aşk heißt liebe - eine Oneshot-Sammlung

11.05.2022

Kevin lümmelte auf der Couch und spielte Switch, als Marıyan die Sporttasche abstellte und zu ihm rüber kam. Er ließ sich ächzend neben Kevin fallen, der speicherte und aufsah. Marıyan schmolz ins Polster, den Kopf gegen die Lehne, die Augen halb geschlossen, die Arme schlaff auf der Sitzfläche, breitbeinig. Die Fitnessstudios waren erst seit einem Monat wieder geöffnet. Marıyan war immer ziemlich fertig nach dem Training.

„Ich werd' alt", sagte er und seufzte.

„Soll ich dich massieren?", fragte Kevin. Er machte das gerne.

Marıyan lächelte. „Ja, bitte."

Er legte blindlings die Switch weg und beobachtete gebannt Marıyan, der sich vorbeugte und aus dem engen schwarzen Shirt schälte. Er glotzte, konnte sich kaum sattsehen. Als wären sie nicht verheiratet und als würde Kevin ihn nicht jeden Tag halbnackt zu sehen bekommen.

Seit Beginn der Lockdowns hatte Marıyans Körper an Definition verloren und an Volumen gewonnen. Sein weicher, runder Bauch wölbte sich im Sitzen über den Bund seiner Jeans; seine haarige Brust und sein Bizeps pressten sich ineinander, als er sich das Shirt über den Kopf zog.

Kevin guckte, ohne zu blinzeln. Sein Mund war trocken. Er fasste seinen Mann gerne an.

Marıyan löste seinen Zopf, das schwarze, lockige, dicke Haar fiel ihm ins Gesicht und über die Schultern. Er legte sich bäuchlings aufs Sofa und Kevin setzte sich auf ihn drauf, direkt auf den Hintern, mit einem Knie links und einem rechts von Marıyans Taille. Kevin griff seinem Mann in den Nacken und massierte.

Er fühlte sich privilegiert hier oben, dass Marıyan ihn machen ließ, sich von ihm anfassen ließ und es sogar genoss. Dass er ihn nicht einfach wieder von sich abwarf. Das wäre ihm ganz leicht gefallen.

Marıyan war ein Bär von einem Mann – breite Schultern, bullige Brust, muskulöser Nacken, Oberarme dicker als Kevins Schenkel. Kaum eine Stelle ohne schwarzes, leicht gelocktes Haar. Viel zu grapschen, nicht stählern, aber auch nicht schwabblig. Gutes Handgefühl. Kevin liebte das.

Er vertiefte sich völlig in seine Arbeit und massierte einige Minuten schweigend den Nacken und Rücken seines Mannes. Anfangs fühlte sich alles verspannt und knotig an, doch je länger Kevin massierte, desto weicher wurden die Muskeln und desto tiefer sank Marıyan ins Polster. Er brummte zufrieden.

„Hmm, gut ... "

Marıyans Rücken war so stark und so warm zwischen Kevins Schenkeln, und das fand er hmm gut. Er biss sich auf die Unterlippe.

Als Marıyan sein Gewicht verlagerte, kippte Kevin gegen die Sofalehne, aber knetete unbeirrt weiter.

„Vorsicht", sagte Marıyan. Kevin hielt sich an der Lehne fest, während sein Mann sich unter ihm ungeschickt auf den Rücken drehte. Es war nicht viel Platz auf dieser Couch. Kevin lachte darüber.

Jetzt saß er auf Marıyans Hüfte. Dessen starke Hände fassten seine Oberschenkel und gaben ihm Halt. Kevin ließ sich nach vorne fallen und machte direkt weiter mit seiner Brust. Am äußeren Schwung der Brustmuskeln, wo sie den Oberarm trafen und in die Achsel übergingen, konnte er eine gute Handvoll packen und kneten. Dort war Marıyan nicht so behaart; Kevin sah die blassen, welligen Narben.

Er fand, die Dehnungsstreifen unterstrichen Marıyans Volumen.

„Das kitzelt!"

Marıyan schob ihn nach hinten, in eine bequemere Position, und dabei drückte Kevins Hintern in seinen Schritt. Er schnaubte die Luft aus, grinste.

„Na?", fragte er zu Kevin hoch.

„Na?", antwortete der zu Marıyan herunter. Und merkte jetzt erst, dass er gedankenverloren lächelte.