Zuhause angekommen schmiss ich meinen Schulrucksack in die Ecke und zeichnete meinen Lippenstift nach als es auch schon an der Tür klingelte. Ich gab meiner Mutter, die im Wohnzimmer fern sah bescheid dass ich mit Jake rausgehe, dann rannte ich den Flur nach unten zu meinem Freund.
Hand in Hand liefen wir durch kleine Seitenstraßen und Waldwege die mir vermutlich nicht einmal aufgefallen wären wenn Jakob sie mir nicht gezeigt hätte. "Als wir noch klein waren haben Linus und ich immer den kürzesten Weg zwischen unseren Häusern gesucht", erklärte Jake mir als wir auf einen Trampelpfad abbogen. "Und das ist er", fügte er verschmitzt grinsend hinzu. "Naw, süß", lächelte ich und küsste ihn auf die Wange. Daraufhin blieb er stehen und drehte sich zu mir. Ein paar Sekunden blickten wir uns im Halbdunkel der Dämmerung in die Augen bis er sich leicht zu mir beugte und sich seine Lippen auf meine legten. Meine Hände strichen dabei duch Jakes kurze schwarze Haare. Er zog mich enger an sich, unser Kuss wurde intensiver und meine Fingerkuppen gruben sich leicht in seine Kopfhaut. Jakob löste sich aus dem Kuss und murmelte:"Hey, du zerstört meine Frisur." "Na und du zerstörst den Vibe, außerdem is deine Frisur eh ein hoffnungsloser Fall," murrte ich. Er überhörte das gekonnt und verschränkte seine Finger wieder mit meinen.
Nach etwa einer viertelstunde die wir größtenteils in angenehmen Schweigen verbracht hatten blieb Jake vor einem roten Einfamilienhaus mit kleinem Garten stehen. Ich blickte mich neugierig um, ich war zuvor noch nie bei Linus gewesen und irgendwie überraschte mich dieses Haus, aus unerfindlichen Gründen hatte ich ihn mir immer in einer kleinen Wohnung vorgestellt.
Nur wenige Momente nachdem Jake geklingelt hatte öffneten uns Emma und Linus die Tür. Leicht verunsichert folgte ich den beiden in die Küche. Linus war gerade dabei Rührei zu machen, Jakob wandte sich währenddessen an Emma:" Hast du was dabei?" Diese nickte nur, nahm ihre Handtasche vom Boden und zog eine Flasche billigen Vodka hervor. Jake zog zweifelnd die Augenbrauen nach oben und drehte sich zu seinem besten Freund. "Habt ihn auch einen richtig Schnaps?",fragte er an diesen gewandt. Lachend schüttelte Linus den Kopf:"Nope, wenn dir das nicht gut genug is bleibst du heute halt nüchtern." "Nüchtern hält der uns keinen ganzen Abend aus", grinste ich. Jakob wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als Emma uns unterbrach:"Leute ich will ja nicht stören aber ich glaube das Rührei verbrennt!" Also machte Linus sich daran das Essen zu retten während wir anderen den Tisch deckten.Zwischen zwei Gabeln Rührei fragte Emma:"Ihr kommt schon zu meinem Abiball, oder?" Mit einem Blick in die Runde stellte ich fest das die anderen von diesem Thema genauso überrascht waren wie ich, natürlich hatte ich gewusst dass sie dieses Jahr ihren Abschluss machen würde aber so konkret hatte ich nie drüber nachgedacht. "Wir können nicht mal tanzen", fiel mir dann ein. Emma quittierte das nur mit einem:"Lernt ihr schon, soll ich's euch beibringen?" "Ja dann mach mal den Vodka auf, nüchtern bringst du mir tanzen sicher nicht bei", erwiderte Jake, woraufhin Linus und ich uns nur vielsagend ansahen und die Augen verdrehten.
Gemeinsam räumten wir den Tisch ab und mixten uns Red-Bull-Vodka Drinks.Jake begann sein Glas zwischen den Fingern zu drehen und fragte an Linus gewandt:"Truth or dare?" "Truth", kam sofort als Antwort zurück. "Was dachtest du als du das von ihr", sagte er mit Blick auf Emma:"und Benny erfahren hast?" Ich blickte verwundert zwischen Linus und Emma ihn und her, dass da mal irgendwas vorgefallen war wusste ich aber die Details würden mich brennend interessieren. Der Gefragte schien aber weniger interessiert daran diese mit uns zu teilen und zuckte nur die Schultern:"Bisschen verletzt war ich schon, not gonna lie." Ihm war mehr als nur deutlich anzusehen das allein der Gedanke daran ihn noch immer verletzte. Emma überging das allerdings völlig und fragte jetzt an Jake gewandt:"Truth or dare." Auf seine Antwort hin die 'dare' war, gab sie ihm die Aufgabe Linus einen Kuss auf die Wange zu geben. Wir spielten noch einige Zeit so weiter, wobei sowohl Aufgaben als auch Fragen mit dem kollektiven Anstieg unseres Alkohol Pegels interessanter wurden. Nachdem sie ihr Glas gelehrt hatte sprang Emma auf und rief uns über den Tisch hinweg:"Jetzt können wir aber tanzen", zu. Wir taten ihr den Gefallen und erhoben uns.
"Cha, Cha, Cha, Wiege, Cha, Cha, Ch-Stopp, das funktioniert so nicht", unterbrach sich Emma nachdem sie seit 10 Minuten versuchte Jakob und mir einen Grundschritt beizubringen. Bei ihr und Linus funktionierte es eigentlich ganz gut also ließ mich mit ihm tanzen und schnappte sich Jake.
Linus' Hand legte sich auf meine Hüfte, meine legte ich auf seine Schulter. Etwas merkwürdig fühlte es sich schon an, da er so viel kleiner war als ich und mir war unangenehm bewusst das mir die Röte ins Gesicht stieg.
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His best Friend
Teen FictionDa war etwas zwischen uns und er spürt es auch dessen war ich mir in diesem Moment sicher. Aber das hier darf nicht passieren. Er ist sein bester Freund, der beste Freund meines Freundes