Miau & Auf Wiedersehen Tierheim

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Ein herzliches Miau :)

Da waren sie. Ich hatte sie gleich wiedererkannt. Die beiden liebsten Menschen, die uns bisher Zuhause besucht hatten. Seit wir in dieses Zimmer umgezogen waren, besuchten uns immer wieder neue Menschen. Doch niemand war so lieb wie diese zwei. Kaum zu glauben, dass sie wieder da waren. Aufgeregt lief ich zu Mama in die Höhle an unserem Kratzbaum und berichtete ihr davon. "Sie sind wieder da! Hast du gehört, ich darf endlich auch umziehen!" Kurz darauf stürmte ich schon wieder zurück zur Türe und schaute durch die große Glasscheibe um die beiden zu sehen. Sie lächelten und winkten durch die Scheibe. Diesmal hatten sie sogar eine Box dabei. Ich spürte wie meine Mutter sich von hinten an mich schmiegte und dann neben mir Platz nahm.

Es war soweit, sagte sie mir. Meine große Reise würde beginnen. Seit ich mich erinnern konnte, erzählte uns Mama davon. Mir und meinen vier kleinen Geschwistern. Eines Tages, da wäre der Moment gekommen, in dem wir weiterziehen würden. In unser Fürimmerzuhause. Zwei meiner Geschwister durften bereits vor einigen Tagen das Zimmer verlassen. Ich vermisste sie ganz schön, aber Mama meinte, es ginge ihnen gut und auch wir übrigen Kitten dürften bald umziehen. Ich malte mir immer wieder aus, wie schön es außerhalb dieses Zimmers aussah. Mama hatte uns unzählige Geschichten von den Wiesen und Wäldern erzählt. Denn wir kannten nur diesen Ort. Mein ganzes langes Leben hatte ich hier verbracht. Seit dem Tag im Juni, vor vier Monaten, als ich geboren wurde. Mit meinen vier Monaten fühlte ich mich nun mehr als bereit für den nächsten Schritt.

Die zwei öffneten die Tür und ich sprang auf sie zu. Sie streichelten mich immer wieder und begrüßten auch meine Mama. Sie hatten mich nicht vergessen. Sie riefen meinen Namen und ich konnte sogar etwas zu Naschen von ihnen ergattern. Da war meine Schwester Ayla mächtig beeindruckt, was für tolle Menschen das waren. Das Mädchen hob mich behutsam auf ihre Arme, bis der Junge die Tür zu Box öffnete und mich hinein setzte.

"Ich bin soweit Mama! Jetzt geht es los!" Die Box wurde durch ein Gitter verschlossen. Nun wurde mir doch etwas mulmig. Aber ich setzte mich ganz mutig bis nach vorne, um nichts zu verpassen. Denn schon ging es los, wir vierließen das Zimmer, liefen einen Flur entlang und dann war auf einmal alles anders.

Ich konnte so viele verschiedene Düfte riechen und hörte Töne, die mir fremd waren. Ich miaute und wollte Mama davon erzählen, aber ich sah sie nicht mehr. Ich machte mir Sorgen und hatte Angst ohne sie. War ich vielleicht doch noch nicht bereit? Jetzt, in diesem Moment, wollte ich auf der Stelle wieder umkehren. Laut beschwerte ich mich und äußerte mein Unbehagen. Doch die beiden Menschen hörten mir nicht zu, sie gingen immer weiter. Ich konnte das Haus meiner Mama schon fast nicht mehr sehen, als ich ein Miau von ihr hörte. Sie rief mir zu, das ich ein starkes Kitten war und sie fest an mich dachte.

Ich war verängstig, aber zugleich voller Freude auf das was da kommen sollte.

Also hieß es, Augen zu und durch!


p.s.: Auf dem Bild seht ihr mich und meine Mama an diesem Tag.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02 ⏰

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