02. Cake and wine

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AMBER

Ich schlief diese Nacht ziemlich unruhig. Die dinge die gestern Abend passiert sind, gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Die Augen.

Sie waren so merkwürdig Menschlich, das man denken konnte das ein junger Mann vor einem stand, anstatt einer bösartigen Bestie. Ich versuchte den halben Vormittag etwas über diesen Wolf heraus zu finden, doch ich fand absolut Gar nichts. Keinen einzigen Eintrag in einem Zeitungsartikel, oder in einem Buch über unsere Stadt.

Ich versuchte es erst nicht mal meiner Mutter es zu erklären, das ich von einem Wolf gerettet wurde, und erst Gar nicht meinen Stiefvater.

Meine Mutter war früher eine sehr attraktive Frau, immer fröhlich und aufgeschlossen. Doch seit Sie mit diesem Arschloch Ben zusammen kam, hat Sie sich verändert. Sie sprach nicht mehr. Mit niemanden, nicht mal mehr mit mir. Nur das nötigste sprachen wir miteinander ansonsten war es eine Totenstille in diesem Höllen Haus. Ach was rede ich überhaupt? dieses Haus ist die Hölle, durch und durch. Er hat Sie zerstört. Ihrer so offene und so reine Seele einfach in Flammen aufgehen lassen.

Und ich hasste Ihn dafür. Ich hasste Ihn so sehr, für alles was er mir und meiner Mom angetan hat. Aber eins weiß ich mit Sicherheit.

Ich werde Ihn dafür Bluten lassen, langsam und schmerzvoll.

»Amber, komm runter.« Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen so herzlichen Mord Gedanken. Ich seufzte kurz, und machte mich dann auf den Weg die Treppe runter zu meiner Mutter, die mit einem kleinen Korb der auf dem Tisch stand, schon auf nicht wartet.

»Emma wartet auf dich. Ich habe dir eine Flasche Wein, und einen Kuchen noch eingepackt, bitte bring ihn Ihr.« Ihrer Stimme war wie immer so emotionslos und kalt, das mir eine Gänsehaut über den Körper lief. Mit einem schwachen nicken, nahm ich den Korb und zog mir meinem Mantel und die Stiefel an.

⊱⊱⊱⊱

Der Schnee unter meinen Stiefeln knatschte angenehm. Ich liebe den Winter, der Schnee, die Kälte, einfach alles an dieser Jahreszeit ist wunderschön. Sie verwandelt das Land in eine Wunderwelt. Mit ruhigen schritten ging ich tiefer durch den Wald, und auf dem genausten Weg zu Emma.

Meine Großmutter.

Sie ist wohl das einzige Familien Mitglied das nicht verrück oder komplett verstört ist. Sie war immer für mich da, und hat mir zugehört. Emma hat mir dinge beigebracht, für die meine Eltern nie Zeit hatten. Ich gehe gerne zu Ihr. Ihr kleines Häuschen ist mitten im Dickicht. Geschützt und behütet durch die vielen Bäume die hier sind.

Meine Großmutter war schon immer besonders. Sie war immer anders, wofür Sie so unfassbar viel Hass von den Bewohnern bekam. Und somit schließ Sie eine Entscheidung. Emma wollte abgelegen Leben, weit weg von all dem Hass, und der Ungerechtigkeit.

Völlig in meinen Gedanken versunken, merkte ich nicht das ich schon fast da war, und die letzen Meter zu Ihrer Tür ging. Schnell setzte ich noch ein perfektes Lächeln auf, und strich mir die Hellblonden Locken aus dem Gesicht. Meine Hand hob sich bereit um zu klopfen, doch die Tür öffnet sich in einem Schwung das ich beinah gestolpert wäre, hätte mich nicht im letzten Augenblick jemanden festgehalten.

Langsam hob ich den Blick, und schaute in das Gesicht eines sehr attraktiven jungen Mannes. Sein Gesichtszüge waren verhärtet und markant. Er hatte dunkel braune Augen, und seine eben so dunklen Locken vielen Ihm sanft in die Stirn. Seine Lippen umspielte ein amüsierendes Lächeln, während der Junge mich vorsichtig wieder aufrecht zog.

»Vorsicht kleine, sonst tust du dir noch weh.« Seine Stimme war tief, doch angenehm zu hören und irgendwie so vertraut. Ich hob eine Augenbraue und verschränke meine Arme vor der Brust.

»Wer zur Hölle bist du? Und was machst du hier?« Meine Stimme klinkt stark, wäre ich zu Ihm hoch schaute. Meine Großmutter kam zur Tür, und schaute mich geschockt, doch zugleich liebevoll an.

»Was tust du denn hier liebes?« Sie zog mich in eine wärmende Umarmung, und ich erkannte einen hauch von Stolz in Ihren Augen als Sie sah, das ich den Mantel trug. Und trotzdem verheimlichte Sie mir etwas, was mit diesem Jungen zu tun hatte, der mich währenddessen aufmerksam mustert.

Langsam lehnte ich mich aus der Umarmung zurück, und schaute Ihr in die kleinen Blauen Augen. Sie sah müde aus, und traurig was mir das Herz zerbrach.

»Mom meinte ich soll dir ein paar Dinge bringen« meinte ich, und hielt Ihr den Korb hin. Der Junge trat wieder an die Seite, und schaute meine Großmutter mit einem Lächeln an.

»Emma ich muss los, wir sehen uns.« Langsam drehte Er sich zu mir und biss sich auf die Unterlippe. »Und wir uns hoffentlich auch.-« Bedacht kam Er mit dem Kopf zu mir runter, so das nur ich Ihn hören konnte.

»Rotkäppchen.«

Ein grinsen schlich sich auf Sein Gesicht, und ich schaute Ihn wütend an. Ich hasse diesen vergleich und wäre meine Großmutter nicht in der Nähe, hätte ich Ihm das dämliche Grinsen aus dem hübschen Gesicht geschlagen.

»Wir sehen uns Adrian, pass auf dich auf.« Sie schaute Ihm besorgt hinterher, als Adrian durch den Wald lief, und somit das Grundstück verlies.

Verwirrt schaute ich Sie an, doch Emma zog mich mit ins Haus und hielt mir eine wärmende Tasse Tee hin, die ich mit einem Lächeln annahm. Pfefferminz Tee. Mein lieblings Tee. 

Ich stelle die dampfende Tasse, und den Korb auf den kleinen Holz Tisch, zog mir meinen Mantel aus und legte ihn über einen Stuhl. Mit verschränkten Armen schaute ich die kleine Frau vor mir an.

»Wer war das Oma?« abwartend musterte ich Sie. Wir hatten nie Geheimnisse, bis jetzt anscheinend. Der Typ was merkwürdig und ich machte mir Sorgen um Sie.

Mit bedachten Schritten kam Sie zu mir und nahm meine Hand. Warm lächelte Sie mich an, führte mich zum Tisch, und setze sich was ich Ihr gleich tat.

»Das war Adrian Lupus. Ich bin mit seiner Familie sehr gut befreundet. Er hatte mir neue Kräuter gebracht.« Sie war sichtlich nervös, das konnte ich an Ihren zitternden Händen erkennen.

»Lupus? Heiß das nicht auf lateinisch Wolf?« Gespannt schaute ich Sie an, worauf hin Sie nickte. Ich überlege kurz Sie weiter nach dem Jungen auszufragen, doch wenn Sie mir etwas verheimlichen sollte, hatte Sie vielleicht einen Grund dazu. Somit lies ich es gut sein.

Ich sprach ein leises »Okay« und schaute auf meine Tasse Tee in meinen Händen.

»Da ist aber noch etwas was ich dich fragen muss.« Abwartend schaute Sie mich an, und verlegen drehte ich den Ring mit meinem Sternzeichen drauf, immer wieder um meinen Finger. Ich bin im April geboren worden und somit ein April Widder. Wir sind Stark, mutig, loyal und selbstbewusst.

»Was ist denn los liebes? Du bist so aufgewühlt und verängstigt.« Sie wusste immer sofort was los war, hatte ein Gefühl für sowas. Sie ist auch ein Widder. Doch wurde im März geboren.

»Ich hatte gestern als ich auf dem Weg nach Hause war eine Begegnung, mit einem Wolf. Doch er war viel größer als ein normaler, und hatte tief schwarzes Fell, und die Augen- die Augen, sie-« ich brach ab. Meine Erinnerung an gestern erschütterte mich, und meine Hände begannen zu Zucken.

»Sie waren Menschlich. Richtig?« Verwirrt schaute ich Sie an, woher wusste Sie es. Beruhigend legte Emma mir Ihre Hand auf meine zuckenden Hände.

»Ich denke du bist alt genug, um so einige Dinge über diesen Ort zu erfahren.« Ihre Stimme war ruhig und nahm mir meine Nervosität.

»Also die Wahrheit?« meine Stimme zitterte immer noch leicht, und ich hatte Angst vor den Dingen die Sie mir nun sagen würde.

Und ich hatte recht. Ich hätte nie fragen dürfen.

Zumindest dachte ich es.

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So das Zweite Kapitel ist fertig geschrieben. Hoffe es hat euch gefallen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 28, 2023 ⏰

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