1. Out of the Fire

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Silco hätte nie gedacht, dass dieser Tag so enden würde. Es hatte alles so normal angefangen. Der Tag startete mit einem kleinen Treffen mit Marcus, der rechten Hand von Officer Grayson. Es standen aber auch weitere Punkte, auf seiner Tagesliste, denn daraufhin folgten weitere Experimente mit Schimmer, einer Art von Droge. Dieses lila Gemisch, an welchem seine Verbündeten, der Doktor Signed und er schon lange experimentierten, erlangte immer mehr Fortschritt. Das, worauf sich der Mann jedoch am Meisten freute war, dass er seinen elenden Bruder, ein für alle mal von der Landkarte streichen kann.
Endlich würde er die Kontrolle über Undercity erlangen. Vander hatte schon zu lange Kontrolle über diesen Ort. Aber mit dem heutigen Tag würde es sich endlich ändern. Die Experimente werden ihn an diesem Tag von großem Nutzen sein. Sie werden der Schlüssel zu Vanders Tod sein. Jedoch waren sie noch nicht ausgereift genug, denn wie alles, gab es auch hier ein paar Fehler, die noch behoben werden mussten. Es ist aber nichts, was man nicht mit etwas mehr Forschung beheben könnte. Aber für heute war es egal. Was zählte, war Rache.

Silcos Tag ging jedenfalls recht gut voran. Gegen Ende des Tages wurde sein Plan schließlich ausgeführt. Einer seiner Handlanger bekam Schimmer injiziert. Sein Aussehen veränderte sich daraufhin drastisch. Die Adern wurden dicker und bekamen einen lila Farbton. Seine Größe wuchs stark heran, während seine Muskeln sehr viel Masse annahmen.

Als sie sich dann zu The last Drop begaben, um Vander einen kleinen und familiären Besuch abzustatten, schossen sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn zur selben Zeit war auch Kommandantin Grayson vor Ort und wollte gerade Vander festnehmen. Sie, ihre rechte Hand Marcus und ein paar weitere Inforcer standen vor der Bar, welche Vander schon sehr lange führte und ein Mittelpunkt für alle Bewohner der Undercity war.

Nun, sagen wir mal so. Seine neue Waffe konnte gleich mal ihren Nutzen zeigen. Und oh ja, das hat sein Handlanger auch. In Sekundenschnelle tötete sein Gehilfe alle Inforcer, alle, bis auf Marcus. Denn ob ihr es glaubt oder nicht, auch Silco hatte eine Abmachung mit Inforcer. In diesem Punkt waren sich die Brüder also relativ gleich. Beide hatte Abmachungen mit Inforcern aus Piltover. Und jetzt, da Grayson tot ist, bietet sich natürlich die perfekte Chance, dass Marcus ihren Posten übernimmt.

Naja, ein paar Verhandlungen und Erpressungen später und er hat seine persönliche Marionette einer hohen Person aus Piltover. Vanders Freund wollte sich ebenso in die Sache einmischen, jedoch fiel auch er recht schnell und ließ nur einen fassungslosen Vander zurück.

Ein ebenso kurzer Kampf später und sie nahmen Vander mit in ihr Versteck in der Konservenfabrik. Dort war eines ihrer Labore und vor allem war es ein Lager für Schimmer, ihr Hauptlager, neben vielen anderen natürlich. Etliche Fässer voller dieser lila Flüssigkeit wurden dort aufbewahrt. Waffen für seine Crew wurde dort hergestellt und ein Raum zum Foltern für Silcos Bruder waren dort vorhanden.

Zu sehen, wie sein Bruder litt, war ein wahrer Genuss für Silco. Rache für die Taten von vor vielen Jahren. Rache dafür, seinen Vorschlag einer geeinten Nation von Zhaun abgelehnt zu haben. Oh ja Zhaun. Dieses Projekt sollte (eigentlich) sein Lebensprojekt sein. Befreie die Undercity und vereine alle zu dieser eigenen Nation. Ein Traum, der da durch zunichte gemacht wurde, dass die Bewohner der Unterstadt eher zu Vander aufsahen und ihn eher verehrten. Aber nicht mehr lange.

So perfekt, wie der Tag bisher lief, musste er jedoch auch irgendwann beendet werden. Vanders Adoptivkinder, die die er vor einigen Jahren bei sich aufnahm, kreuzten spät am Abend in der alten Fabrik auf. Das pinkhaarige Mädchen, die älteste von allen und besonders Vanders Liebling unter den Vier leitete die kleine Gruppe. Ihr folgten noch die zwei Jungs, ein eher dünnerer Junge und ein etwas pummeligerer Junge. Warte, eigentlich hatte Vander vier Kinder bei sich, jedoch erinnerte sich Silco daran, dass die vierte die Jüngste von allen war. Sie war deutlich jünger als die anderen. Wahrscheinlich hat ihre Schwester ihr verboten, mitzugehen, dachte sich Silco zu dieser Zeit. Die Drei schlichen sich vorerst unbemerkt in das Lager, jedoch wurden sie später bei ihrem Versuch, Vander zu befreien, gestoppt. Sie wollten spielen? Na gut, dann sei es so. Er rief wieder den Handlanger von vorher zu sich und gab ihn wieder eine Phiole Schimmer. Ja, derzeit führte dieses Mittel noch zu körperlicher Schwäche nach dem wirken des Mittels und erschuf es eine gewisse Abhängigkeit. Jedoch werden weiterhin Experimente unternommen, um diese Droge mehr Effizient zu machen und den Nutzen stark zu steigern.

Er hetzte also ein paar seiner Handlanger und den großen Jungen auf die drei Teenager und den alten Mann. Er war sogar etwas überrascht, wie gut sich das Mädchen vor seinen Angestellten währen konnte und sie einfach beiseite schaffte. Als der Große jedoch an der Reihe war, ging es für sie schnell zu Ende. Sie verlor augenblicklich und konnte noch schnell genug in das Zimmer flüchten, welches zur Folter des Bruders diente. Sie würden sterben, dabei war er sich sicher. Die Vier werden niemals so schnell sein, die Wand einzureißen oder sich einen Plan auszudenken. Nein, eher wird der große Junge die Tür ausklinken und sich die Vier schnappen.

Silco und seine Truppe waren sich daraufhin schon sicher, Vander und die Drei ein für alle mal zu beseitigen. Nein, falsch gedacht. Ein leises Geräusch von zusammengeschlagenen Metall ertönte durch die Gänge der Fabrik. Ein kleiner mechanischer Affe, wie Silco ihn nicht richtig bemerkte, stapfte durch das Gebäude und ging langsam aber sicher immer näher an den Großen heran. Als Silco das kleine mechanische Teil dann erst richtig war nahm, war es bereits zu spät.

Eine riesige und starke Explosion erschütterte das Gebäude. Jeder, der der Explosion im Weg stand, wurde sofort in Stücke zerrissen oder starb an Brandverletzungen. Die Explosion hätte sogar beinahe Silco getroffen, wäre da nicht Sevika, die sich auf ihren Chef stürzte und ihn von der Explosion wegschleuderte. Während sein Gehirn nur wenige Sekunden hatte, um zu reagieren, hörte er noch den Schrei, den seine rechte Hand ausstieß, als die Wucht der Explosion sie traf.

Wie ist diese Kraft überhaupt möglich? Wer hatte diese Explosion verursacht? Und was war das überhaupt? Diese Fragen schwirrten durch Silcos Kopf. Gedanken, die jedoch schnell wieder verflogen, als sich der Mann wieder aufrichtete und etwas bemerkte. Vander stand auf der anderen Seite der Brücke und tötete gerade seinen unter Schimmer stehenden Handlanger.

Silco wurde jedoch schnell bleich. Vander, infiziert mit Schimmer starrte ihn gerade mit einem Blick an, der ihn nur verriet, wie sehr er ihn töten wollte. Sein Blick brannte sich sofort in Silcos Gehirn. Abscheu, Hass, Wut und vieles mehr sah er in diesen Augen. Und als er langsam näher kam, wusste Silco, dass sein Leben jetzt an einem seidenen Faden hing.

Vander ging langsam auf ihn zu. Sein größerer mit lila Adern bestickter Körper, die lila, auf Silco gerichteten Augen, kamen immer näher. Mit jeden Schritt, den Vander näher an Silco ging, trat er einen Schritt zurück, bereit, um jeden Moment zu fliehen.

Doch etwas anderes erregte die Aufmerksamkeit des

wütenden Vander. Der Kopf des großen Mannes drehte

sich komplett um. Er blickte in den kleinen Raum, in welchen er vor einiger Zeit festgehalten wurde. Durch den starken Rauch des brennenden Gebäudes konnte er nur schwer erkennen, was die Aufmerksamkeit seines Bruders erregte. Doch durch pinke Haarsträhnen, wusste er, was es war. Das Mädchen, Violett oder Vi, wie sie genannt werden wollte, so erinnerte sich Silco, kroch über den Boden. Dem, Aussehen des Raumes zu urteilen, war sie die einzige Überlebende der Kinder.

Sein Bruder bemerkte anscheinend etwas Wichtiges, weshalb er seine Aufmerksamkeit von ihm abwand und schnell zum Mädchen eilte. Sein Bruder schnappte sich das Mädchen und sprang aus dem Fenster. Doch sobald er den Raum verließ, stürzte dieser ineinander ein.

Silco starrte noch einen kurzen Moment in die Richtung des Raumes. Ein stöhnen ließ ihn jedoch seinen Blick davon abwenden. Er blickte nach unten und sah Sevika. Sie lag auf dem Boden, teilweise bedeckt mit ein paar Stücken der Wand und eine kleinen Blutlache, die von ihrem Arm ausging. Die Frau bewegte sich leicht und versuchte Aufzustehen, blieb jedoch liegen, als ein Schmerz ihren Körper durchfuhr.

Silco bückte sich zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter.,,Shh, alles wird gut. Wir bringen dich hier raus", flüsterte er ihr zu. Er spürte wie sich ihre Verspannung leicht löste, ein Zeichen ihrer Zustimmung.

Sobald der Mann daraufhin mehrere Schritte hörte, blickte er hinter sich und sah ein paar seiner Gruppenmitglieder. Der Stärkste und größte unter ihnen

trat eigenständig hervor und ging zum leitenden Duo.

Siclo machte ihn daraufhin platz, da er wusste, was der andere vorhatte.
Sobald der Handlanger daraufhin Sevika von Boden hob und sie daraufhin in den Armen trug, machten sich alle auf dem Weg, das Gebäude so schnell wie möglich zu verlassen.

1477 Wörter
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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 26, 2023 ⏰

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