Freiheit

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Sie öffnete die Tür und schritt hinaus. Ihre nackten Füße berührten das frische grüne Gras. Sie schloss die Tür, die sie nun hinter sich gelassen hatte und atmete tief durch. Die Luft, die sie nun einatmete, war unverbraucht und fühlte sich leicht an. Die angenehme Wärme der Sonne und die hellen Strahlen waren zu fühlen und zu sehen und sie bekam Lust, einfach loszurennen. Der laute Wind schoss an ihr vorbei, während sie lief und sie wurde immer schneller und schneller ohne zu wissen, wohin sie rannte. Der Beginn eines Waldes war zu sehen und sie stoppte. Zwei Wege taten sich auf und sie schaute sich beide genau an. Der eine war gut sichtbar durch die vielen Fußspuren auf dem Boden und der andere war nur kaum zu erkennen, denn Gras fing an, auf ihm zu wachsen. Sie wusste nicht genau warum, aber der selten benutzte Weg zog sie an, auch wenn sie wusste, dass der Berg, der nun auf sie wartete, schwer zu erklimmen war. Dennoch ließ sie sich nicht aufhalten und lief los. Nach dem halben Weg wurde sie langsamer, denn es wurde immer anstrengender und sie dachte sich, dass der andere Weg leichter gewesen wäre, aber plötzlich merkte sie, wie falsch es war, nur den anderen Weg gehen zu wollen, weil er leichter ist und sie lief wieder los. Ihr Atem wurde immer schwerer und sie fühlte ihre Beine schmerzen, aber sie gab nicht auf und wollte dies auch nicht tun. All diesen Kummer und Schmerz vergaß sie, als sie die Spitze des Berges erreichte. Dort war eine wunderschöne ruhige und friedliche Wiese mit tausenden von Blumen und der blaue Himmel erstreckte sich vor ihr wie ein endloses Meer. Wind kam auf, der sie unauffällig weiter gehen ließ und mit ihrem weißen langen Kleid spielte. Sie streckte die Arme aus und fing an zu lachen. Sie war glücklich und lief in die Blumenwiese, um sich dort fallen zu lassen. Sie schaute nach oben in den wolkenlosen Himmel und sie wusste, dass sich die ganze Mühe gelohnt hatte. Nun konnte sie glücklich sein und das machen, was sie wollte. Frei sein. Sie selbst sein. Das war das, wonach sie sich immer gesehnt hatte. Freiheit.

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