𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥

40 4 4
                                    

Hey liebe Leser/innen,

Ich bin erst vor kurzem auf Tokyo Revengers gestoßen. Direkt in der ersten Staffel (bin noch gar nicht weiter gekommen, aktuell) fing ich an Mikey zu mögen.

Er ist für mich ein sehr faszinierender Typ und ja man kann sagen er hat es mir auch angetan.

Kurz um: Meine Kreativität dachte sich "Na los! Schreib endlich um Mikey!" Bis ich allerdings dazu kam diesen Oneshot zu schreiben, fielen mir bereits zwei andere Ideen ein und naja da ein Oneshot einfach viel kürzer ist, ist es dementsprechend auch zeitiger fertig geworden.

Da ich wie gesagt nur die erste Staffel aktuell kenne, weiß ich nicht was in der zweiten und dritten passiert, oder gar im Manga. Daher habe ich mir Informationen wenn überhaupt nur aus der ersten Staffel rausgesucht.

Da es allerdings ein Oneshot ist, wird kaum Inhalt der eigentlichen Story vorkommen und ich habe meine eigenen Ideen eigenständig notiert. Ich glaube ihr werdet das schnell herausfinden, wenn ihr beginnt zu lesen.

Eigentlich wollte ich daraus einen Dreiteiler machen, aber ich fand diesen einen Kapitel viel zu passend und das Ende dieses Oneshotes würde an Würze verlieren, wenn ich da genauer weiter ausholen würde. Jeder kann Interpretieren wie er mag, gern könnt ihr euch auch mit mir austauschen was meine weiteren Gedanken waren.

Ich freue mich auf euren Feedback meiner ersten Story von Tokyo Revengers.

Liebe Grüße
Mido ♡

✄┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈


Immer und immer wieder blitzten die Bilder, die ihr noch vor wenigen Minuten geschah, in den Kopf auf. Wieder und abermals wieder versuchte Kamasaki Kaya eine Lösung des Problems zu finden. Doch kam die frisch gewordene Dreißigjährige Frau einfach zu keiner passenden Antwort. Wie konnte es nur dazu kommen?

Der Atem unkontrolliert hob und senkte sich in schnellen Zügen, dabei lief der kalte Schweiß über ihren Körper, der es Patu nicht schaffte, irgendwie überhaupt nur zu reagieren. Auf den Boden kniend rauchte die Geräuschkulisse nur verdampft um die Ohren. Ihre rötlichen Haare, welche sie am frühen Morgen noch zu einem straffen Dutt formte, waren nicht mehr an Ort und Stelle. Vereinzelnd fielen Kayas Strähnen ins Gesicht.

Trotz dieser mehr als beschissenen Situation blickte die Frau hinauf. Ihr flüssiges Gold traf dabei auf das rabenschwarz, dass all die damalige Liebe, Zuneigung und Hoffnung seit Jahren verloren. Kein Stück blieb mehr übrig, weswegen nur eine erstaunlich große Leere zu erkennen war.

Schon so lang hatte die Rothaarige ihn nicht mehr gesehen. Tokio Manji Gangs Gründungsmitglied, der gleichzeitig auch dessen Anführer war. Sano Manjiro. Das blonde haar hatte er sich nach hinten gegelt und wie auch bei Kaya entdeckte man die kleinen Falten im Gesicht. Ein Prozess des stetig wachsenden Alters gegen das niemand ankam.

Den schweren Kloß im Hals konnte Kaya kaum herunter schlucken und vom Blinzeln war nicht einmal die Frage, dass versuchte die Frau weitestgehend zu vermeiden. Viel zu lang verwehrte man den Blick auf ihren Freund- oder vielleicht sogar Exfreund? Es war so eine erstaunlich lange Zeit vergangen, dass Kaya es erst jetzt richtig wahrnahm, wann sie sich das letzte Mal sahen.

Dreizehn Jahre – die Zeit flog nur dahin und stoppte nicht einmal für eine Sekunde. Sie rauschte an ihnen vorbei, als würde die Zeit ein Wettrennen mit sich selbst spielen wollen. Verdammte dreizehn Jahre... es war viel passiert. Und bei Manjiro, bekannt als Mikey, anscheinend genauso.

Das Klicken der Sicherung seiner Pistole löste sich, indem der Blondschopf diesen mit dem Finger betätigte und dabei unterbrach er die chaotischen Gedanken von Kaya an denen sie, bis eben hing. Für einen Moment setzte ihr Herz aus und ihre Augen weiteten sich um einige Millimeter.

Es war kein Traum.

