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Laute Musik dröhnt durch die Lautsprecher. Die Tanzfläche war voller Menschen. Der DJ legte das nächste Lied auf und die Menge schrie den nächsten Song begeistert mit. Es würde viel getanzt, gelacht und nicht zu wenig getrunken und mitten drin waren wir. Meine besten Freundinnen und ich.

Hey, ich bin Kayla Grey und geniesse gerade eine der letzten Nächte in Las Vegas, bis es wieder zurück nach Hause geht. Nämlich in der wunderschönen Schweiz, die ich mein Zuhause nennen darf. Ich war für die letzten drei Monate mit meinen zwei besten Freundinnen Emma und Lina in Amerika. Wir drei haben in dem gleichen Hotel gearbeitet und hatten die beste Zeit.

Jedoch kennen wir uns bereits, seit wir klein sind. Wir sind zusammen aufgewachsen. Sie sind die Töchter von den besten Freundinnen meiner Mutter, weswegen es eigentlich schon vorbestimmt war, dass wir mal Freundinnen werden. Wir drei sind seit dem Kindergarten unzertrennlich.

Lina arbeitet normalerweise als Kleinkindererzieherin in einer Kita, Emma studiert Recht und ich studiere Management. Als Lina mit der Ausbildung fertig war, beschlossen wir drei für drei Monate ins Ausland, nach Amerika zu gehen. Wir sind in Los Angeles gelandet und haben fast zwei Monate in einem Hotel als Kellnerinnen gearbeitet und danach sind wir einen Monat zu dritt herumgereist. San Francisco, Seattle, Washington und dann Las Vegas.

Nun feiern wir gelassen in einem Club in der Nähe unseres Hotels, dies ist unsere letzte Partynacht, weswegen wir es ordentlich krachen lassen. Laute Musik dröhnte aus den Boxen. Ich bewegte meinen Körper passend zur Musik und hatte gerade den Spass meines Lebens mit einem fremden Mädchen.

„Kayla, ich finde Lina nicht mehr." schrie Emma besorgt in mein Ohr. Emma war plötzlich neben mich getreten, ich hörte sofort auf zu tanzen. Wir schauen uns gemeinsam um, bis wir sie schlussendlich beim Herummachen mit einem fremden Typen erblickten. Emma war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, sie war die Mutter unserer kleinen Truppe.

Emma gab mir jedoch ihren „Typisch Lina." Blick und zog mich zurück auf die Tanzfläche. Wir waren beide ziemlich betrunken, weswegen wir weiter ausgelassen tanzen, bis auch Emma von einem grossen gutaussehenden Mann, der genau ihr Typ war, angetanzt worden ist. Ich wollte ihr die Chance nicht vermiesen, gab ihr ein kurzes Zeichen und verschwand Richtung Bar.

Bei der Bar angekommen stellte ich mich neben einen hübschen jungen Mann, im weissen Hemd, der auf einem der Barhocker sitzt. Sein Blick fiel ebenfalls auf mich, er sah jedoch ein bisschen trübselig aus. Wir sahen uns einen Moment tief in die Augen. „Hey." sagte er, um die Stille zu durchbrechen. „Hey, alles okay bei dir?" fragte ich neugierig, jedoch mit bedrückter Stimme.

Überrascht über meine Frage nickt er nur.„Danke fürs Fragen, ich bin Lando." fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und fuhr sich durch seine braunen Locken. „Kayla, freut mich, dich kennenzulernen." sagte ich. Ein Barkeeper kam zu uns und fragte, was wir trinken möchten. „Ein Wodka Cranberry für mich, was möchtest du?" fragte Lando mich. „Ein Wodka Lemon, bitte." der Barkeeper nickte und machte unsere Getränke.

Lando und ich schauten zu, wie unsere Getränke gemacht werden. Lando nimmt beide Getränke ab, bezahlt diese auch und reicht mir mein Getränk. „Dankeschön." sagte ich und grinste ihn an. Wir stossen zusammen an. „Von wo kommst du?" fragte mich Lando. „Aus Bern." schrie ich, wegen der lauten Musik. Er sah mich jedoch verwirrt an. „Das ist in der Schweiz." fügte ich hinzu. „Wenn ich fragen darf, wieso hast du einen britischen Akzent?"

„Mein Vater ist Brite" sagte ich, er nickt verständlich. „Und du, von wo kommst du?" „Halb Engländer, halb Belgier, wohne aber in Monaco." sagte er lächelnd. Ich nickte beeindruckt. „Was verschlägt dich denn nach Las Vegas?" fragte ich lächelnd, als ich jedoch zu Lando blickte, verschwand dieses gleich wieder. Er sah auf seine Hände und hatte wieder diesen traurigen Blick.

Love me or Leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt