Sein starker Arm umschlang mich plötzlich von hinten, drückte mich feste an seine harte durch eine Rüstung geschützte Brust und zog mich ruckartig mit sich nach hinten. In seiner anderen Hand hielt er ein Schwert dessen kalte Klinge nun an meiner Kehle lag, sodass ich keine Chance hatte ihm zu entweichen, da er mich mit der kleinsten Bewegung töten könnte.
Zu oft hatte mir Ethan erklärt, dass ich es niemals zulassen darf in solch eine missliche Lage zu geraten. Doch es war geschehen. nun war ich in die Situation geraten, vor der mich die Jungs immer gewarnt hatten. Durch zu schnelles Handeln hatten wir die Situation unterschätzt und nun hatte der Gefallene die Führung übernommen und gefährdete somit unseren ganzen Plan. Er war stärker als wir es uns je hätten erahnen können.
Aussichtslos und erschöpft ließ ich den Kopf hängen bis er ihn mir mit enormer Kraft nach oben riss, sodass ich einen erstickten Laut von mir gab und meine Kopfhaut sich durch einen stechenden Schmerz bemerkbar machte, da er bestimmt einige Haarbüschel von mir ausgerissen hatte. Dies war der Moment vor dem ich mich schon Monate lang gefürchtet hatte. Wehrlos, ausgeliefert und machtlos.
Mit Tränenverschleierten Augen, welche sich durch die unzähligen Verletzungen, die dieser Kampf gefordert hatte, gebildet hatten sah ich direkt in seine eisblauen Augen. Ethan Augen. Mit viel Kraft und Mühe hielt ich mich bei Bewusstsein, da ich nicht kampflos aufgeben wollte.
„Sie ihn dir an!", zischte der gefallene Engel mir ins Ohr, „Sieh ihn dir ein letztes mal an." Das konnte doch wirklich noch nicht das Ende sein oder? Ich hatte noch so viel vor und das Wichtigste, ich muss Grace zurück nach Hause holen.
Und nun tat ich das, was der Engel mir sagte und sah ihn mir genau an. Wie versteinert stand er geschätzte zehn Meter entfernt und ich sah ihm an, dass es in seinen Kopf ratterte, da er versuchte nach einem Ausweg zu suchen.
Niemand von uns war auf diese Situation vorbereitet und so hatten die Anderen auch keine Gelegenheit ihrem Kampf zu unterbrechen, da sie viel zu sehr damit beschäftigt waren die restlichen Dämonen und gefallenen Engel zu bekämpfen.
„Hast du wirklich gedacht, dass du sie für dich haben kannst? Hast du wirklich gedacht, dass ich, nein sagen wir, dass wir sie euch einfach so überlassen würden?". Seine Worte waren nun an Ethan gerichtet und ein lautes Lachen, welches aus der Kehle hinter mir kam, erfüllte den Raum.
„Wenn ich sie nicht haben kann, dann bekommt sie keiner!". Dies waren die letzen Worte die ich vernahm bevor ein heißer Schmerz mich am Hals durchfuhr.
Mit geschockten Augen starrte Ethan mich an und auch um uns herum blieben alle wie angewurzelt stehen. Die Luft zum atmen wegbleibend merkte ich wie mir das Blut am Körper herab floss und nach vorne aus meiner aufgeschlitzten Kehle nur so heraus sprudelte wobei es sich auf dem Boden verteilte.
Mit seinem Namen kam ein erneuter Schwall Blut über meine Lippen und langsam wurde es mir schwarz vor Augen und ich sackte langsam in mich zusammen. Das letzte was ich vernahm bevor ich vollends mein Bewusstsein verlor war sein erstickter Schrei, der meinen Namen enthielt, welcher die aufgetretene Stille durchbrach.
DU LIEST GERADE
Erleuchtung
FantasyDakota Jones führt für eine 16-jährige Schülerin, welche die James Shepard High School besucht, ein recht normales Leben. Zusammen mit ihren Großeltern Ben und Meredith sowie ihrem Husky Aiyana lebt sie in einer Kleinstadt in Kanada. Doch ihr 17. G...