Bonfire Tales

Kapitel 1

,,Während andere auf Party's gehen, Alkohol trinken und einfach Ihre Jugend genießen, sitze ich hier und warte.
Ich warte darauf, dass du nach Hause kommst, um mir dann sagen zu lassen, dass ich die Socken bei der falschen Temperatur gewaschen habe und dass ich mal wieder aufräumen könnte. Danach stellst du dann fest, dass das Essen nicht schmeckt und hockst dich vor deinen PC. So wie du es immer tust. Jeden...verdammten...Tag! Aber damit ist jetzt Schluss. ''

Ich merke, dass ich immer lauter geworden bin. Mein Herz rast und ich blicke zu Nils herüber,der mich fassungslos anstarrt.

,,Ist das gerade dein Ernst? Du willst Schluss machen? Nach 5 beschissenen Jahren?'' Die schmeißt du einfach so weg?''

,,Ja Nils, das will ich! Ich halte es nicht mehr aus. Jahrelang habe ich mir eingeredet, dass die Beziehung, die wir hier führen normal ist. Aber du hast mich eingeengt und das jahrelang. Letzte Woche erst hast du mir vorgeworfen, dass ich nur auf diese Party gehen will um mit Männern zu flirten. Es war Lucy's Geburtstag! Und wegen meinem bescheurten schlechten Gewissen habe ich abgesagt. So wie jedes Mal! Du hast mir gedroht dass du dich trennst, wenn ich gehe. Es war wie ein Teufelskreis und ich habe es nicht geschafft einen Schlussstrich zu ziehen. Da war immer noch meine rosarote Brille. Aber du merkst gar nicht wie toxisch du eigentlich bist. Und jetzt tue ich es. Ich ziehe den Schlussstrich. Du tust mir nicht gut.''

,,Alles klar. Mach was du willst. In ein paar Wochen kommst du eh wieder angerannt.''

Ich lache verächtlich auf.

,,Das glaubst aber auch nur du."

Ich muss hier weg. Aber wohin? Wenn einer diese Wohnung verlassen sollte, dann ist er es. Immerhin gehört die Wohnung mir. Er wollte sie nie haben. Die Hälfte seiner Sachen steht eh noch bei seinen Eltern zuhause.

Also gehe ich ins Bad und schließe hinter mir die Tür ab. Erschöpft lasse ich mich auf den Boden sinken und seufze. Ich kann es nicht glauben, dass ich all diese Worte über die Lippen gebracht habe. Wie lange wollte ich sie schon aussprechen und habe es mich nie getraut. Ein kleines bisschen Stolz flammt in mir auf. Dieser mischt sich aber sofort wieder mit Verzweiflung. Wie geht es nun weiter?

Ich fische mein Handy aus der Hosentasche, rufe das Profil meiner besten Freundin Lucy auf und schreibe ihr eine Nachricht.

3 Worte...

Es...
Ist....
Vorbei!....