꧁𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑: 𝐃𝐞𝐫 𝐁𝐫𝐢𝐞𝐟꧂

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<𝐅𝐞𝐫𝐧𝐚𝐧𝐝𝐨>

𝟏𝟗𝟐𝟖

Liebster Fernando,
Sicherlich hast du dich schon genaustens mit meiner geliebten Schwester unterhalten.
Ich weiß das du dir, falls ich dir je was bedeutet habe, Schuld für meinen Tod gibst.
Aber du liegst falsch, es war voll und ganz meine eigene Entscheidung, mir das Leben zu nehmen, denn ich empfand, das ich alles wichtige in meinen Leben vollbracht hatte.
Ich weiß natürlich nicht wie es dir geht, dennoch hoffe ich das es dir den Umständen ensprechend gut geht.

Wenn du glücklich mit Lucienne bist,
dann bleib an ihrer Seite..
und sei für ihre Kinder da.

Bist du nicht glücklich, dann bitte ich dich mit meiner Schwester zu gehen, ich sagte ihr sie solle dich fragen, ob du glücklich bist.

Wenn du "ja" sagst, also das du nicht glücklich seist,  so würde sie mit dir an einen besonderen Ort gehen.
Der Rest wird sich von allein Regeln,
frage nicht, wieso du mit ihr sollst,
sondern nehme mein Geschenk von mir an dich an,.. glaube mir, ich weiß genau was passieren wird Liebes.. du wirst glücklich..

Alles was ich je wollte war, das du glücklich wirst, egal mit wem, egal wo, egal warum. Du sollst glücklich sein, dies ist mein Wunsch.
Natürlich wird es nicht leicht werden, aber kämpfe für dein Glück..

..Kämpfe für mich, das mein  Tod keine Verschwendung war...

In Liebe, deine Mirabella

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Die letzten geschriebenen Wörter laß ich schmerzerfüllt zu ende. Tränen stiegen mir in die Augen und zogen mich in den Band der Trauer.
Drei Jahre...Drei Jahre hatte ich gebraucht, um überhaupt wieder lachen zu können...
ihr Tod hat nicht nur Schuldgefühle mitgebracht, er hat mir auch etwas genommen, meine Freude.
Nacht für Nacht hatte ich bloß das Bild ihres selbstmordes vor Augen.
Die Schuld fraß mich förmlich von innen auf und hinterlies tiefe Narben in meinem Herzen.

Während ich in der Schuld versank, hatte ich öfters versucht auch mir das Leben zu nehmen, in der Hoffnung, sie wieder zu sehen. Aber egal was ich versuchte, ich schaffte es nicht.
Ich hatte versucht mich zu erhängen, vergeblich, denn durch meine imposante größe von fast zwei Metern kam ich immer mit meinen Füßen auf den nackten Holzboden auf.

Mit einem Messer mir das Leben zu nehmen hatte ich zuerst versucht, da auch Mirabella auf diese Weise sich das Leben nahm, doch nie hatte ich es geschafft mir dss Messer in die Brust zu rammen..

Neben den unzähligen Mordversuchen, kam mir öfters ein stechender Gedanke.. immer wieder musste ich daran denken, was für Qualen Mirabella erlitt, das sie fähig war, ohne mit der Wimper zuzucken, sich das Messer in ihr Herz zu rammen. Auch jetzt durchzog mich ein schmerzender stich durch mein Herz.

Es tat fürchterlich weh zu wissen, das das Mädchen, welches man innerlich immer vergötterte, tagelang leiden musste , weil man zu inkompetent war, seine Gefühle richtig zuzuordnen..

Sie hat gelitten..

Sie ist gestorben..

Sie  hat sich selbst umgebracht..

𝐌𝐢𝐫𝐚𝐛𝐞𝐥𝐥𝐚❤︎︎|𝐚𝐧𝐝 𝐡𝐞𝐫 𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt