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„Kommst du jetzt, Kira? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit dir alles zu zeigen ich hab auch noch andere Verpflichtungen!", meldete sich Prometheus schließlich wieder und klang diesmal doch etwas ungehalten.

Nein, wie drollig.

Ein verächtliches Lächeln glitt über ihre Mundwinkel.
„Ich komme schon... musste mir nur erst mal einen Heulkrampf verkneifen, nach diesem Desaster hier, wie ihr Iinocc das schöne alte historische Gebäude verschandelt und damit unser eigentlich menschlich-kulturelles Erbe mit Füßen getreten habt.
Aber ich vergaß. Iinocc kennen ja weder Loyalität noch Emotionen, noch Gefühle, die echte Kunstwerke in uns Menschen auslösen. Ihr seid weder Tiefsinnig noch könnt ihr Träumen. Keiner von euch denkt auch nur einmal an all die Vielen Menschen, die vor uns da waren und Kunst geschaffen haben, die eigentlich tausende Jahre hätte überdauern sollen.
Den Iinocc ist alles was von uns normalen Menschen gemacht worden ist total egal. Sie zerstören einfach was schön ist, für schnöde Effizienz, räumen aus dem Weg wen oder was sie nicht mögen und sind der Inbegriff von kalter Emotionsloser Nüchternheit, natürlich Pro-Alien-Sklavenhandel eingestellt, wobei die aber auch nur No-Name in die Galaxis hinaus verkaufen.
Ihr seid so engstirnig und verbohrt bis hin zur geistigen Behinderung. Dabei haltet ihr euch aber immer noch in echt überheblicher Weise für Intelligent.
Ein von No Name geschaffenes Gebäude, das früher sicher eine Kirche oder ein Museum war, dessen Erschaffung und Fertigstellung sogar hunderte Jahre brauchte, ist euch natürlich nicht perfekt genug... oder vielleicht auch ganz im Gegenteil. Unser menschlich-künstlerischer Perfektionismus geht euch wohl derart tierisch auf die Eier, dass ihr alles nur aus purem Trotz heraus zerstören müsst, was ihr anfasst. Denn so was kunstfertiges und beeindruckendes wie diese Deckenmalereien in der Eingangshalle würdet ihr selbst sicher gar nie zustande bekommen.
Denn dafür bräuchtet ihr ja echtes Gefühl im Leib, statt nur kalte Effizienz.", schaute sie kurz verächtlich die ordentlichen Buchregalreihen entlang.

Sicher mehr als 100 Meter ging es in diesem Stahlbeton-Bunker nun gerade aus auf sicher 50 Metern Breite, unverkleidete Stahlregale voller Bücher, aber ohne erkennbares System geordnet. Nach Buchgrößen und Farben Sortiert und aufgestellt ... ultraidiotisch aber farblich passend... was auch sonst.

Plötzlich stand Prometheus vor ihr und schob seine Hand in ihr Haar, zugleich er blitzschnell ihre abwehrend gehobenen Hände einfing und runter drückte.
Seine Augen waren nun so dunkel wie schwarzer Stein, als sein Gesicht ihr nun doch sehr nahe kam.
„Was zum Teufel...", keuchte sie erschrocken und wollte sich frei winden doch seine Hand an ihrem Hinterkopf hielt sie unerbittlich fest.
Hasst du mich, Kira?", fragte er sie hart und finster.
Ihr Herz begann wie irre zu trommeln, als sein Gesicht ihr noch näher kam.
„Alles was du bisher gesagt und getan hast, seitdem du die Colone betreten hast ist voller Verachtung und Böswilligkeit, negativ und finster, dabei haben wir uns vor heute noch nie zuvor gesehen. Und ich hatte mich extra sogar auch noch als deinen Mentor zur Verfügung gestellt, um dir über die erste verwirrende Zeit hinweg zu helfen. Aber du kennst keinerlei Manieren noch differenzierst du zwischen jenen Iinocc welche diese Akademie erbauten noch den heutigen Iinocc welche jene Architekten noch nicht einmal kannten, Kira!
Ich weiß, dass du Angel bist, seit ich dir in die Augen gesehen habe, als ich mit dir über die Erkenntnisse des Tests sprach. Ich weiß auch das dich gerade Ängste quälen. Und inwieweit diese gerechtfertigt sind finde ich auch noch heraus, das schwöre ich dir, doch jetzt gerade ist dein Verhalten mir gegenüber absolut Kontraproduktiv, da ich ja nur hier bin um dir deinen Wunsch zu erfüllen.
Du willst die Gesetze der No-Name studieren. Dies ist die hiesige Bibliothek und sie ist auch schon so wie jetzt gewesen als mein Vater hier studierte.
Mich also zu beleidigen ebenso wie alle anderen Iinocc an der Akademie ist nur dumm und lässt mich glauben das du rausgeschmissen werden willst! Doch das wird nicht geschehen, weil du Angel bist, Kira! Also lass es sein!", lies er nun ganz langsam ihre Handgelenke los, und strich ihr dann aber mit dem Zeigefinger noch rasch eine verirrte Haarsträhne aus den Gesicht zurück.

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