Kapitel 3

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Ich habe nun Geschichte, meine letzte Unterrichtsstunde.
Der Tag verging heute noch schleichender als sonst.

Während ich durch die Tische meiner Mitschüler zu meinem Platz gehe, stelle ich voller entsetzen fest, dass der Neue in meinem Kurs ist. Er sitzt dort, charmant Lächelnd, umringt von irgendwelchen Mädchen die versuchen mit ihm zu flirten.

Automatisch streiche ich meine Haare glatt und befeuchte meine Lippen schnell mit meiner Zunge um ihnen einen Glanz zu verleihen.
Warte. Was zum Teufel machst du da?

Er ist ein eingebildeter Typ der genau weiß, was für eine Anziehende Wirkung er auf Frauen hat. Und das nutzt er auch aus, und freut sich ganz sicher schon darauf mit Georgia allein zu sein.

Als ich einen weiteren Blick auf ihn werfe bemerke ich, wie er mich anschaut. Seine Augen sind von dichten schwarzen Wimpern umgeben und von einem wunderschönen dunkelgrün.

Ich nehme all meinen Mut zusammen und versuche so sexy wie möglich an ihm vorbei zugehen um ihm zu zeigen, dass ich das viel besser als Georgia kann und dass ich sowieso einfach viel besser bin als sie.
Du wirst nie besser sein, sagt mir eine Stimme in meinem Kopf. Aber ich ignoriere sie gekonnt.

Aus meinen Kopfhörern dröhnt gerade ein Song in meine Ohren, der einfach perfekt zu dem Takt meiner Schritte passt und ich muss sagen, ich fühle mich wirklich wie ein Topmodel.

Gerade als ich anfänge zu denken, ich wäre die geilste Person auf Erden, verhäddere ich mich jedoch ungeschickt in den Trägern der Tasche einer Mitschülerin und nur einen winzigen Augenblick später, küsst mein Gesicht den harten, kalten Boden.

Sofort fangen alle an mich auszulachen und mir steigt die röte ins Gesicht.
Erdboden, bitte öffne dich.

Langsam richte ich mich auf und sammle dabei mein Handy, inklusive meiner Kopfhörer wieder ein.

"Alles inordung?", fragt mich eine bekannte, tiefe Stimme.

Oh fuck.
Seh ihn an, seh in an, seh ihn an, sag ich mir immer wieder.
Sei kein Feigling und sehe ihn an!

Aber ich kann einfach nicht. Es ist einfach zu peinlich.

"Ja klar, alles gut", sage ich schnell, immer noch auf den Boden starrend. Mein Gesicht glüht.

"Sicher?"

"Ja", um überzeugender zu wirken sehe ich ihn nun doch an, schlechte entscheidung, denn er bringt mich sofort aus dem Konzept.

Er sieht einfach so gut aus, so etwas habe ich noch nie erlebt.

Er ist groß und Muskulös.

Seine braunen Haare sind ganz durcheinander auf seinem Kopf verwuschelt und ein paar Strähnen fallen ihm auf die Stirn.

"Okay", sagt er, sieht mir in die Augen und lächelt schief.

Ich schmelze dahin.

Gerade als er seinen Mund öffnet um noch etwas zu sagen, betritt unsere Lehrerin den Raum.

"Setzen Sie sich bitte. Die Pause ist vorbei" ,sagt sie genervt und wir lösen uns mit einem letzten Blick voneinander um zu unseren Plätzen zu gehen. Er sitzt genau vor mir. Irgendwie scheint er ja doch ganz nett zu sein, sonst hätte er mich ja kaum nach meinem Wohl gefragt. Und auch sein Lächeln wirkte echt, dass konnte einfach nicht gespielt sein.

Oder etwa doch?

Die Minuten vergehen ohne dass ich Mrs. Mayson auch nur einmal zuhöre, was echt untypisch für mich ist, aber ich muss einfach immerzu an ihn denken. Außerdem kann ich meine Augen einfach nicht von ihm lassen und starre somit die ganze Zeit auf seine Rückenmuskulatur, die sich unter seinem weißen Shirt abzeichnet.

Als es Klingelt und alle, inklusive mir, noch ihre Sachen zusammen packen, ist er schon längst aus der Tür verschwunden.

Erleichtert, dass der Schultag nun endlich ein Ende gefunden hat, gehe ich zu meinen Spind um meine Bücher los zu werden. Als ich ihn öffne liegt ein zusammengefalteter gelber Zettel darin. Voller Neugier von wem er wohl sein könnte, öffne ich ihn. Darin stehen eine Adresse und eine kleine Notiz:

Heute 20:00 Uhr, Party bei mir.
Bringe mit wen du willst.
Ich hoffe du kommst.

Harry






Try me - Harry Styles FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt