Die Begegnung im Park

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Die Sonne scheint in mein Zimmer, direkt in mein Gesicht, was mich zum aufwachen bringt. Sofort stehe ich auf und mache mich fertig. Dabei ignoriere ich die vielen Anrufe von meinem Papa, auch wenn es mir schwer fällt. Voller Vorfreude die neue Stadt zu erkunden, gehe ich mit schnellen Schritten die Treppen hinunter, doch sofort rutsche ich aus und lande auf dem frisch geputzten Boden. " Heute ist nicht mein Tag." , flüstere ich, während ich aufstehe und auf die Straße gehe. Viele Autos standen im Stau und ich betrachte das Geschehen vor mir. So was gibt es in Buenos Aires nicht, denke ich und laufe weiter. Menschenmassen drängen sich an mir vorbei, es gibt gar keinen Durchgang. Wieder beginnt mein Handy zu klingeln, aber ich ignoriere es einfach. Schließlich setze ich mich auf eine Bank und hole mein Tagebuch aus meiner Tasche. Ich habe es immer bei mir, es ist gerade mein einziger Freund, der mir zuhört und mich unterstützt. Doch im Moment bin ich ideenlos, was ganz und gar nicht meine Art ist. Ich stecke es wieder in meine Tasche und schließe meine Augen. Die ganzen Bilder von früher, gestern, aber auch heute spielen sich vor meinen Augen ab. Es ist wie im Kino, als würde mein Unterbewusstsein mir etwas zeigen wollen. Trotzdem öffne ich sie wieder und gehe weiter. Mein Handy beginnt wieder zu klingeln und dieses Mal nehme ich ab.

* Telefonat *

" Ja, wer ist da?" , frage ich.
" Hier ist Angie, Vilu. Geht es dir denn gut? Wir machen uns alle große Sorgen."
" Ja mir geht es gut. Es ist nur so langweilig ohne euch." , meine ich.
" Ich weiß, was du machen kannst. Etwas was dein Vater dir verboten hat, dir aber so am Herzen liegt.", dass Angie strahlt ist deutlich zu hören.
" Ich soll wieder singen?"
" Ja, das liegt dir einfach im Blut. Ich muss jetzt Schluss machen. Bye." , sagt sie.
" Bye." , murmel ich und lege ebenfalls auf.

* Telefonat Ende*

Ich stehe auf und gehe weiter. Schon seit Monaten habe ich nicht mehr gesungen, wenn doch, dann nur wenn Papa nicht da war. Ansonsten habe ich das Singen gemieden. Doch jetzt werde ich meinen Traum erfüllen, um den meine Mama früher so gekämpft hatte. Ich werde in ihre Fußstapfen treten und daran kann mich niemand hindern. Noch nicht mal meine Tollpatschigkeit und mein strenger Papa.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den New Yorker Park, fängt es plötzlich an zu regnen und ich renne zu einem Baum, um nicht ganz nass zu werden. " Auch ganz alleine hier?" , fragt ein Junge, der auf einmal neben mir steht. Ich schrecke zusammen und falle nach hinten, direkt in seine Arme. " Geht es dir gut?" , fragt er wieder und dabei strahlen seine wunderschönen braunen Augen.
"Ja...Ja alles okay." , stottere ich und versuche meinen Blick von ihm abzuwenden, doch irgendwie gelingt es mir nicht. " Ich muss jetzt weiter, der Regen hat aufgehört." , beginnt er wieder und fährt mit einer Hand durch sein braunes Haar.
"Ich...Also...Mein Name ist Violetta." , sage ich. Er fängt an zu lächeln und antwortet: " Ich heiße Léon."
Mit diesen Worten verschwindet er und lässt mich stehen. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich fange an zu grinsen. Was hat das alles zu bedeuten?

Soy Luna - My new life *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt