Ein warmer Sommertag geht zu Ende. Die Sonne steht knapp über dem Horizont und ist schon am Untergehen, als ich am See ankomme. Ich habe beschlossen, mich nach einem anstrengenden Tag ein wenig abzukühlen. Bereits zu Hause hatte ich meinen Bikini unter meiner normalen Kleidung, anstelle von Unterwäsche, angezogen und lege mein Handtuch auf der Liegewiese ab, die etwas versteckt hinter großen Büschen liegt und, die deswegen kaum jemand kennt. Dann schlüpfe ich aus meiner Kleidung und lege sie auf das Handtuch, ehe ich mich barfuß die wenigen Meter auf den Weg zum Wasser begebe. Die Sonne, die gerade hinter dem Horizont verschwindet, erleuchtet den Himmel in einem satten Orange, als meine Füße das kühlende Nass berühren. Ich seufze leise und gehe langsam Stück für Stück ins Wasser.
Es fühlt sich unheimlich gut an und alle Last des Tages scheint von mir abzufallen. Da höre ich am Ufer einige männliche Stimmen und auf der Wiese tauchen zwei junge Männer auf. Sie legen ihre Sachen ebenfalls ab, während sie weiter miteinander reden. Ich bin zu weit weg, um sie zu verstehen aber schaue vorsichtshalber zu meinen Sachen. Aber sie kümmern sich gar nicht darum und so beginne ich, als ich keinen Grund mehr an den Füßen spüre, vom Ufer wegzuschwimmen.
Langsam und genussvoll schwimme ich weiter, während es immer dunkler wird. Das Wasser gleitet angenehm über meine Haut und nach einigen Minuten beschließe ich zurückzuschwimmen.Ich bin so in Gedanken, dass ich erschrecke, als ich wenige Meter schräg vor mir die Stimmen der beiden Männer höre. In der Dämmerung erkenne ich, dass sie entspannt an einer Stelle im Wasser schwimmen und miteinander reden. Als ich in etwa zwei Meter Entfernung an ihnen vorbeikomme, verstummen sie und schauen mich an. Einer von ihnen hat dunkle, der andere blonde Haare, ihre Gesichtszüge sind beide sympathisch und ich lächele freundlich. Sie lächeln zurück.
„Einen schönen, guten Abend.", sagt der blonde freundlich.
Ich sehe ihn einen Moment überrascht an.
„Danke. Den wünsche ich euch auch.", erwidere ich.
„Wirklich ein schöner Abend.", sagt der andere mit den dunklen Haaren.
Ich stoppe ab, aber einen Moment sagt keiner etwas.
„Wie unhöflich, ich bin Leon", sagt der blonde, „und das hier ist Paul.".
Er zeigt auf den anderen.
„Freut mich.", antworte ich und meine anfängliche Aufregung legt sich etwas, da die beiden recht vernünftig wirken.
Sie scheinen beide Ende 20 zu sein, soweit ich das im dämmrigen Licht erkennen kann.„Lasst uns doch das Kennenlernen irgendwo fortsetzen, wo wir stehen können.", sagt Leon lachend und ich lache ebenfalls.
„Gute Idee.", sage ich und zu dritt schwimmen wir Richtung Ufer, bis wir wieder Boden unter den Füßen haben; bleiben aber im Wasser.
Die beiden Männer sind einen Kopf größer als ich und ihre Oberkörper ragen aus dem Wasser, während bei mir knapp unterhalb der Schultern die Wasserlinie ist.
„Ich habe hier noch nie jemanden an der Stelle gesehen.", sagt Paul.
Wir stehen uns gegenüber; Leon ist etwas seitlich von mir.
„Ja, ich auch nicht. Bisher war ich immer allein an diesem Platz.", sage ich lachend, „Aber er ist ja auch schön versteckt. Perfekt um in Ruhe schwimmen zu gehen."Leon schwimmt etwas weg und taucht unter, während ich mit Paul weiterhin Smalltalk halte. Auf einmal taucht direkt neben mir Leon wieder auf. Erschrocken schaue ich ihn an und er lacht herzlich auf.
„Du hättest dein Gesicht sehen sollen.", sagt er lachend.
Nun muss auch ich lachen, ebenso wie Paul. Leon bleibt neben mir stehen.
„Hast du es denn weit von hier?", fragt er.
Er ist so weit untergetaucht, dass nur noch sein Kopf und der Hals aus dem Wasser schauen.
„Nicht wirklich... Also ich wohne jetzt nicht in der Nähe, aber weit ist es auch nicht.", versuche ich der Frage auszuweichen, „Und ihr?"
In dem Moment spüre ich, wie Leon's Hand sich an meinen Po legt. Wie ein heißer Stromschlag fließt die Berührung durch meinen Körper, aber ich lass es mir nicht anmerken.
„Wir sind mit dem Fahrrad da... etwa 10 Minuten.", sagt Paul.
Er scheint nicht zu bemerken, was Leon macht. Ich schaue Leon ins Gesicht und sehe ein verführerisches Lächeln auf seinen Lippen, das meine Erregung steigen lässt.