Das hier war die Realität und keines ihrer verrückten Hoffnungsträume, in denen sich die Rothaarige nach diesem Mann sehnte.

„Manji...ro...", hauchte die Frau, doch kam aus den Lippen des Anführers keine einzige Silbe hinaus. Eisig sah der Anführer auf sie hinab, als würde er weit über sie stehen. Wenn man es genauer betrachtete, stimmte es sogar auf mehrere Ebenen. Mikey führte die brutalste Gang ganz Japans und die Kriminalität glich einer Mafia.

Er war stärker als sie. Er war bewaffnet. Er hatte sich auf diese Situation mental vorbereitet.

Dennoch – auch fiel es Manjiro schwer die Beherrschung der Kontrolle nicht zu verlieren. Die Gefühle und die Verbindung, die sie damals zueinander hatten, waren nicht ohne und sehr tiefgründig. Heute standen beide allerdings auf verschiedenen Seiten.

„Noch irgendwelche letzten Worte, bevor du stirbst?" Die kalte Stimme hielt Tomans Anführer stehts beherrscht, um eine gewisse Distanz zu wahren. Vor allem zur Rothaarigen musste er das behalten, denn diese hatte damals einen sehr großen Einschluss auf ihn gehabt.

Langsam konnten seine Worte in ihren Kopf verarbeitet werden. Ein zartes Lächeln tauchte in ihrem Gesicht auf, während die Tränen der Hoffnungslosigkeit auftauchten. Kaya würde es leider nicht mehr rechtzeitig zum Geburtstag ihres Sohnes schaffen. Diese Erkenntnis traf die Rothaarige wie einen Faustschlag ins Gesicht und machten sie traurig.

„Pass bitte auf Shin auf. Er hat schon viel verloren. Kamasaki Shin, er ist dein Sohn."

Überrumpelt brachte ihn die neue Information aus seiner Fassung und brachten ihn dazu seine Augen zu weiten. Er hatte einen Sohn? Wann war das denn passiert?

Als sich schnelle Schritte näherten und die Stimme Kisakis in seinen Kopf hallten, verschwand die kurzzeitige Verwirrung und Überforderung. Wieder zielte Manjiro direkt in der Stirnmitte von Kaya. Die Tränen liefen ihr unaufhaltsam über ihren Wangen, dennoch lag ein kleines, aber auch ehrliches Lächeln im Gesicht.

Die Rothaarige hatte seine Reaktion auf die neue Information mitbekommen und auch wenn sie nie mehr Manjiro oder har Shin sehen würde, hatte die Frau Hoffnung das sich der Weg vom Blonden mit der neuen Information ändern würde.

„Heute ist sein Geburtstag.", hauchte kaum hörbar die Dreißigjährige. Mikey fiel es schwer die Worte richtig zu verstehen. Wenn die Informationen richtig waren, dann würde er der Mörder von Kamasaki Kaya sein, die Mutter seines Sohnes. Das Gefühl der Verbitterung nagte an Tomans Anführer. Mikey selbst hatte viele Verluste ins einer Vergangenheit erleben müssen, weswegen er erst überhaupt vom Weg abkam.

Dennoch wollte der Blondhaarige nicht, dass Kisaki dieses Problem hier löste. „Seine Schule?", flüsterte Manjiro ebenso fast nicht hörbar und eine kleine Hoffnung wuchs in Kaya. Die Rothaarige hatte Hoffnungen, dass ihr Gegenüber auf ihren Sohn, seinen Sohn aufpassen würde. Darauf musste die Frau einfach bauen, auch wenn die Fakten, die ihr Verstand aufzählten, eher das Gegenteil bewiesen. Mikey richtete immerhin selbst durchweg die Waffe auf Kaya – auf jemanden, der zumindest damals ihn mal wichtig waren.

Kurz bevor Kisaki zu ihnen aufkreuzten, antwortete die Dreißigjährige und Tomans Anführer verlor keine weitere Sekunde und drückte ab. Der Schall im Raum breitete sich aus, ehe es verstummte. Die Leiche lag am Boden und die Blutlache um den Körper wurde mit jeder Sekunde größer. Lange sah Mikey die Frau an, die er einst liebte – sogar heute noch gewisse Gefühle für sie verspürte – und eigenhändig nun umbrachte. Der Mann betrachtete die Rothaarige so lange an, bis sein Vize ihn aus den Gedanken riss. Sofort richteten sich die schwarzen leeren Augen auf den Mann namens Kisaki Tetta.

mіkᥱᥡ ᥆ᥒᥱsһ᥆𝗍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt