Prolog

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Langsam schlich ich den Korridor entlang. Es war stockfinster. Nur die Taschenlampe in meiner Hand, half mir mich zu orientieren. Mir war kalt und heiß gleichzeitig. Ich war mitten im Traum aufgewacht und hatte das Ende verpasst. Das war nicht schlimm da ich das Ende des Traumes schon kannte. Ich hatte ihn schon oft geträumt,aber nie war er so realistisch gewesen wie heute Nacht.
Ich war auf dem Weg zum Zimmer meiner Schwester Mary. Der Weg war eigentlich nicht weit, gerade mal neun tapsige Mädchenschritte. Ich hatte sie gezählt als ich vor Jahren zu meiner Schwester gegangen war. Damals hatte ich den Traum das erste mal gehabt und Mary hatte mich getröstet. Ich war 8 Jahre alt und hatte Träume wie ein Erwachsener und die Angst einer 4 jährigen. Und das als Tochter eines Earls. Mein Gott kam ich mir dähmlich vor. Endlich stand ich vor der Tür meiner Schwester. Mit einem leisen Knarren öffnete ich diese und erstarrte. Was ich da sah lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Über dem schlafenden Körper meiner Schwester stand ein Mann. Er hielt eine Waffe in der Hand und legte diese in dem Moment an die Kehle meiner Schwester. Ich wollte schreien doch es ging nicht. Vor Schreck stieß ich die noch brennenden Kerzen auf dem Tisch meiner Schwester um und der Läufer unter meinen Füßen fing sofort Feuer. Der Mann erschrack und fiel ruckartig nach hinten vom Bett. Meine Schwester wachte auf und schrie. Mit einemmal ging alles ganz schnell.
Mein Vater und ein paar seiner Leute stürmten ins Zimmer gefolgt von meiner Mutter. Ich klammerte mich an den Nachtrock meiner Mutter und weinte. Ich sah zu wie das Feuer gelöscht wurde. Der Mann war verschwunden. Das einzige was noch an ihn errinerte war die Waffe auf der Bettdecke meiner Schwester...

The UntouchablesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt