Kapitel 1: Der Umzug

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POV Jade

Der Regen tröpfelte langsam von der Regenrinne, auf die Kartons die ich bisher noch nicht reingetragen habe. Es war ein nasser Dienstagnachmittag , ich sah zu meinem Opa der traurig aus dem Fenster schaut. Die Nachricht nicht mehr lange zu leben zu haben , hat ihn nicht gestört, laut ihm habe er sein Leben gelebt oder wie er es sagen würde "Wir werden geboren um zu sterben, warum sollte uns das zum weinen bringen." Doch ich denke schon dass es ihm zu schaffen macht.

ich setze mich neben ihn, und schaute ihn mir genauer an. Er hat definitiv abgenommen , durch die ganzen Klamotten die er nun trägt, kann man es jedoch nicht erkennen wie viel genau. "Du, Opa, was schaust du dir da an?" Ich gestikulierte auf den relativ großen Fernseher. "Nichts, es ist nur eine Serie , die ich damals mit meiner Schwester gesehen habe. Wie lange ist das nun her? Sicherlich über 60 Jahre irgendwie vermisse ich sie." Der Streit von den beiden ist nun schon 20 Jahre her, wenn nicht sogar länger. Es ist ein unangenehmes Thema wenn ich ehrlich bin , ich weiß auch nicht wirklich wie ich mit ihm darüber reden konnte, weshalb ich mich dazu entschied aufzustehen und weiter meine Sachen reinzutragen und auszupacken.

Aus den Augen Winkel betrachtete ich ihn weiterhin, mein Zimmer , sieht noch fast genauso aus wie als ich ein kleines Kind war. Ein Schauer von Trauer überkam mich , Dieser Raum mit den ganzen begrabenen Erinnerungen. Wie als mein Vater mich hier erwischte, wie ich meine beste Freundin küsste. Er war wütend und schlug mich ,es hat knapp einen Monat gedauert bis ich ihn davon überzeugen konnte wir hätten nur für unsere Zukunft "geübt". Meine beste Freundin , die wohl er meine erste Freundin war ,konnte damit nicht umgehen. Ihre Eltern waren liberal und sie fand es lächerlich dass ich mit 14 noch so auf meine Eltern hörte. Mein Großvater ist der einzige gewesen der von ihr wusste, er versprach mir das nie jemanden zu erzählen und das er schon eine "Heilung" Finden würde.


"Jade kannst du mir beim kochen helfen?" Ich schreckte erschrocken hoch ,nur um meiner Mutter in die Augen zu blicken, sie hatte viele Falten und seitdem ihr Ehemann , mein Vater verstarb, hatte sie nicht mehr gelächelt. Das letzte mal wo ich sie lächeln gesehen habe war bei meinen Auszug. "Natürlich ,gib mir noch 10 Minuten" Sie bewegte sich keinen Zentimeter "bitte..." Nun ging sie enttäuschend seufzend. Als ich mich auf mein Bett setze ,konnte man es Knarzen hören, "Was ein altes Ding." Ich atmete noch kurz durch , bevor ich mich aufrappelte und mich in die Küche begab , leise ,fast auf Zehen spitzen. Meine Mutter rauchte noch eine , ein gewohnter Anblick. "Ach, Madame kommt schon nach 7 Minuten. Ich dachte du wolltest deine Zehn Minuten." Sie lächelte mich wütend an , ihre Hand leicht am zittern ,ob vor wut oder aufgrund des Alters konnte ich nicht sagen. Doch ich schluckte meine Antwort runter. "Opa ist da nicht vor ihm" dachte ich mir.


Statt meiner Mutter zu antworten , ging ich zur Küchentheke und beginn die bereits dort liegenden Paprikas zu schneiden. Ich hustete leicht aufgrund des Rauches ,Seitdem ich ausgezogen bin habe ich es nur noch selten gerochen. Worüber ich glücklich war , mein Asthma hatte sich dadurch nämlich verbessert. "Solange ich da bin , könntest du das bitte lassen?" "Was lassen? Dich aufzuforden hier auch was beizutragen?" Ich atmete nochmals tief durch, doch bevor ich antworten konnte , tat das schon jemand anderes. "Jetzt lass doch mal das Kind in ruhe, sie ist heute angekommen! Mein Gott!"


_-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Das war erstmal das erste Kapitel :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 09, 2023 ⏰

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