Als ich wieder zuhause ankam war es bereits 16Uhr.
Es war dann wohl doch nich sooo einfach alles aus dem Kopf zu bekommen.
Ich klingelte, doch niemanden öffnete die Türe.
Also lief ich in den Garten zu unserer alten Trauerweide. Am Fuße des Baumes war eine kleine Wölbung unter den Wurzeln.
Schon seit Jahren diente diese meinem Bruder und mir als Versteck um alle möglichen Sachen für den jeweils anderen aufzubewahren.Und Tatsache lag der Schlüssel und eine kleine Nachricht da.
Die Nachricht nahm ich in die Hand ohne sie zu lesen und lief um das Haus um die Türe aufzuschließen.
Auf Jaki ist verlass.
Leicht lächelte ich vor mich hin.
Neugierig las ich den Zettel.Unser Cousin Marvin hat angerufen und mich oder dich gebeten heute um 18:00 in der Bar auszuhelfen.
Ich weiß du darfst eigentlich noch nicht, aber ich hab Alex versprochen das ich ihm bei der Vorbereitung seiner Party helfe.
Ps: Danke und pass auf dich auf. Ich kenn den Typen der mit dir die Schicht macht. Sorry das ich dir nicht sage wer er ist, aber dann würdest du nicht mehr hingehen. Er wird auf dich aufpassen.
JakiWer das wohl ist?
Egal, ich muss mich jetzt fertig machen.
Ich duschte schnell zog mich um und schminkte mich.
Zufrieden blickte ich in den Spiegel.
Ich trug ein weißes Kleid das mir bis zu den Knien reichte und dazu weiße Nike-Air Force.
Meine Schminke sah schön, aber natürlich aus und meine Haare hatte ich mit einer Klammer nach oben gesteckt.
Schnell schmiss ich noch alles was ich brauche in eine kleine Handtasche.Dann musste ich auch schon los.
Ich fuhr mit dem Bus (glücklicherweise ohne Zwischenfälle)zur Bar und suchte nach dem Schlüssel.
Nach wenigen Sekunden viel mir der Teppich vor dem Hintereingang ein.
Tatsächlich lag der Schlüssel darunter.
Ich sperrte auf und stellte meine Tasche in das hintere Zimmer, das nur für Personal war.
Dann fing ich an alle Stühle runter zu stellen, Eiswürfel einzufrieren (da nur noch wenige übrig waren) und die Tische zu putzen.Gerade als ich mit dem letzten fertig war hörte ich Schritte.
Ich drehte mich um.
Ein zweites Mal heute entwich mir ein erschrockenes Quicken.
„Was machst DU denn hier?!", rief ich aufgebracht.
„Ich arbeite hier, und das schon recht lange. Und du was tust DU hier?",Maths Stimme klang wieder einmal rau und tief .
Fragend sah er mich an.
„ Mein Onkel hat Jaki gebeten einzuspringen, aber er hatte schon was anderes vor. Also bin ich dann hergekommen. Es hängen eh Anleitungen rum wie man mischt."
Erst jetzt viel mir auf das Math ein weißes Hemd, durch das man jedoch nicht durchsehen konnte (ich möchte anmerken, das man seine Muskeln trotzdem gut sah, holy moly) und eine schwarze Anzughose trug.
Scheisse, wieso werde ich jetzt rot?
Wie kann man so gut aussehen?!
„ Mach ein Foto, hält länger. Und Hey! Pass auf das du nicht sabberst", lachte Math.
„Hey! Was kann ich dafür, das du so was trägst und damit aussiehst wie ein fucking Adonis!", als dir Worte meinen Mund verlassen hatten bereute ich sie bereits.
Ich wurde noch roter als vorher.
Math lachte wieder Einmal nur leise.Ich blickte ihn wütend an und öffnete die Vordertür.
Wenige Minuten später kamen die ersten Kunden. Als es do circa 21:00 Uhr war, wurde der Laden so voll das alle Tische besetzt waren.
Wir arbeiteten stumm außer so Sachen wie „Gib mal die Eiswürfel" oder „ Mach mal noch ein großes Bier".
Nach einiger Zeit viel mir auf, dass Math sich ein wenig verkrampft bewegte und manchmal das Gesicht schmerzvoll verzog.Gegen 0:00 machten sich auch die letzten Kunden aus dem Staub und wir räumten alles auf. Während ich die Hocker und Stühle wieder hochstellte verdrückte sich Mathi in den hinteren Raum.
Als ich alles hochgestellt hatte schloss ich ab und wollte gehen da viel mir ein, dass meine Tasche noch im hinteren Raum stand.
Ich ging rein und erschrak so sehr das ich kurz aufschrie.
Warum bin ich so schreckhaft?!
For mir auf der schwarzen Couch in der Ecke saß Math.Er war Oberkörper frei.
Seine Brust wurde von einer riesigen Narbe geziert, die von unten links bis zur rechten Schulter ging. Sie sah furchtbar rot und trocken aus.
Außerdem war sein Oberkörper von mehreren Blutergüssen und kleinen Narben geziert.
„Fuck, Alis geh!", murmelte er aufgebracht, während in der Mitte seiner Brust etwas blutete.
„ Du sitzt hier vor mir und siehst aus, als hätte man dich ... ach vergiss es! So lass ich dich sicher nicht gehen!",
Ich holte ein sauberes Tuch von der Bar und machte es nass.
Dann ging ich zurück zu Matheo und kniete mich vor ihn. Er hatte seine Ellenbogen auf die Schenkel gestürzt.
„Math, bitte lass mich dir helfen! Ich muss auch garnicht wissen wieso du SO aussiehst."
„Bitte?", fügte ich hinzu, als er sich nicht rührte.
Matheo blickte auf und schaute mir in die Augen.
Ommggg!! Beruhig dich Ali!
Mit einem tiefen Seufzer nahm er seine Arme weg.
Mit einem zufriedenen Grinsen machte ich mich an die Arbeit.
Zuerst tupfte ich das Blut weg, welches aus seiner Wunde lief.
Als ich etwas fester drücken musste zog Math scharf die Luft ein. „Fuck! Ali",seine Stimme klang rau als er seinen Kopf in den Nacken warf.
Omg! Wie heiß! Ehm... das Wetter was sonst. Warte ist es nicht grad Winter? Ähm... jaaaaAls ich die Wunde gesäubert hatte, wollte Matheo aufstehen doch ich drückte ihn zurück. Versehentlich griff ich auf die Wunde.
Ein schmerzhaftes stöhnen kam von seiner Seite.
Scheiße! Wieso kribbelt mein Bauch so?! Hoffentlich sieht er mich nicht rot werden! Das klang so unglaublich... sexy?
Konzentrieren Alis.Schnell wendete ich meinen Kopf ab und tat so als würde ich etwas in meiner Tasche suchen. Natürlich wusste ich genau wo mein Notfallsset war.
Bei meiner Tollpatschigkeit habe ich es immer dabei. Darin enthalten war auch Creme.
Ich zog sie raus.
„Vergiss es! Das mach ich nich rauf!"
„Wieso?! Es hilft dir! Du musst sie Auftragen! Schau mal wie geschwollen die Narben sind!", reif ich empört.
Mathis Stimme klang brüchig als er sagte: „Scheiße! So ein Dreck! Glaubst du nicht ich hätte es schon lange getan, wenn ich es könnte!", schrie er plötzlich. „Glaubst du ich habe freiwillig Schmerzen bei ALLEM, was ich tue!?"
Hat der seine Periode oder was?
Okay ja er hat Schmerzen, aber kein Grund so auszurasten. Boah eh!„ Lass mich es tun", sagte eine sanfte Stimme.
Schweinebacke, das ist ja meine!
Matheo sah mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen an.
Er zögerte kurz. Dann zog er mich zu sich.
„Wirklich?",überrascht kniete ich mich hin.
Zur Antwort bekam ich nur ein brummen.
Langsam gab ich ein wenig Creme auf meine Fingerspitzen und fing an sie langsam in die Narben einzumassieren.
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You are my Sugar
RomanceDie 16 Jahre junge Alissia leidet an Diabetes, was ihr regelmäßig zum Verhängnis wird. Sie wünscht sich geliebt zu werden, doch leider ging dieser Wunsch noch nie in Erfüllung. Doch ausgerechnet der 18-Jährige Matheo,bester Freund ihres Bruders un...