Mandarinenkuchen und und die Geschichte eines Stammkunden

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"Das übliche Bitte, Mae!" Meint Verold ohne mir überhaupt die Möglichkeit zum stellen der Frage zu geben.

Fast hätte ich geschmunzelt. So war er nun mal. Er sah die Dinge auf seine eigene Weise und ließ sich nicht davon abbringen.
Und er war so ruhig dabei.

Ich habe ich schon immer dafür bewundert. Jetzt an diesen Tagen noch mehr als je zuvor.

Wenn ich ehrlich war schwang wohlmöglich auch ein wenig Neid mit.
Warum konnte ich nicht genauso ruhig atmen...nicht genauso lieb sein und immer die richtigen Worte finden?
Das richtige tun?

Aber ich mache stets alles falsch.

Tief in Gedanken versunken bereitete ich den Kuchen vor. Mandarine.
Ich liebte Mandarine so sehr. Doch wie alles, hatte auch das sich verändert.
Durch sie hatte ich ihn kennengelernt.

Wozu sollten all diese Veränderungen gut sein? Was war der Sinn...ich verstand es einfach nicht.

Am liebsten Würde ich den Kuchen zermalmen, doch ich reiße mich zusammen und bringe ihn stattdessen zu Verold.

Gerade als ich mich nach dem üblichen Bitte-danke wieder abwenden möchte, fängt der Ältere an zu sprechen.

"Weißt du Mae, was du durchmachen musst ist schwer. Sehr schwer. Der Verlust eines geliebten Menschen ist ein Verlust des Herzens. Doch das Herz schlägt weiter.
Und manchmal, wenn man genau hinhört und genau fühlt, ist es fast so, als wäre da ein zweiter Herzschlag, der im selben Takt schlägt." er hält kurz inne.

Für einen Moment ist es still, ich hänge an seinen Lippen. Kann ich das auch spüren?

"Denk daran, dass er niemals fort ist. Er bleibt in deinem Herzen, selbst wenn du das Gefühl hast, dass du ihn vergisst." Fährt Verold fohrt.
"Ich kenne das Gefühl... ich weiß wie schwer es ist, hinzuhören, zusehen und den Gedanken zuzulassen. Denn wenn man sich erinnert wird einem immer auch klar, was nie wieder genauso sein wird. Das einzige was wir tun können, Trauern, erinnern und...hoffnugsvoll leben." beendet er seine Predigt.

"Du kennst das Gefühl?" sage ich leise, kaum hörbar und er nickt.

"Weißt du, ich war nicht immer so weise, wie die Leute nun von mir sagen...

~Rückblick Verold~

Vor Wut hatte ich meine Hände fest um das Lenkrad gepackt, sodass die Knöchel hervortreten.

Ich verstehe einfach nicht, was so schwierig daran war zu verstehen, dass ich nicht heiraten wollte.

Für mich bedeutet Liebe nicht Heirat...Und auf diesen ganzen Familienstress kann ich gut verzichten.

Und das sie ernsthaft glaube ich wollte es ihretwegen nicht. Ich liebe sie so sehr und mir war klar, dass ich nachgeben würde. Bald würde ich mit dem Ring vor ihr knien.

Doch in diesem Moment genieße ich die Wut. Man soll doch immer fühlen und nichts unterdrücken, oder?

Es war als würde das Leben antworten...Scheinwerferlicht, ich reiße das Lenkrad rum. Doch zu langsam.
Das einzige was ich wahrnehme ist das viele Blut und ihr viel zu blasses Gesicht.

Erst jetzt bemerke ich, dass ich schreie. Ich lasse diesen verstummen, beuge mich zu ihr hin und nehme sie in den Arm.

~

Ich schluke schwer. Ich hatte nicht gewusst, dass Verold so viel Schmerz erleiden musste. Wenn ich ehrlich war wirkte es nicht so.

"Wie hast du es geschafft, damit klarzukommen?" Frage ich, wärend sich ein kleiner gefährlicher funken in meinem Inneren entfacht.

Hoffnung.

~~~

Meine Empfehlung heute sind einige tief berührende Gedichte über den Verlust der Liebe, schaut unbedingt vorbei<3

- Red Roses von der liebenswerten Fay_thg12
(laufend)

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Außerdem habe ich mich mal an einem Zeichenconcours versucht und das Ergebnis zum Thema ~Nacht~ mal oben eingefügt. Hoffe das passt so irenic_reverie♡ <---- schaut auch unbedingt mal dort vorbei.
(Tut mir leid, dass es so spät kommt)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 21 ⏰

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