Kapitel 7

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Die Tage in der Burg vergingen und wir lebten uns ein. Wir trainierten und lernten einiges über die Menschen. Ich fühlte mich wohl und war bereit mein neues Zuhause mit meinem Leben zu beschützen.

Ich wachte wie jeden morgen vor den anderen auf und ging zum Frühstück um mit Nerro zu trainieren. Als ich die Cantine betrat saß er schon in einer Ecke. Ich holte mein Frühstück und setze mich zu ihm.
"Guten Morgen" flötete ich.
"Mh... morgen" Gähnte er.
"Wach klingt das aber nicht gerade"
"Ich hatte gestern noch lange Wache am Tor und hab kaum geschlafen".
Seine blonden Haare waren verstrubbelt und standen wild vom Kopf ab, auch seinen Umhang hatte er in der falschrum an.
Ich musste lachen
"Was ist?"
"Du siehst gerade richtig ....verschlafen aus"
Er hatte meinen Blick gesehen, bemerkte es aber immer noch nicht.
Nerro gähnte und sah aus als würde er gleich wieder einschlafen.
"Wir machen wann anders Training, du musst jetzt schlafen!"
"Nein ich muss dich trainieren!"
"Ich trainiere heute einfach alleine, kein aber!"
Er wollte etwas erwiedern, nickte aber nur.
Ich brachte unsere Tablette weg und begleitete ihn ein Stück. Als sich unsere Wege trennten erklärte ich ihm noch kurz dass mit dem Umhang, ihn hatten auf dem Weg nähmlich ein paar komisch angesehn.
"Du trägst deinen Umhang falschrum"
"Was?! Hättest du das nicht früher sagen können?" Hektisch drehte er den Umhang um und ging grummelnd weg.
"Bis morgen"
Mit einem Grisen ging ich zu der Trainingshalle. Ich trat ein und betrachtete den verwüsteten Raum.
In einer Ecke lagen verbrannte Trainings Geräte (die Nerro eigentlich schon längst hätte wegräumen sollen) und brandspuren wie kleinere Pfützen überall.
Gut gelaunt begann ich mich aufzuwärmen. Ich dehnte mich aber verzichtete auf den Parcours.
"Dann wollen wir mal" sagte ich zu mir selbst und schickte einen Eisblitz in eine Trainingspuppe. Mit einer zweiten Bewegung ließ ich mein Schwert erscheinen und ziehlte mit der Eisblauen klinge auf deren Bauch. Ich sprang zurück und führte einen schlägabtausch mit der Luft aus. Zum ende probierte ich etwas neues aus. Ich drehte mich, hob das Schwert und versuchte beim anhalten 3 Blitze auf einmal los zu schicken. Die Blitze waren jedoch schwach, also versuchte ich es wieder und wieder. Auch die Blitze zu lenken klappte nicht so gut. Schließlich ließ ich mich auf den Boden sinken und versuchte wieder frei zu atmen. Diese Blitze waren anstrengen, gerade da ich sie noch nicht so beherschte.
Klick.
Ich drehte mich zu dem Geräusch um. Das Mädchen aus der Kantine stand an der Tür und hielt die Klinke in der Hand. Wir sahen uns kurz an und ich konnte Trauer, aber auch Stolz in ihrem Blick erkennen. Dann war sie durch die Tür verschwunden.

Ich ging Richtung Zimmer. Die Gefühle im Blick des Mädchens hatten mich verwirrt. Soweit ich weiß hatte ich sie noch nie gesehen.
Ich wollte gerade die Tür für unser Zimmer öffnen, als Leor hektisch gegen mich stieß. Ich plumste unelegant auf meinen Hintern und sah ihn Verwirrt an.
"Sorry Fio" murmelte er und zog mich hoch. Da kam auch schon Pran und schlug im mit einem Kissen auf den Kopf.
"Achtung Fio, bei ihm ist es gerade nicht sicher" grinste Pran und warf sich auf ihn. Ich schob mich an den lachenden, auf dem Boden balgenden Jungs vorbei und wurde sofort von Marlenne attackiert. Ich schrie auf und schnappte mir ein Kissen was auf dem Boden lag. Marlenne und ich lachten und schlugen uns die Kissen um die Köpfe.
In einer atempause raunte sie mir zu: "auf die Jungs?"
Ich grinste sie an und wir sprangen kreischend und japsend vor lachen auf die Jungs die gerade die Tür schlossen.
"Achtung Leor! Ein Hinterhalt!" Grinste Pran und schnappte sich ein Kissen mit dem er mit Marlenne kämpfte.
ich griff Leor an und er drehte sich an mir vorbei so dass er hinter mir war um mir die Augen zuzuhalten. Ich schlug wild um mich bis wir beide lachend auf den Boden fielen. Zu viert lagen wir in dem Chaos aus Kissen und uns. Wir atmeten schnell und mussten immernoch lachen.
Wir standen auf.
"Leute wir kommen zu spät zu geschichte!"
"Oh verdammt"
Wir liefen nach draußen und gingen zügig die Gänge lang. Ich hatte immernoch meinen Kampfanzug an, aber ich hoffte das würde nicht stören. Nach einem Moment blieb Leor stehen.
"Leor was ist denn? Komm schnell!"
"Seht euch doch mal um. Alles ist leer!"
Tatsächlich war niemand auf den Gängen zu sehen.
"Die sind im unterricht, jetzt komm schon!" Drängte Pran.
"Es haben nicht immer alle Unterricht" erwiederte Marlenne.
"Irgendwas ist passiert".
Da dröhnte eine Alarmglocke.
"Oh nein. Also doch!" Keuchte pran
"Was also doch?" Ich starrte ihn an
"Ich dachte ich hab mir die Glocke vorhin nur eingebildet"
"Zur Eingangshalle!" Komandierte Leor.
Wir liefen los. In meinem Bauch machte sich ein ungutes Gefühl breit. Was war passiert? Würde ich jtz kämpfen müssen?

Endlich kamen wir in der Eingangshalle an. Alle redeten durcheinander. Lehrer versuchten für Ordnung zu sorgen. Wo waren die älteren Schüler? Wo war Nerro? Ich suchte die Halle ab. Milla und einige Helfer versorgten verwundete. Leute liefen nach draußen und andere kamen rein.
"Was ist passiert?" Fragte Leor einen Jungen der den Eingang beobachtete.
" Menschen. Sie sind an dem Schutzwall. Sie sind kurz davor in das Gebiet vor der Burg vorzudringen. Dann kennen sie denn Trick und kommen wieder"
"Verdammt" flüsterte ich
Ich erschrack als jemand mir von hinten eine Hand auf die Schulter legte.
"Komm mit! Nerro braucht dich!" Zischte sie, es war das seltsame Mädchen. Sie zog mich rückwarts durch die Menge.
"Wer bist du?"
"Das ist jetzt egal, komm!"
"Erst wenn du mir sagst wer du bist"
Ich blieb stehen und starrte sie mit meinen Blauen Augen an.
Sie verdrehte ihre Augen "Willst du Nerro sterben lassen?"
Ich erschrack und folgte ihr.
Wir liefen durch die Schüler und jagten durch den Eingang in den Wald. Beim letzen mal wo ich so gerannt war ging es um mein Leben. Ich keuchte aber lief weiter. Das Mädchen sprintete vorran und ließ ein Schwert erscheinen. Es leuchtete in einem dezenten Lila. Auch ich ließ meins erscheinen, denn nun konnte man Kampfgebrüll hören. Die Menschen schossen mit ihren Gewehren, wie ich gelernt hatte, und schrien aber auch auf, als sie von Pfeilen oder Nerros Flammen getroffen wurden. Nerro! Ich musste ihm helfen. Eigentlich ein absurder Plan. Ich konnte kaum Kämpfen und zudem war er viel besser als ich.
"Pass auf" sie bremste direkt vor mir ab und kniete sich hinter ein Gebüsch. Ich konnte die Lichtung vor dem Schutzwall sehen.
Es war schlimm. Überall lagen verletzte, Strong-whilleds wie auch Menschen. Dann konnte ich auch Nerro sehen. Ich lief auf die Lichtung als ich eine bekannte Stimme aufschreien hörte. Ich drehte mich in die Richtung des schreies und erkannte Framme. Ein Mensch stand vor ihm und zielte auf seinen Kopf. Framme blutete am Arm und war kaum noch bei bewusstsein. Ich spürte die kälte in mir aufsteigen und schoss einen Blitz in das herz dieses Menschen.

Es war als wäre ich plötzlich eine andere. Ich wusste kaum was ich da tat. Ich habe einfach mein gefühl und die Eiskalte Kraft lenken lassen.

Ich schritt zu Framme und half ihm auf.
"Fiona? Du musst hier verschwinden!" Drängte er.
"Vergiss es"
Ich zerrte ihn an den Rand der Lichtung und ging dann zu Nerro. Auf meinem Weg kam mir ein Mensch entgegen. Er schoss auf mich und ich konnte in letzter Sekunde ein Schild erschaffen. Dann schickte ich einen Eisstrahl über den Boden und fesselte ihn so an den Boden fest. Schließlich fror ich seine Hände ein so dass er nur noch hilflos dastehen konnte. Ich ging an ihm vorbei und stellte mich hinter Nerro der einen Mensch nach dem anderen angriff.
"Du bist noch nicht bereit"
"Doch ich kann das"
"Du wirst sterben!"
Ich erfror einen angreifer den Nerro übersehen hatte und auf ihn zielte.
"Ich kann dir helfen"
Die Kälte prickelte in mir und durchströmte meinen Ganzen Körper. Ich fühlte mich so Energie geladen als könne ich alles machen.
Nerro fluchte leise und machte weiter. Zufrieden verteilte ich meine Blitze und ging auch in den Nahkampf über. Ich suchte mir jemanden aus der etwas größer war als ich. Ich ging auf ihn zu und duckte mich unter seinem Angriff weg. Er hatte seine schusswaffe weggetan und fuchtelte mit einem Dolch rum. Ich grinste und schwang mein Schwert um ihn zu entwaffnen. Töten wollte ich ihn nicht, und er floh.
"Rückzug! Zieht euch zurück!" Die Menschen drehten um und liefen in den Wald. Wir hatten sie verjagt. Die Kälte verschwand und somit auch die Energie.
"Gut Gemacht" flüsterte jemand und dann wurde alles schwarz.

Ich wachte auf und befand mich schon wieder im Krankenraum. Aber ich war nicht alleine. Die Betten waren voller verletzen. Der Kampf! Ich erinnerte mich daran was passiert war und setze mich auf. Ich konnte keine einzelnen Worte verstehen und alles war verschwommen, trotzdem versuchte ich mich aufzusetzen. Der Schwindel nahm zu und ich sank wieder ins Bett. Wie lange war ich hier schon? War ich verletzt worden?
"Den anderen geht es gut. Du hast gut gekämpft" hörte ich eine Stimme sagen. Ich versuchte etwas zu erkennen und sah Marlenne neben meinem Bett sitzen.
"Danke" flüsterte ich ihr zu da ich annahm das sie das gesagt hatte.
"Wofür?"
"Na was du gesagt hast"
"Ich habe nichts gesagt"
Ich stöhnte und schlief wieder ein.

Zeit des KampfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt