Scarlet Stardust an the Seven Drags

18 3 0
                                    

Aus meiner Kurzgeschichte für den Rewind the Classics Award.

„Die Welt ist wie ein magisches Theater, in der sich Märchen und Realität vermischen! Auf der Bühne des Lebens verschwimmen manchmal die Grenzen zwischen Schein und Sein, Mann und Frau und Wunsch und Wirklichkeit. Lassen Sie sich heute Abend verzaubern von einem verwunschenen Wesen, das Sie in die wunderbare Welt der Fantasie entführt und Sie den Glauben an die Magie wieder spüren lässt! Einen großen Applaus, für unsere wunderschöne Queen: Scarlet Stardust!"

Tosender Applaus begleitete die im Staccato einsetzende Musik und den Auftritt des, durch den Barbesitzer überschwänglich angekündigten, Stars des Abends, der nun in eleganten Wiegeschritt die ganz im Märchenstil geschmückte Hauptbühne betrat. Die Scheinwerfer ließen die Drag Queen mit den langen schwarzen Haaren und der schneeweißen Haut in aller Schönheit erstrahlen, während sie ihr aufwendiges Outfit präsentierte und die scharlachroten Lippen lasziv lächelnd über die Menge schweifen ließ.

Scarlet war ein Showgirl, wunderschön und clever. Sie wusste ihre Reize gezielt einzusetzen und hätte die anwesenden Gäste, zum Großteil Männer, mit Leichtigkeit verführen können, wenn denn mal jemand dabei gewesen wäre, der ihrem Herz würdig wäre.
Doch Scarlet war nicht auf der Suche. Oder anders. Sie wollte gefunden werden. Sie glaubte an die Liebe auf den ersten Blick und dieser ist ihr bisher noch nicht begegnet. So beendete sie ihre pompöse Darbietung von „Never Enough" unter Jubel und mit ein paar Scheinen mehr in der Tasche so elegant, wie sie die Bühne betreten hatte: mit schwingenden Hüften und einem Handkuss für ihre Fans.

Sammlung: Meine MusikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt