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Das Auto flog durch die dunkle Nacht, ein Gefühl, das du eigentlich faszinierend finden würdest, aber deine Gedanken waren weit weg von der Magie, die dich umgab. Du saßt still auf der Rückbank hinter Nick und Pete, die dich zum geheimen Stützpunkt brachten. Es war spät, doch die Dunkelheit draußen spiegelte nur die Leere in dir wider.
Der Schmerz des Verlusts schnürte dir die Kehle zu und Tränen rannen leise über deine Wangen. Die beiden Männer ließen dich in Ruhe, worüber du sehr dankbar warst. Ein Gespräch mit ihnen wäre zu quälend gewesen. Stattdessen versuchtest du, dich auf die vorbeiziehende Landschaft zu konzentrieren, aber der Gedanke an deine Eltern war wie ein unablässiger Schlag ins Gesicht.
Mit verzweifelter Anstrengung versuchtest du, dich abzulenken, während du den Blick nach draußen richtetest. Jede Straßenlaterne, jedes vorbeiziehende Gebäude erinnerte dich an die Zeiten, als deine Eltern noch bei dir waren. Die Erinnerungen an gemeinsame Autofahrten mit ihnen in einem nicht fliegenden Auto schmerzten umso mehr. Die bittere Realität ließ dich in deiner Trauer gefangen. Unbewusst bohrten sich deine Fingernägel tief in die Haut deines Arms, direkt in die von Michael hinterlassenen Wunde. Der physische Schmerz war eine Ablenkung vom unerträglichen Gefühl der Leere in deinem Herzen. Die scharfe Intensität des Schmerzes ließ dich für einen flüchtigen Moment den geistigen Schmerz vergessen.

Für dich war dieser Anblick atemberaubend und überwältigend zugleich. Als du den imposanten Stützpunkt betratst, fühltest du dich, als wärst du in eine Welt eingetaucht, die du bisher nur aus Geschichten und Legenden kanntest. Die beeindruckenden Gebäude, die von Lichtern umgeben waren und in den Nachthimmel ragten, überrumpelten dich förmlich. Es war, als ob du eine andere Dimension betreten hättest. Die glänzenden Fenster und die erhabene Architektur, durch die Magie und Fortschritt gleichermaßen veranschaulicht wurden, weckten in dir ein Gefühl der Ehrfurcht.
Für jemanden, der in einem isolierten Haus festsaß und nur die Erinnerungen von der echten Welt nur aus ihrer frühen Kindheit kannte, erschien das Ganze so überwältigend. Als ihr durch die Türen tratet, wurdet ihr von den Türstehern begrüßt, die aufmerksam jede Bewegung beobachteten. Ein eindrucksvoller Aufzug stand bereit, und ihr stiegt ein. Sofort begann sich die Kabine in magischer Geschwindigkeit zu bewegen. Die Welt außerhalb des Aufzugs verschwamm zu einem schnellen Strom aus Lichtern, während ihr auf einen anderen Flur transportiert wurdet.
Der Raum, in den sie dich führten, war ein erstaunlicher Ort. Ein Schreibtisch aus poliertem Marmor stand in der Mitte des Raumes, umgeben von goldenen Details, die sich in kunstvollen Schnörkeln an den Wänden und in den Verzierungen umherzog. Das Licht der prächtigen Kronleuchter, die von der Decke hingen, reflektierte das goldene Funkeln in jedem Winkel des Raumes.
Eine Frau saß am Schreibtisch. Sie lächelte dir freundlich zu, als du den Raum betratst. „Du musst y/n sein. Ich bin Nadja. Setz dich doch." Ihre Worte waren sanft und mitfühlend, als sie dir ihr Beileid wegen deiner Eltern aussprach. Sie erklärte ruhig und bestimmt, dass du die Nacht dort verbringen wirst.
Nick und Pete verabschiedeten sich und verließen den Raum. Du bliebst allein zurück, umgeben von der beeindruckenden Pracht dieses Ortes.

„Hast du schon mal von Hogwarts gehört?" fragte sie dich mit einem freundlichen Lächeln. Du nickst. „Ja, meine Eltern haben davon gesprochen, aber ich war nie dort." Du zögerst einen Moment, bevor du hinzufügst, „Sie haben mich zuhause unterrichtet und wollten mich vor der Öffentlichkeit fernhalten." „Ah, ich verstehe," antwortet die Frau verständnisvoll. „Hogwarts ist eine besondere Schule für junge Zauberer und Hexen. Dort lernst du alles über Zauberei und Magie. Es ist ein Ort voller Wissen und Abenteuer." Während sie weiter über Hogwarts erzählt, beschreibt sie die vier verschiedenen Häuser und deren Werte. „Du wirst sehen, dass Hogwarts ein Ort ist, an dem du dich selbst entdecken und deine magischen Fähigkeiten entfalten kannst. Es ist eine aufregende Zeit für jeden Schüler."
Als das Gespräch endet, begleitet sie dich zu einem anderen Raum, der für die Nacht vorbereitet ist. „Hier wirst du heute übernachten," erklärt sie, während sie dir den Raum zeigt. „Wenn du irgendetwas brauchst oder noch Fragen hast, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Gute Nacht, ich hoffe, du kannst etwas Schlaf finden." Nachdem sie dich allein gelassen hat, fühlst du dich in dem neuen Raum etwas verloren. Trotz der freundlichen Worte der Frau über Hogwarts und ihrer Hilfeangebote fühlst du dich einsam und verlassen in dieser unbekannten Umgebung. Du starrst in den Nachthimmel und Tränen beginnen, deine Wangen hinabzuströmen. Die Gedanken an deine Eltern sind überwältigend, und du kannst deine Trauer nicht zurückhalten. Ihr Verlust schmerzt tief in deiner Seele, und du fühlst dich verloren in dieser endlosen Leere.
Die Angst vor der Zukunft und dem Unbekannten lässt dich verzweifelt weinen. Du weißt nicht, wie du den Tod deiner Eltern verarbeiten sollst. Das Gefühl der Einsamkeit und die körperlichen Schmerzen von den Qualen, die du durch Michaels Unterricht erlitten hast, plagen dich zutiefst. Du entscheidest, dass es Zeit ist, dich hinzulegen und versuchst, etwas Schlaf zu finden. Deine Gedanken sind jedoch zu überwältigend, als dass du Ruhe finden könntest. Trotz der Erschöpfung, die dich überkommt, kannst du keinen Frieden finden. Dein Herz ist schwer und deine Augen füllen sich immer wieder mit Tränen, während du versuchst, in den Schlaf zu finden, der sich wie eine ferne und unerreichbare Zuflucht anfühlt.

Can we ever heal? || Draco Malfoy x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt