Jeder kleine Satz, jedes noch so unscheinbare Wort wird in deinem Kopf Buchstabe für Buchstabe, Silbe für Silbe wiederholt. Jeder kleine Fehler wird dir bewusst und je mehr Situationen, Gespräche und Worte in deinem Gehirn abgespielt werden, desto mehr wird dir klar, dass du den Fehler gemacht hast, dass du das Problem warst.
Warum dich keiner mag, dich niemand einlädt, du von niemanden die wichtigste Person bist, keiner an dich denkt und es zur nervigen Aufgabe wird dich einzuladen? Keine Ahnung, nur ist mir sehr bewusst, wie stark einnehmend und verletzend dieses Gefühl ist.
Mit jeder Minute frisst es dich mehr auf, alle glücklichen, wertschätzenden Gedanken werden langsam, aber sicher ausgelöscht, überschrieben von den Schlechten alles einnehmenden Gedanken.
Doch niemand sieht es, niemand wird dir durch dein Lächeln hindurchsehen, sehen was gerade in deinem Kopf passiert. Insgeheim hoffst du, dass jemand dich sieht, wie du in deinem Zimmer hockst und weinst, dein Leben an dir vorbeiziehen siehst, du hoffst, dass jemand dein Leid erkennt und endlich anfängt dich zu lieben und zu wertschätzen. Doch mit jeder Minute, jedem Monat und Jahr realisierst du mehr und mehr, dass der einzige Mensch, der dich jemals so lieben wird, wie du es dir wünschst, du selbst sein kannst.
Desto mehr dieser Gedanke, diese Realisation in deinen Gedanken gefestigt wird, desto mehr steigt Panik und Zweifel in dir auf. Denn du weißt, dass du nie in der Lage sein wirst, diese Hülle deines ursprünglichen Selbst zu lieben.
Die Jahre vergehen, Minuten und Tage vergehen und du fängst an zu realisieren, dass dieser Kampf, den du tagtäglich mit dir führst, der Anfang ist, was du ausstrahlst und anziehst.
Du wirst impulsiver, vermehrst die Tage, wo du gutes für dich tust. Die Tage, an denen du allein bist, dich niemand zu wollen scheint, werden leichter, schöner.
Die Bestätigung von anderen wird langsam überschrieben mit der Bestätigung von dir selbst.
Du scheinst nicht mehr für andere am Morgen das Bett zu verlassen, viel mehr für dich selbst. Die Schritte, die dich davor viel mehr Kraft gekostet haben, als du dir selbst eingestehen willst, werden mit jedem Tag leichter.
Die Diskussionen werden kürzer, das Verständnis größer. Der Blick in den Spiegel fällt leichter, die Worte, die sich in deinen Gedanken abspielen, heller.
Und plötzlich realisierst du, dass du langsam angefangen hast dich zu lieben;
