Die drei Fragezeichen und das vermeintliche Traumpaar

Wo ist Peter?

Bobs POV

Verschwitzt und außer Atem kam Bob am Gebrauchtwarencenter T. Jonas an. Eine halbe Stunde zu spät. Er war mit Peter und Justus verabredet gewesen, um den Schrottplatz aufzuräumen aber sein gelber VW Käfer war mal wieder nicht angesprungen und Peter war nicht an sein Handy gegangen, als er ihn fragen wollte, ob er Bob mitnehmen könnte. „Wahrscheinlich ist Peter schon auf dem Weg und beschwert sich gleich, dass ich zu spät bin" hatte Bob gedacht und sich gezwungenermaßen auf sein Fahrrad geschwungen. Es war viel zu heiß und die Sonne hatte erbarmungslos auf den Rücken des dritten Detektiv geschienen.

„Na endlich" ein offensichtlich genervter Justus kam auf ihn zugelaufen, noch bevor Bob von seinem Fahrrad absteigen konnte. „Ich dachte schon, es taucht niemand mehr hier auf." Bob sah ihn entschuldigend an „Es tut mir leid, mein Auto ist nicht angesprungen und ich musste..." begann er, als er über Justus Worte stutzte. „Niemand? Was ist denn mit Peter?" der zweite Detektiv war zwar nicht die Pünktlichkeit in Person aber als sie gestern Abend noch in der Zentrale gesessen hatten, hatte Peter geschworen heute pünktlich zu kommen. Und darauf war bei Peter Verlass, was er versprach, hielt er auch. „Ja richtig gehört, Dritter, Peter hat uns auch noch nicht die Ehre erwiesen und an sein Handy geht er auch nicht."

Sofort zeichneten sich vor Bobs innere Auge die schrecklichsten Szenarien ab. Peter, in seinem MG im Straßengraben, Peter, von seinem Surfbrett gestürzt und jetzt bewusstlos im Wasser treibend, Peter, entführt... „Jetzt mach dir mal keine Sorgen, Bob, dem wird schon nichts passiert sein." versuchte Justus seinen Freund zu beruhigen, dem er die Angst angesehen haben musste „bestimmt ist er einfach noch surfen und sein Handy liegt am Strand. Ich bin mir sicher, er spaziert hier gleich fröhlich pfeifend durch das Tor. Und jetzt komm, es gibt viel zu tun."

Noch nicht ganz überzeugt lehnte Bob sein Fahrrad, was er immer noch am Lenker festgehalten hatte, an den Lattenzaun und folgte seinem Kollegen. Dieser war bereits dabei, die erste Kiste von dem voll gepackten PickUp zu hieven. Die nächsten drei Stunden verbrachten die beiden Detektive und Onkel Titus damit, den PickUp zu entladen, Kisten zu schleppen und die „Gebrauchtwaren", wie Titus sie liebevoll nannte, zu sortieren. Peter tauchte nicht auf und reagierte auch nicht auf ihre zahlreichen Nachrichten und Anrufe. Bob hatte inzwischen große Angst um seinen Freund und auch Justus war die Sorge anzusehen.

„Juuungs" tönte Tante Matildas Stimme über den Schrottplatz „genug gearbeitet für heute. Kommt auf die Veranda, ich hab Kirschkuchen gebacken und es gibt kalte Limo!" Das lies Justus sich nicht zweimal sagen, sofort stellte er die Kiste, die er grade sortieren wollte ab und lief zu seiner Tante. Auch Bob und Onkel Titus beendeten ihre Arbeit und folgten dem wunderbaren Duft, der vom Kirschkuchen ausging. Obwohl die Sonne langsam unterging, schien es nicht abzukühlen und Bob hatte definitiv genug gearbeitet für heute.

Etwas später saßen die beiden Detektive erschöpft aber satt in ihrer Zentrale. Ein Anruf bei den Shaws, den Mrs. Shaw entgegengenommen hatte, ergab, dass Peter zwar zu Hause war, er sich aber in seinem Zimmer eingesperrt hatte und weder rauskommen, noch mit jemanden reden wollte. Auch als seine Mutter ihm durch die Tür mitgeteilt hatte, dass Justus und Bob am Telefon seien und mit ihm reden wollten, hatte der zweite Detektiv nicht reagiert. Mrs. Shaw war besorgt wegen des untypischen Verhalten ihres Sohnes und auch Bob und Justus waren sich sicher, dass etwas nicht stimmte.

Bob beschloss, noch bei seinem besten Freund vorbeizufahren, vielleicht konnte er wenigstens herausfinden, was mit Peter los war. Justus behauptete noch etwas Zutun zu haben, weswegen er nicht mitkommen konnte und entschuldigte sich. Zwar war Bob sicher, dass der erste Detektiv eine Ausrede gesucht hatte um einem potentiell überemotionalen Peter aus dem Weg zu gehen aber da er wusste, wie schlecht Justus mit Gefühlen umgehen konnte, verabschiedete sich der Blonde und radelte alleine durch die warme Nacht zum Hause der Shaws.

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So das ist also das erste Kapitel meiner ff. Ich habe das schon mal hochgeladen aber irgendwie wird die immer gelöscht, also hier ein letzter Versuch hoffentlich funktioniert es diesmal:))