Ja, in diesem Moment hasse ich dich auch

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„PRESSEN!"
Es ist nicht so als hätte ich mich nicht neun Monate auf diesen Moment vorbereitet. Aber jetzt hinter meinem Mann zu sitzen und ihn dabei mit all meiner Kraft dabei zu unterstützen unser Kind zu gebären, ist härter, als sie es im Vorbereitungskurs erzählt haben. Aber vermutlich ist es auch gut so, dass ich nicht den vollen Umfang einer Geburt erklärt bekommt haben. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich wahnsinnig über dieses Kind. Aber gerade ist mir einfach nur noch kotzübel. Seit knapp 10 Stunden liegt Jimin in den Wehen. Seitdem habe ich weder was getrunken noch gegessen. Mein Kreislauf ist komplett im Keller und dennoch probiere ich meinen Mann den halt zu geben, den er gerade benötigt.
„Sie machen das toll Herr Jeon, ich sehe schon das Köpfchen"
Neugierig strecke ich meinen Kopf an d von meinem vor sich hinschreienden und fluchenden Mann, vorbei. Keine Sekunde später bereue ich meine Entscheidung und lehne mich würgend wieder zurück.
Eine Geburt ist etwas schönes. Erklingt die Stimme unserer Hebamme. Gerade habe ich Dinge gesehen, die ich nicht sonderlich als schön bezeichnen würde.
„ICH HASSE DICH!" zerquetscht Jimin meine Hand.
Ja mein Schatz, ich dich gerade in dem Moment irgendwie auch. Presse ich meine Lippen fest aufeinander. Wenn er nicht bald dieses Kind aus sich aus, dann dauert sich nicht mehr lange und mein Handrücken ist gebrochen.
Plötzlich letzt sich Jimin wie ein Sack Wasser gegen mich fallen.
Scheiße ist er jetzt tot?
Mein Hirn ist absolut nicht in der Lage klar Gedanken zusammenzubekommen. Mein Magen knurrt und alle meine Knochen tun mir weh.
„Ein gesunder Junge" ertönt ein herzzerreißender Schrei.
Schniefend erlangt Jimin sein Leben zurück und dreht sich leicht in meinen Armen.
„Unser Baby ist gesund und am Leben"
Da ich darauf gerade nichts zu erwidern habe verbinde ich zärtlich unsere Lippen miteinander.
„Das hast du toll gemacht" helfe ich ihn sich aufzusetzen und endlich habe ich die Möglichkeit was zu trinken.
Während die Ärzte und Schwestern sich um Jimin und unseren wenige Minuten alten Sohn kümmern.

„Wie soll er heißen?" legt die Schwester den kleinen Schreihals auf Jimins entblößte Brust.
Somit können wir einen ersten Blick auf unseren Sohn werfen. Lächelnd betrachte ich seine kleinen Finger. Und wiege den immer mehr weinenden Jimin meinen Armen.
„Baby, das ist uns Sohn" möchte ihn beruhigen.
„Er ist so wunderschön" streichelt er vorsichtig über den kleinen zierlichen Körper.
„Danke das wir deine Eltern sein dürfen, Jeon Minho"

How to be a good Dad [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt