Stalker

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Die letzten Tage hab ich mir freigenommen. Die ganzen Tage lang, lag ich wie gelähmt in meinem Bett und weinte. Ich hatte unglaublich Angst vor der Zukunft. Aber heute ist es mal wieder so weit und ich muss arbeiten. Es ist erst sieben Uhr und und ich merke schon dass dieser Tag heute schrecklich wird.Zuerst hab ich mich an meinem Tee verbrannt, dabei auch mein Buch total nass gemacht. Und im Bad musste ich dann feststellen dass ich kein warmes Wasser mehr hab. Ich hasse kaltes Wasser. Aber zur Arbeit muss ich trotz meiner Sorgen und Probleme trotzdem.

>>Komm schon Lana, beeil dich! Vier Tage lang hast du mich hier alleine arbeiten lassen. Schon zu zweit ist es genug schwer. Und jetzt bist du endlich wieder da aber alles was du machst ist wie ein Lappen hier rumhängen.<< Das ist Karla, meine Kollegin. Und wie sie mich rumkommandiert ist ihre Art mich aufzumuntern. Ich hasse es ,aber was soll's. >>Guten Morgen, Ihre Bestellung,bitte?<< begrüße ich eine alte Dame die ich fast jeden Tag im Café sehe. Sie ist ziemlich klein wie es bei alten Menschen üblich ist und hat meistens kurze bunte Röcke an. Nur heute bei zwei Grad draußen ist das nicht so. Wie es mir bisher aufgefallen ist, kleidet sie sich allgemein sehr bunt. Dazu gehören Blusen und auffällige Ketten. Ich mag sie als Kundin hier im Café in dem ich arbeite sehr. >> Nur ein Cappuccino,wie immer. Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten aber du scheinst heute sehr schlecht gelaunt zu sein<< , bemerkt sie. Alles was ich über die Lippen bekomme ist ein schwaches Lächeln und ein >> passt schon<<. An schlechten Tagen sagt Karla auch immer ich verscheuche die ganzen Kunden. Ihr darf man das auf keinem Fall sagen denn dann... gibt es Theater. Karla ist eingebildet und zickig aber wie schon gesagt ,was soll's. Freundlich reiche ich der alten Frau ihren Cappuccino und drehe mich gerade wieder zum Tresen um. Wie versteinert stehe ich da. Meine Augen fangen schrecklich an zu brennen und ich merke das ich es lange nicht mehr aushalte. >>Lana, der Herr fragt nach dir<< meint Karla nebenbei als wenn sie an mir vorbei geht. Im gleichen Moment spüre ich etwas an meinem Handgelenk. Mist! Ich hab schon ganz vergessen das ich immernoch am Tisch der alten Frau stehe. Gerade will sie etwas sagen aber ich renne. Ich renne einfach wohin meine Beine mich bringen. Von mir aus kann ich bis ans Ende der Welt aber Hauptsache ich komme weg von Michael. Jetzt ist es offensichtlich das er mich Stalkt. Also weg von ihm.

Ich hab's geschafft bis zum Stadtpark zu rennen. Das sind nur zwei und halb Kilometer vom Café entfernt. Mitten auf dem Parkplatz bleibe ich stehen um durchzuatmen. Ab da kann ich meine Tränen nicht mehr halten. Hinter mir parkt ein Auto. Eine Tür wird zugeschlagen. Und im nächsten Moment spüre ich eine feste Hand auf meiner Schulter. Ich drehe  mich nur ganz langsam um da ich ziemlich ängstlich bin. Aber wiedermal erstarre ich als ich sehe wessen Hand das ist. >>Was willst du von mir? Verpiss dorthin, wo du herkommst und fass mich nie wieder an<< Mit einer kräftigen, selbstbewussten aber auch verheulten kalten Stimme drehte ich mich wieder um und ging mit hastigen Schritten Richtung Wald davon.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 08 ⏰

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