickt und ich spüre seinen warmen Atem an meinem Nacken als er antwortet: „Aber jetzt will ich nur noch schlafen."
Ich lache und ziehe ihn in den Mitarbeiterraum. Erschöpft lassen wir uns auf das Sofa fallen und genießen für einen Moment die Ruhe. Nur gedämpft dringt der Lärm durch die Tür. Ich bin froh, dass ich heute nicht dichtmachen muss und jetzt gemeinsam mit Mike nach Hause kann. Ich stehe auf und muss lachen, denn Mike scheint kurz vorm Einschlafen zu sein. Ich greife nach seinen Händen und ziehe ihn hoch. „Komm schon Mike, ich fahre uns jetzt nach Hause!"
Mike erhebt sich und öffnet grinsend die Augen. „Danke Antoine. Das nächste mal fahre ich dann aber auch wirklich."
Durch einen Flur gelangen wir zur Hintertür und so direkt auf den Parkplatz, wo unser Auto steht. Mit dem frühen Morgen ist auch die Kälte gekommen und ich fröstle. Auch Mike ist es zu kalt, kaum im sitzt er im Auto dreht er auch schon die Heizung auf. Anschließend stellt er das Radio an uns lehnt sich zurück. „So, jetzt bin ich bereit für die Heimfahrt."
Ich schüttle lächelnd den Kopf und starte den Motor. Wir sind nicht einmal vom Parkplatz gefahren, da ist Mike auch schon eingeschlafen. Ich schalte das Radio wieder aus und lausche seinen tiefen Atemzügen.
Es ist nicht viel los um diese Zeit, deshalb brauchen wir nur eine knappe Viertelstunde zu uns nach Hause und ich finde sogar einen Parkplatz direkt vor der Haustür. Es fällt mir schwer Mike jetzt zu wecken. Er sieht gerade so friedlich und zufrieden aus. Aber mir bleibt nichts anderes übrig. „Mike! Hey..Mikey wir sind da." Ich schüttle ihn sanft an seiner Schulter. „Mhm", beschwert er sich verschlafen und schiebt meine Hand beiseite. Seine schwarzen Haare fallen ihm in die Stirn und sein Mund ist leicht geöffnet. Er sieht einfach unwiderstehlich aus.
Ich räuspere mich und versuche es erneut, nun etwas lauter: "Mike! Wir sind zuhause!" Dieses mal lasse ich nicht locker und schüttle etwas kräftiger. Mike öffnet die Augen und streckt sich, so weit es in diesem kleinen Auto möglich ist. „Hey Antoine..", nuschelt er, „Ich bin wohl eingeschlafen."
„Ach was", sage ich schmunzelnd und steige aus. Mike ist einfach unglaublich.
Ich schließe die Haustür auf und warte auf meinen müden Mitbewohner. Als er nur ganz langsam an mir vorbei geht schiebe ich ihn an und frage lachend ob ich ihm auch noch beim ausziehen helfen soll.
„Nee... dazu bin ich viel zu müde. Ich werde so schlafen", antwortet Mike und lässt sich im Wohnzimmer auf unsere große Eckcouch fallen. Amüsiert sehe ich ihm zu, wie er sich umdreht und nur seine Schuhe von den Füßen streift.
„Komm auch her Antoine", murmelt er und klopft neben sich aufs Sofa, "Es ist genug platz für uns beide da."
„Ist das dein Ernst!?", ich bin nicht abgeneigt. Wir haben schon oft in nächster Nähe geschlafen und wir sind ja einfach nur Freunde, beste Freunde sogar. Da ist so was ja total normal.
„Klar doch! Jetzt mach schon mir wird kalt" Ich ziehe meine Schuhe aus und lege mich neben Mike auf die Couch. Wir haben genügend Platz und müssten uns nicht einmal berühren, wenn wir nicht wollten. Mike zieht mich an sich und nuschelt in meinen Armen. „Antoine... du bist jetzt meine persönliche Heizung. Ja!?" Ich gebe mich der Umarmung hin und atme seinen Duft ganz tief ein. Mike, manchmal bist du einfach zu gemein.. , denke ich noch bevor ich einschlafe.

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Warum ich dich liebe..
RomanceNur wer wagt, kann auch (Liebe) gewinnen. Antoine und Mike sind beste Freunde, Arbeitskollegen und Mitbewohner. Antoine ist schwul, Mike ist hetero. So weit, so gut. Doch Antoine empfindet schon seit Jahren weitaus mehr für seinen besten Freund. Um...