Kalenderblatt

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13.März 1964
Ein Mord mit 38 Zeugen

Nachdem ihre Mutter Zeugin eines Gewaltverbrechens in New York geworden war, entschied die Familie von Catherine Genovese, genannt Kitty, in eine ruhigere Region der USA umzuziehen. Kitty Genovese, damals 19 Jahre alt, wollte aber in New York bleiben. Am 13. März 1964 kam die junge Frau am frühen Morgen nach der Arbeit nach Hause, als sie auf ihren Mörder traf. Der Mann griff sie auf offener Straße an und stach nur einen Messer auf sie ein. Mehrere Nachbarn beobachten das geschehen, niemand griff ein. Nur ein Zeuge rief aus dem Fenster, woraufhin der Täter flüchtete. Doch während Genovese versuchte, sich schwer verletzt in ihre Wohnung zu retten, griff der Täter erneut an. Wieder beobachten Zeugen die Tat, bei der der Mörder erneut auf die junge New Yorkerin einstach, sie vergewaltigte und schließlich tötete. Die Polizei stellte später fest, dass insgesamt 38 Menschen den Angriff, der sich über eine halbe Stunde hinzog, beobachtet hatten. Nur ein einziger Notruf Watt bei der Polizei eingegangen. Die Tat löste in den USA Entsetzen aus - sie Golf Bis heute als Symbol dafür, wie teilnahmslos Schaulustige sich angesichts eines Verbrechens verhalten können. Nach Kitty Genovese ist unter Psychologen der "Genovese-Effekt" benannt. Je mehr Personen Zeuge eines Unglücks oder Verbrechens werden, desto weniger sind sie bereit zu helfen.

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