K(l)eine Poesie

Kaputt

Das Gefühl kann man nicht beschreiben.
Es ist unerträglich.
Man will weg, weg von der Welt, weg von sich selbst.
Es ist ständig da, man wird es nicht los.
Man hasst sein Spiegelbild, hasst sein Charakter, hasst seine Aussagen.
Man hasst sich.
Man will schreien, seinen Schmerz raus schreien, doch niemand hört dein Schreien.

Und dennoch wird es alles mit dem selben Lächeln überspielt.

Egal wie schlecht es dir geht, es gibt Dinge die wichtiger sind.
Es gibt Menschen, denen es schlechter geht.
Es geht immer schlimmer, doch warum muss man denn erst komplett kaputt sein, bevor man Hilfe bekommt.
Warum muss es zu spät sein, damit man die Schreie hört?
Warum muss man zuerst ganz tief in dem Loch sitzen, bevor einem zugehört wird?

„Weil es Menschen gibt, denen es schlimmer geht."

Doch bevor man dir hilft musst du einer dieser Menschen sein.
Bevor man dir hilft musst du ganz unten angekommen sein.
Man glaubt, dass es stimmt, dass es anderen Menschen so viel schlechter geht, als dir.

Bis sich herausstellt, dass diese Menschen, so tief sind, dass sie nicht mehr leben.